Die folgenden 5 Nährstoffe sind für den Hund unentbehrlich. Viele Krankheiten sind auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen. Umso wichtiger ist es, deinen Vierbeiner mit einem hochwertigen Hundefutter zu ernähren, das alle essenziellen Nährstoffe enthält.
Welche Nährstoffe braucht ein Hund?
Egal, ob du Hundefutter selbst kochst, barfst oder Nass- oder Trockenfutter fütterst – dein Hund muss alle lebensnotwendigen Nährstoffe erhalten. Außerdem sollte es weder zu einer Unterversorgung noch zu einer Überversorgung der Nährstoffe kommen. Falls du dich nicht genau mit der Ernährung von Hunden auskennst, ist dir zu einem hochwertigen Nassfutter zu raten. Damit bekommt dein Vierbeiner alle Nährstoffe in der richtigen Menge.
Diese 5 Nährstoffe sollten im Hundefutter auf keinen Fall fehlen:
- Proteine
- Fette
- Kohlenhydrate
- Wasser
- Vitamine und Mineralstoffe
Proteine
Proteine sind sehr wichtige Nährstoffe für deinen Hund. Sie werden auch Eiweiße genannt und sie sind Lebensgrundbausteine. Proteine setzen sich aus Aminosäuren zusammen. Dabei besteht jedes Eiweiß aus verschiedenen Aminosäuren – abhängig vom Einsatzort im Körper. Aminosäuren werden folgendermaßen unterteilt:
- Essentielle Aminosäuren: Diese Aminosäuren muss der Hund über sein Futter aufnehmen, weil sein Organismus sie nicht selbst herstellen kann. Essentielle Aminosäuren sind Tryptophan, Lysin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalnin, Methionin und Threonin. Diese 8 Aminosäuren müssen somit unbedingt im Hundefutter enthalten sein.
- Nicht-essentielle Aminosäuren: Diese Aminosäuren kann der Hundekörper selbst bilden.
- Semi-essentielle Aminosäuren: Arginin und Histidin werden unter bestimmten Voraussetzungen zu essentiellen Aminosäuren.
Außerdem gibt es die kohlehydratreichen Aminosäuren, die als glucogene Aminosäuren bezeichnet werden. Die sogenannten ketogenen Aminosäuren sind hingegen kohlehydratarm, dafür aber fett- und proteinreich.
Wissenswertes über Proteine
Der Körper deines Hundes benötigt Proteine für den Zellaufbau und die Zellerneuerung sowie zur Energiegewinnung. Des Weiteren sind Eiweiße für die Bildung von Gewebe, den Muskelaufbau und das Wachstum wichtig. Proteine sind die Grundlage von Enzymen und Bestandteile von beispielsweise Haut, Fell, Nerven, Muskeln, Knochen und Sehnen.
Eiweiße unterliegen einem ständigen Auf- und Abbau und für den Aufbau müssen Aminosäuren zur Verfügung stehen. Hunde brauchen in erster Linie tierische Proteine. Achte darauf, dass sich im Hundefutter hochwertiges Fleisch in Lebensmittelqualität befindet. Es kommt jedoch nicht nur auf den Fleischanteil, sondern ebenfalls auf die Aminosäuren an. Sobald eine Aminosäure fehlt, kann der Eiweißstoffwechsel nicht mehr optimal funktionieren.
Hochwertig ist ein Protein dann, wenn es leicht verdaulich ist. Außerdem deckt es den Bedarf an Aminosäuren und bei einem hochwertigen Eiweiß stehen die Aminosäuren im richtigen Verhältnis zueinander.
Was passiert bei einem Proteinmangel oder -überschuss?
Ein Eiweißmangel zeigt sich meistens zuerst durch eine Fressunlust. Des Weiteren ist die Haut anfälliger für Infektionen und das Fell wird brüchig und stumpf. Im weiteren Verlauf kann es zu Blutarmut, Gewichtsverlust, Knorpel- und Skelettschäden kommen.
Junge Hunde reagieren auf einen Proteinmangel oftmals mit Durchfall und einem verstärkten Parasitenbefall. Bei Welpen macht sich ein Mangel an Eiweiß an zu viel Körperfett, Trägheit und Desinteresse an der Umgebung bemerkbar.
