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Mein Hund hat ständig Angst – wie kann ich ihm helfen?

Gerade bei Hunden sind die charakterlichen Unterschiede sehr schnell und deutlich erkennbar. Jeder Hundebesitzer erkennt schon in den ersten Monaten des Zusammenlebens, ob er ein Sensibelchen, ein Raubein, eine Mimose oder einen Rambo vor sich hat. Und das wird sich im Prinzip auch ein Hundeleben lang nicht wirklich ändern.

Ebenso wenig, wie auch Menschen den Grundzug ihres Wesens ändern können. Soweit also selbsterklärend. Trotz allem ist es ganz wichtig, zu wissen, warum dein Hund überhaupt so reagiert, wie er es nunmal tut und was die Angstzustände überhaupt bedeuten.

Du machst dir Sorgen darüber, warum dein Vierbeiner ständig ängstlich wirkt und willst ihm natürlich unterstützend zur Seite stehen. Da gibt es ein paar verschiedene Methoden, die dabei helfen können. Ehe wir zu diesen kommen können, ist allerdings ein wenig Grundkenntnis zum Thema nötig.

Bei ängstlichen Hunden spricht man automatisch von sensiblen Hunden. Ein solches Tier muss in vielen Situationen ganz anders behandelt werden, als ein robuster und stressresistenter Vierbeiner.

23. Juli 2024

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Was ist Sensibilität überhaupt? Wie zeigt sich das bei einem Hund?

Sensibilität bedeutet im Prinzip, dass ein Lebewesen besonders reizempfindlich ist. Besser als andere spürt ein solches Tier, was um es herum vor sich geht und wie seine Umwelt darauf reagiert. Sensibel zu sein ist also nichts Negatives, sondern sogar ganz im Gegenteil.

Allerdings gibt es bestimmte Situationen, in denen übermäßige Sensibilität das Miteinander schon erschweren kann. Vor allem auch dann, wenn die Reaktion darauf nicht auf die Ängstlichkeit abgestimmt ist.

Wie zeigen sich Angstzustände beim Hund?

  • Gewitter und Stürme machen sie unruhig.
  • Silvesterknaller und Feuerwerk erschrecken sie andauernd.
  • Autos, Motorräder und andere lärmerzeugende Dinge sind ihnen nicht geheuer.
  • Generell wirken die Tiere sehr geräuschempfindlich.
  • Unbekannte Situationen bereiten ihnen Unbehagen. Wo andere Hunde neugierig zu schnüffeln und erkunden beginnen, regieren sie geradezu panisch.
  • Flattert ein Vogel aus dem Gebüsch weg oder springt plötzlich ein Frosch vor ihnen rum, hüpfen sie ängstlich zurück.
  • Sensibilität kann sich aber auch darin äußern, dass der Hund nur ganz schlecht alleine oder in fremder Umgebung bleiben kann.
  • Abweichungen vom Tagesablauf bereiten ihnen großen Stress. Das kann sich sogar so weit steigern, dass ihm neue Futtersorten ganz schön zu schaffen machen.
  • Bei Regen, Wind und anderem unangenehmem Wetter will der Hund entweder gar nicht raus oder schnell wieder rein.
  • Brücken, Gitter, Kanäle, Aufzüge und Rolltreppen bereiten ihnen große Angst, manch sensiblem Hund sogar Todesangst.

Du siehst, die Anzeichen von ängstlichen Hunden bieten ein breites Spektrum und irgendwann in seinem Leben hat jeder Hund einmal vor etwas Angst.

So gibt es richtige Energiebündel, die es kaum erwarten können, sich bei Regen im Schlamm zu suhlen, aber der Aufzug ist das Material, aus dem ihre Alpträume gemacht sind.

Generell kannst du aber von folgender Faustregel ausgehen: Beginnt dein Hund wie aus heiterem Himmel damit, zu zittern und sich ganz klein zusammenzurollen, hat er gerade unglaubliche Angst.

Wusstest du, dass nervöse Hunde womöglich auch einfach zu viel Energie durch ihr Futter bekommen? Mehr zu dem Thema erfährst du hier!

Wie du in solchen Situationen reagieren musst

Hast du schon einmal von der engen emotionalen Bindung gehört, die ein Hund zu seinem Herrchen aufbaut? Er ist so stark auf dich gepolt, dass ihn deine Stimmung augenblicklich ansteckt.

