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Mundgeruch bei Hunden – Die besten Tipps

Mundgeruch bei Hunden kann auf etlichen Ursachen basieren. Nicht immer sind “nur” die Zähne daran schuld, durchaus können auch andere Erkrankungen hinter dem Symptom des Mundgeruch bei Hunden stecken. Handelt es sich um einen starken oder nicht nachlassenden Mundgeruch, sollte sich ein Tierarzt der Sache annehmen.

Um den Ursachen von Mundgeruch bei Hunden beizukommen, liegt der erste Fokus sicher in der Mundhöhle. Häufig sind Nahrungsreste, kariöse Zähne, Zahnfleischentzündungen oder Zahnbelag ursächlich für den üblen Geruch.

Als Nächstes sollte das Futter auf den Prüfstand, denn auch die Zusammensetzung beziehungsweise die Inhaltsstoffe dessen kann Mundgeruch bei Hunden auslösen. Und es können diverse Krankheiten für den Mundgeruch ursächlich sein. Es hilft also nicht zu sagen: “Mein Hund hat Mundgeruch” und ihn zur Seite zu schieben, die Ursache muss in jedem Fall gefunden und beseitigt werden.

Ein Blick in die Mundhöhle

Um Mundgeruch bei Hunden auf die Spur zu kommen, kann ein wenig Wissen um die Anatomie der Hundeschnauze nicht schaden. Das Milchgebiss eines Welpen besteht aus 28 Milchzähnen, kommt es zum Zahnwechsel beim Hund, verbleiben nach Abschluss 42 Zähne.

Häufig bildet sich im Laufe der Zeit Zahnstein, der letztendlich zu Entzündungen im Mundraum führen kann und für Mundgeruch bei Hunden auslöst.

Zahnstein ist nichts anderes als mineralisierte Substanzen, die sich zu einem klebrigen Film zusammenschließen und auf den Zähnen haften bleiben.

Das ist eine ideale Umgebung für Bakterien, die sich hier perfekt geschützt einnisten und ausbreiten können. In der Folge kann es zu Zahnfleischentzündungen, Parodontose bis hin zum Knochenschwund kommen.

Breiten sich die Bakterien weiter aus und dringen sie tiefer in das Zahnfleisch ein, kann sich Eiter bilden, der dann wiederum im Laufe der Zeit über die Blutbahn in das Organsystem gelangt.

So kann es zu einer Herzinsuffizienz, zu Nieren- oder Leberschäden mit dramatischen Folgen kommen. Deswegen ist Mundgeruch bei Hunden immer ein ernstes Thema, das unbedingt tierärztlich abgeklärt werden sollte.

Die Entzündung in der Mundhöhle

Schlechter Atem wird auch beim Hund medizinisch als “Halitose” bezeichnet und eine häufige Ursache ist die Zahnfleischentzündung. In einem frühen Stadium (Gingivitis) ist sie zwar bereits erkennbar, doch die wenigsten Hundebesitzer schauen ihrem Hund täglich ins Maul, ob sich eine Entzündung ausbreitet.

Der Hund hat Mundgeruch, doch auch dem wird meist nicht sofort Beachtung geschenkt. Schreitet die Gingivitis weiter fort, kommt es zur Parodontitis, bei der sich das Zahnfleisch deutlich sichtbar verändert. Es ist rot, geschwollen und jetzt zeigen manche Hunde auch an, dass etwas nicht stimmt.

Der Mundgeruch bei Hunden äußert sich bei diesen Erkrankungen häufig in einem fauligen eitrigen Geruch. Viele Hunde zeigen erst spät an, dass etwas nicht in Ordnung ist, dass kann dann bis zur Verweigerung der Futteraufnahme gehen.

23. Juli 2024

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Die Vorsorge

Jeder Hundebesitzer sollte es ernst nehmen, wenn es Mundgeruch beim Hund kommt. Vorbeugend wirkt – genau wie beim Menschen – die richtige Zahnhygiene. Dazu zählt der regelmäßige Blick in die Mundhöhle ebenso wie das Zähneputzen und der zyklische Check beim Tierarzt.

Mundgeruch bei Hunden durch andere Erkrankungen

Mundgeruch Hund: Wie eingangs schon erwähnt, sind nicht immer die Zähne oder das Zahnfleisch ursächlich, es können sich auch andere Erkrankungen dahinter verbergen. So etwa die Gastritis, also die Magenschleimhautentzündung.