Zu viel Protein führt zu einer Fehlbesiedlung der Darmflora und zu häufigen Durchfällen. Außerdem ist die Leber mit einer zu hohen Proteinmenge überlastet. Das zeigt sich an erhöhten Urin- und Blutwerten. Möglich sind eine gesteigerte Wasseraufnahme und Harnmenge. Bei Hundesenioren können Nieren- und Leberstörungen nicht ausgeschlossen werden.
Fette
Weitere wichtige Nährstoffe für den Hund sind Fette. Hunde sind in der Lage, viel Fett zu speichern. Sie legen vor allem im Bauchbereich und unter der Haut Fettreserven an. Diese Depots setzten sich überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren wie Linol- und Ölsäure zusammen.
Der Körper benötigt Fette für die Energiegewinnung und -speicherung und für den Transport der fettlöslichen Vitamine A,D, E und K. Sie sind Geschmacksträger und sie versorgen Fettsäuren.
Fette bestehen aus Fettsäuren und Glycerin. Jedes Glycerin-Molekül ist mit drei Molekülen von Fettsäure verbunden. Fettsäuren werden in drei Arten gegliedert:
- Gesättigte Fettsäuren
- Einfach ungesättigte Fettsäuren
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind pflanzlicher Herkunft. Hanföl und Walnussöl enthalten viele dieser Fettsäuren. Hunde können jedoch ungesättigte Fettsäuren von pflanzlicher Abstammung lediglich in begrenzter Menge aufnehmen.
Die Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure), die sich beispielsweise in Leinöl in großer Menge befinden, muss der Hundekörper zuerst in ihre aktive Form umwandeln. Es ist strittig, ob Hunde dazu fähig sind. Deshalb ist es ratsam, dem Hund DHA und EPA in Form von Fischöl zuzufügen. Diese Fettsäuren stehen dem Hund sofort zur Verfügung, wenn sie aus tierischen Quellen stammen. Sie liegen dann direkt in der aktiven Form vor.
Wie viel Fett benötigt ein Hund?
Im Wachstum sowie bei starker körperlicher Aktivität benötigt der Hund mehr Fett. Ansonsten sollte der Fettanteil in einem Trockenfutter bei 10 bis 20 Prozent und in einem Nassfutter bei 3 bis 7 Prozent liegen. Bekommt dein Hund zu wenig Fett, kommt es zu einer Mangelerscheinung. Das kann unter anderem passieren, wenn Trockenfutter falsch gelagert wird. Bewahrst du es in einer warmen, feuchten Umgebung auf, wird das im Futter enthaltene Fett ranzig und somit wertlos.
Ein Fettmangel macht sich durch diese Symptome bemerkbar:
- Juckreiz
- Trockenes Fell
- Neigung zu Hautentzündungen
- Schlechte Wundheilung
- Gewichtsverlust
- Wachstumsstörungen
- Fortpflanzungsstörungen
- Leistungsabfall
Fütterst du zu fetthaltig, sinkt die Lebenserwartung deines Vierbeiners. Dein Hund lagert zu viele Depotfette an und wird zu dick. Er bekommt Herz-Kreislauf-Probleme, Probleme mit den Gelenken und mitunter leiden Organe wie die Bauchspeicheldrüse, die Leber und die Haut.
Jetzt vergleichen!
Unser Hundefutter-Vergleich
- 24 Sorten im Check
- Inkl. 10% Rabatt auf unseren Vergleichssieger
- Finde jetzt das perfekte Futter für deinen Hund!
Kohlenhydrate
Als Carni-Omnivore benötigen Hunde Kohlenhydrate. Sie haben das sogenannte Amalyse-Gen, durch das sie Stärke verwerten können. Der Fleischanteil sollte dennoch überwiegen. Kohlenhydrate dienen der Energiegewinnung und stellen dem Hund vor allem schnell Energie zur Verfügung. Sie werden für den Stoffwechsel benötigt und sie unterstützen die Darmflora. Kohlenhydrate werden in Einfachzucker (Monosaccharide), Zweifachzucker (Disaccharide) und Mehrfachzucker (Polysaccharide) unterteilt.
Bekommt dein Hund zu viele Kohlenhydrate, setzt er Fett an und wird zu dick. Bei einer reinen Fleischfütterung stellt sich früher oder später ein Kohlenhydratmangel ein. Die Folge sind schwere und irreparable Schäden an Nieren und Leber.