Reagierst du in einer Situation, die ihm Angst macht, völlig ruhelos und stattdessen mit Ärger und Ungeduld, fühlt er sich nur noch darin bestätigt. Das führt dazu, dass er seine Ängste nie überwinden kann.

Manche Ängste muss ein Hund aber auch nicht überwinden. Rolltreppen und Aufzüge können schon dadurch bestritten werden, dass du ihn kurzerhand hochnimmst. Und über Gitter oder Kanaldeckel musst du ihn auch nicht zwingen.

Erschreck dich bloß nicht, wenn er aus Versehen selbst draufspaziert und dann energisch wegspringt, sobald er es bemerkt. Hunde sind sehr einzigartig darin, die Welt um sich herum jeden Tag aufs Neue zu entdecken.

Gegen alle anderen Probleme kannst du ihm sehr gut helfen. Sei für ihn da, sprich ihm gut zu und beruhige ihn. Wenn du einen Hund hast, der mehr seiner Tageszeit damit verbringt, panisch und zurückgezogen zu sein, kannst du ihm mit beruhigender Homöopathie Ruhe verschaffen.

Lerne, die Körpersprache deines Hundes zu verstehen

Der wohl verlässlichste Vorbote für Angstzustände beim Hund ist Unsicherheit. Sobald dein Hund beginnt, die Ohren zu senken, seine Rute einzuziehen und sich ganz klein macht, ist deine Reaktion der Auslöser für sein nachfolgendes Verhalten.

Bleibe ruhig und verhalte dich nicht anders, als du es in normalen Situationen ohne Angst tun würdest. Nun darfst du ihn nicht schimpfen oder übermäßig trösten. Denn nicht vergessen; du wirkst auf ihn dadurch beunruhigt und er wird es dann umso mehr.

Reagiert dein Hund empfindlich, wenn du die Küchenmaschine oder den Mixer einschaltest? Verbinde diese Geräusche mit etwas Positivem, um ihm die Angst davor zu nehmen.

Das nächste Mal, wenn du dieses Gerät benutzt, stellst du ihm gleich danach etwas Futter bereit oder gibst deinem Hund ein Leckerli. Natürlich kann es ein wenig dauern, bis solche Methoden funktionieren.

Videotipp: Trainingstipps für Angstzustände beim Hund

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Nutze seine Vorlieben dazu, um sie positiv zu verstärken

Angenommen, dein Hund liebt Bälle. Zuhause versuchst du, bei jeder Gelegenheit mit ihm zu spielen und lässt dabei immer den ein oder anderen Spielball in eure Interaktion einfließen. Das versuchst du dann auch bei den kürzeren Gassirunden – etwa, indem du ihn den Ball apportieren lässt. Bei jeder größeren Runde ist das Spielzeug selbstverständlich ebenso euer treuer Begleiter. Wenn er besonders viel Stress erfährt, kannst du im Anschluss an die Situation versuchen, ihn in einem Spiel einzufangen. Oder du nutzt es, um ihm eigentlich unangenehme Umgebungen positiver zu gestalten. Ein Spaziergang durch eine Fußgängerzone etwa. Auch hier lässt sich das Spielzeug vielseitig einsetzen.

Generell ist es an dir, die psychischen und physischen Fähigkeiten deiner Fellnase zu erkennen und sie bestmöglich zu unterstützen. Aber das ist natürlich kein Privileg, das nur ängstlichen Hunden vorbehalten ist. Nur gestaltet sich das bei einer eher verschreckten Persönlichkeit etwas anders. Ein gut strukturierter Arbeitsalltag, verlässliche Hilfesignale und hochwertiges Futter, das deinem Hund all das gibt, was er braucht, sind die wichtigsten Grundsteine dafür.

Ein heißer Tipp zum Schluss: Die meisten Hunde lieben es, wenn ihr Geruchssinn gefördert wird! Während der Mensch nur etwa 5 Millionen Riechzellen in seiner Nase hat, beläuft sich diese Zahl beim Hund auch beachtliche 220 Millionen. Da steckt ein großes Potential verborgen, wenn es um die Förderung von Talenten geht.

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