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Die richtige Hundeernährung bei häufigem Stress und Nervosität

Gibt es ein Hundefutter gegen Stress und Nervosität? Die Hundeernährung beeinflusst das Wohlbefinden deines Vierbeiners. Eine falsche Ernährung kann sich somit negativ auf das Verhalten deines Hundes auswirken.

Wie können Stress und Nervosität durch Hundefutter entstehen?

Die Zutaten eines Hundefutters nehmen Einfluss darauf, welche Hormone und Botenstoffe der Körper bildet. In einigen Futtersorten sowie in Trockenfutter sind viele künstliche Zusatzstoffe enthalten. Jedem Trockenfutter müssen synthetische Stoffe zugefügt werden, denn durch die Herstellung gehen die meisten Vitamine verloren. Damit der Hund alle wichtigen Nährstoffe erhält, ersetzen die Hersteller die verloren gegangenen Vitamine durch künstliche Nährstoffe. Außerdem befinden sich in Trockenfutter und manch anderem Hundefutter künstliche Konservierungsstoffe.

Konservierungsstoffe, Geschmacksstoffe, Farbstoffe und andere synthetischen Zusatzstoffe sind ungesund. Sie können zu Verhaltensproblemen wie Nervosität oder Unruhe führen. Außerdem belasten diese Stoffe die Organe.

Proteine und der Einfluss auf das Verhalten

Proteine sind für den Hund lebenswichtig. Sie befinden sich in allen Körperzellen und sind sozusagen die Bausteine des Hundekörpers. Eiweiße sind für die Gewebebildung, zum Muskelaufbau, für das Wachstum und zur Erhaltung der Körpersubstanz relevant. Sie sind zudem Bestandteil des Nervensystems. Proteine bestehen aus Aminosäuren, wobei die Zusammensetzung jeder der 22 Aminosäuren unterschiedlich ist.

Der Hund hat einen hohen Bedarf an tierischen Proteinen. Allerdings hängt der Bedarf von der Aktivität des Tieres ab. Bekommt er zu viel Eiweiß, belastet das den Organismus, denn dadurch wird der Körper mit zu vielen Abbauprodukten wie Schwefelwasserstoff und Ammoniak überschüttet. Die Leber muss hart arbeiten, um den Organismus zu entgiften.

Studie von Roger Mugford

Roger Mugford gilt als Pionier im Verhaltenstraining von Tieren. Der Tierpsychologe wies 1987 nach, dass aggressives Verhalten durch einen geringeren Proteingehalt des Futters reduziert werden kann. Demnach kann sich Aggression beim Hund verbessern, wenn das Tier 15 bis 18 Prozent weniger Protein erhält. Darüber hinaus kam die Universität in Pavia zu dem Entschluss, dass Omega-6-Fettsäuren Aggressionsverhalten steigern können, wenn der Hund zu wenig davon aufnimmt.

Aminosäure Tryptophan – die Basis für Serotonin

Weiter oben war bereits von Aminosäuren die Rede. Tryptophan ist eine davon und sie ist der Grundbaustein für Serotonin. Dieser Botenstoff ist als Glückshormon bekannt, denn er hemmt Aggression und führt zu einer ausgeglichenen Stimmung. Ein Mangel an Serotonin kann aggressives Verhalten und Depressionen auslösen.

Der Serotoninspiegel lässt sich über die Nahrung mit Tryptophan beeinflussen. Der Körper kann diese Aminosäure nicht selbst herstellen. Manche Fleischsorten weisen einen höheren Tryptophangehalt vor. Dazu zählt unter anderem Lammfleisch. Oder du greifst auf eine Nahrungsergänzung mit Tryptophan zurück.

Tryptophan wird im Gehirn zum Glückshormon umgewandelt. Damit das passieren kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum Beispiel muss dein Hund Kohlenhydrate aufnehmen. Da du ein Hundefutter gegen Stress suchst, kannst du mit Kohlenhydraten den Proteingehalt der Ernährung reduzieren. Des Weiteren muss für die Serotoninbildung genügend Magnesium, Folsäure und Vitamin B 6 vorhanden sein. Du kannst mit einem hochwertigen Hundefutter gegen Stress und Nervosität vorgehen.

22. Juli 2024

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Welches Hundefutter ist gegen Stress gut?

Ist dein Hund gestresst, nervös und/ oder aggressiv, solltest du den Proteingehalt der Nahrung reduzieren und Kohlenhydrate dazu geben. Wichtig ist, dass dein Hund ein hochwertiges Hundefutter bekommt. Wie du erfahren hast, wirken sich auch chemische Zusatzstoffe auf die Psyche und somit auf das Verhalten des Tieres aus. Es kommt somit auf die Zutaten im Hundefutter an. 

Ein Hundefutter gegen Stress hat Lebensmittelqualität und ist frei von künstlichen Zusatzstoffen und Zucker. Es sollte viel Fleisch enthalten und zwar solches, das auch für den menschlichen Verzehr zugelassen ist. Da sich in Trockenfutter in der Regel synthetische Stoffe befinden, empfehlen wir ein gutes Nassfutter. Den hohen Fleischanteil kannst du mit der Zugabe von Kartoffeln oder Reis reduzieren, zum Beispiel mit Kartoffelflocken.