Ballaststoffe
Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, die der Körper nicht verdauen kann. Bei Hundefutter findest du dafür den Begriff Rohfasern vor. Ballaststoffe sind wichtig für die Darmtätigkeit und sie dienen den Darmbakterien als Nahrung. Zudem binden die unlöslichen Anteile von Rohfasern Wasser, wodurch der Kot des Hundes weder zu weich noch zu hart ist.
Wasser
Dein Hund könnte ohne Wasser nur wenige Tage überleben. Ohne Wasser funktionieren viele Körperprozesse nicht. Der Wasserbedarf hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel ist das Trinkbedürfnis bei warmen Temperaturen, nach körperlicher Aktivität, bei Krankheit und Fieber sowie bei säugenden Hündinnen höher.
Auch das Futter spielt eine Rolle für den Wasserbedarf. Trockenfutter enthält lediglich eine geringe Wassermenge. Dementsprechend viel muss dein Hund trinken. Viele Hunde, die mit Trockenfutter ernährt werden, trinken zu wenig und das kann zu Erkrankungen wie Nierenbeschwerden führen. Aus diesem Grund empfehlen wir Nassfutter, in dem sich wesentlich mehr Wasser befindet.
Vitamine und Mineralstoffe
Vitamine und Mineralstoffe sind ebenfalls wichtige Nährstoffe für den Hund. Es gibt wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Der Körper scheidet wasserlösliche Vitamine schnell wieder aus, während er fettlösliche Vitamine in der Leber speichert. Deshalb musst du aufpassen, dass dein Hund nicht zu viele fettlösliche Vitamine bekommt. Vor allem bei einem Zuviel an Vitamin A und D kann es zu Missbildungen der Knochen und Gewebeverkalkung kommen.
Ein hochwertiges Hundefutter enthält alle wichtigen Vitamine in gesunder Menge. Wenn du das Futter selbst zubereitest, musst du unbedingt auf eine ausreichende Vitaminversorgung achten. Synthetische Vitamine ersetzen niemals natürliche Vitamine. Gleiches gilt für Mineralstoffe, die in gutem Hundefutter ausreichend vorhanden sind.
Mineralstoffe werden in Spurenelemente und Mengenelemente unterschieden. Spurenelemente kommen im Hundekörper nur in geringer Menge vor. Sie sind dennoch wichtig. Zu den Spurenelementen gehören Eisen, Zink, Kupfer, Fluor, Selen, Jod, Mangan und Kobalt. Mengenelemente sind Magnesium, Kalium, Calcium und Phosphor.
Ein Mangel ist genauso schädlich wie eine ständige Überversorgung. Zum Beispiel kann ein Zuviel an Magnesium und Phosphor zu Harnsteinen führen. Bei einem Überschuss an Natrium treten starke Krämpfe auf.
FAQ zu Nährstoffe für den Hund
Mangelerscheinungen treten in der Regel nicht von heute auf morgen auf. Es handelt sich vielmehr um einen schleichenden Prozess, sodass Hundehalter die Anzeichen gar nicht mit fehlenden Nährstoffen beim Hund in Verbindung bringen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Meistens macht sich ein Mangel an Energielosigkeit, Leistungsabfall, stumpfem Fell, einem geschwächten Immunsystem und Verhaltensänderungen bemerkbar.
Bei einem hochwertigen Hundefutter musst du deinem Hund keine Nährstoffe geben. Das wäre nur in Ausnahmefällen beispielweise bei verschiedenen Krankheiten notwendig. In einem als Alleinfutter deklarierten Futter müssen alle notwendigen Nährstoffe für den Hund enthalten sein. Allerdings solltest du auf ein Hundefutter mit einer hohen Qualität achten. Bei minderwertigem Futter fügen die Hersteller synthetische Nährstoffe hinzu und diese können niemals natürliche Vitamine und Co. ersetzen.
Nein, du solltest deinem Hund Kalzium nicht zusätzlich geben, denn das würde zu einem zu schnellen Knochenwachstum und als weitere Folge zu brüchigen Knochen führen. Du würdest das Kalzium-Phosphor-Verhältnis durcheinander bringen und in weitere Regelkreise wie das des Vitamin Ds eingreifen. Grundsätzlich solltest du nur dann Mineralstoffe und Vitamine zufüttern, wenn ein Mangel nachgewiesen wurde.
Tipp: Erste Hilfe beim Hund
eBook (29 Seiten geballtes Wissen für 0,-)
- Geballtes Wissen auf einen Blick
- 15 Checklisten für den Notfall
- Die wichtigsten Notfallnummern