Tryptophan in höherer Menge ist unter anderem in Lammfleisch enthalten. Biete deinem Hund ein hochwertiges Nassfutter mit Lamm an. Oder gebe ihm ein Nahrungsergänzungsmittel mit dieser Aminosäure.

Regelmäßig und mehrmals täglich füttern

Ein hochwertiges Hundefutter gegen Stress ist die eine wichtige Sache. Eine andere ist die regelmäßige Fütterung, denn Hunger macht ebenfalls nervös und manchmal auch etwas aggressiv. Viele Hunde, die nur einmal täglich Futter erhalten, sind sozusagen im Dauerstress. Sie zeigen eine Unruhe und haben wenig Lust auf Training oder andere Aufgaben.

Es ist ratsam, die Tagesration auf mindestens zwei Mahlzeiten aufzuteilen. Das fördert ein zufriedenes Verhalten. Außerdem sollte dein Vierbeiner nach dem Essen ruhen. Lasse ihn eine Stunde oder besser zwei Stunden dösen und schlafen, bevor der nächste Spaziergang oder andere Aktivitäten angesagt sind.

So erkennst du Stress bei deinem Hund

Stress kann mehrere Ursachen haben. Falsche Fütterung ist ein möglicher Grund. Aber auch zu wenig oder zu viel Bewegung und Aktivität, eine zu strenge Erziehung, ein hündischer Mitbewohner oder tägliches Alleinsein über viele Stunden können Stress auslösen. Oder dein Hund hat schlechte Erfahrungen in seiner Vergangenheit gemacht und das löst heute noch Stresshormone aus.

Körperlich kann sich Stress an folgenden Merkmalen zeigen:

Auf der psychischen Ebene zeigt sich Stress und Nervosität unter anderem an diesen Symptomen:

  • Häufiges und übertriebenes Gähnen
  • Unruhe
  • Aggression
  • Unsicherheit oder Angst
  • Hyperaktivität
  • Konzentrationsprobleme
  • Beknabbern oder Belecken der Pfoten
  • Ständiges Kratzen
  • Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen
  • Schreckhaftigkeit

Weitere Tipps gegen Stress und Nervosität beim Hund

Neben einem guten Hundefutter gegen Stress kannst du weiteres für deinen Vierbeiner tun. Hunde benötigen tägliche Bewegung, wobei Bewegung zudem Stress abbaut. Ein Bewegungsmangel fördert seelischen und körperlichen Stress sowie Unruhe und Nervosität. Passe die Dauer der Spaziergänge deinem Hund an. Ein junger Hund benötigt in der Regel mehr Aktivität als ein alter Hund.

Falls dein Vierbeiner nach dem Spaziergang unruhig ist und er förmlich aufdreht, war die Aktivität für ihn entweder zu wenig oder zu viel. Auch Erschöpfung nach dem Gassigang weist darauf hin, dass du übertrieben hast. Beobachte deinen Hund und ziehe notfalls einen guten Hundetrainer hinzu, um das richtige Aktivitätslevel zu finden.

Eine zu harte Erziehungsmethode kann ebenfalls Stress und Nervosität auslösen. Beschäftige dich mit der positiven Verstärkung, wodurch du die Lernbereitschaft deines Hundes fördert. Gleichzeitig festigst du damit eure Bindung. Eine zu strenge Erziehung kann dazu führen, dass dein Vierbeiner zwar gut gehorcht, allerdings eher um Strafen zu meiden. Er befindet sich dadurch im Dauerstress.

Vielleicht hast du mehr als einen Hund, die sich jedoch nicht besonders gut verstehen. Auch das kann zu Stresssymptomen wie Aggressivität, Unruhe und Angst führen. Des Weiteren sind die wenigsten Hunde gerne über Stunden täglich alleine Zuhause. Liegt die Ursache für den Stress darin, ist zu einem Hundesitter zu raten.

FAQ zu Hundefutter gegen Stress

Wähle ein hochwertiges Nassfutter in Lebensmittelqualität aus, das keine künstlichen Zusatzstoffe enthält. Reduziere den Fleischgehalt, indem du Kohlenhydrate zufügst, beispielsweise Kartoffeln.

Das ist möglich, falls das Futter und damit der Proteinanteil nicht dem Bedarf deines Hundes entsprechen. Ein Hund mit hohem Aktivitätslevel hat einen höheren Energiebedarf als ein Vierbeiner, der „nur“ spazieren geht. Achte auf eine bedarfsgerechte Ernährung. Falls du dir die Berechnung des Bedarfs nicht zutraust, kannst du dich an einen Futterberater wenden.

Ja, manche Hunde werden unruhig und haben Stress, wenn sie nur einmal täglich gefüttert werden. Besser ist, die Tagesmenge auf zwei oder mehr Mahlzeiten aufzuteilen.

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