Durch die entzündliche Veränderung der Magenschleimhaut kommt es zu einem unangenehmen, bitter riechenden Mundgeruch bei Hunden. Der bittere Geruch resultiert von der entzündlich veränderten Magensäure, deren Geruch über die Speiseröhre ausgeatmet wird, um es vereinfacht zu sagen.

Generell ist häufig der Magen ein Grund, warum es zu Mundgeruch bei Hunden kommt. So kann ein Magen-Darm-Infekt auch zu kurzfristigem Mundgeruch bei Hunden führen, dessen Symptomatik natürlich ebenfalls tierärztlich abgeklärt werden muss.

Eine ganz simple Erklärung für das Thema “Hund Mundgeruch” ergibt sich aus einem völlig anderen Beschwerdebild: den verstopften Analdrüsen. Die Analdrüsen sitzen beidseitig neben dem After unter der Haut, in den sogenannten Analbeuteln. Über die Drüsen wird ein Sekret abgesondert, dass der Reviermarkierung dient. Für uns Menschen riecht dieses Sekret sehr unangenehm.

Bei vielen Hunden verstopfen die Analdrüsen regelmäßig, was die meisten Hunde mit heftigem Abschlecken der Analbeutel zu beheben versuchen. Durch dieses Ablecken nehmen Hunde das Sekret in ihren Speichel auf, was ebenfalls zu Mundgeruch beim Hund führen kann.

Selbst vom Maul entfernte Organe wie die Nieren können symptomatisch Mundgeruch bei Hunden verursachen. Wenn der Hund eine ammonikähnliche oder nach Urin riechende Atemluft ausstößt, sollte sofort der Tierarzt konsultiert werden, da dieser Mundgeruch bei Hunden auf Nierenerkrankungen hindeutet.

Abszess – Mundgeruch beim Hund

Manche Hunde sind geradezu anfällig für Abszesse. Dabei handelt es sich um eine mit Eiter gefüllte Einkapselung, die unbedingt vom Tierarzt behandelt werden muss. Meist entsteht ein Abszess durch eine kleine Verletzung, die sich in der Folge mit Bakterien füllt.

Der Körper kapselt die Bakterien ein, damit diese nicht in die Blutbahn gelangen, was zu einer Erhebung oder deutlich tastbarer Beule führt, die tierärztlich geöffnet werden muss, damit der Eiter abfließen kann. Auch in diesem Fall riecht der Atem faulig und eitrig.

Ekzeme oder Hautirritationen

Der sensible Bereich der Lefzen ist geradezu prädestiniert für Bakterien und Pilzbefall. Solche Erkrankungen sind bei einigen Rassen geradezu typisch, etwa beim Basset Hound. Eine Hautpilzerkrankung wird im medizinischen Fachjargon als Dermatophytose bezeichnet und kann sich sowohl durch Ausfall des Fells, als auch durch Juckreiz oder kleinen Pickeln bemerkbar machen. Tritt diese Erkrankung im Bereich der Lefzen auf, kann es zu vermehrtem Mundgeruch bei Hunden kommen.

Bei Hunden kommt es außerdem hin und wieder zu einer Art Akne, ausgelöst durch Futterreste, die im sensiblen Bereich des Kinns oder den Lefzen kleben bleiben und so in der Folge zu kleinen, entzündlich veränderten Pusteln führen können. In den Hautfalten der Mundwinkel können solch bakteriellen Prozesse lange unbemerkt bleiben und sich erstmals nur über Mundgeruch äußern.

Fremdkörper im Maul

Manche Hunde riechen richtig asig aus dem Maul, was auf einen Fremdkörper hindeutet. Dabei muss es sich nicht gleich um einen Ast oder Ähnliches handeln, auch ein Stück Ochsenziemer, dass zwischen den Zähnen festsitzt, ist in diesem Fall ein Fremdkörper.

Aber auch ein winziger Holzsplitter, der sich beim Spielen mit dem Stöckchen löste, kann zwischen den Zähnen hängen bleiben. Das Stückchen Holz ist Anziehungspunkt für Futterreste, auf denen sich dann Bakterien ansiedeln.

Mundgeruch bei Hunden kann sich auch ganz kurzfristig äußern, etwa weil der Hund verbotenerweise eine tote Maus, den Inhalt des Biomülls oder gar Kot gefressen hat. In diesem Fall verschwindet der Mundgeruch bei Hunden recht schnell wieder.

Mundgeruch – Warum der Zahnwechsel die Ursache sein kann

Mundgeruch bei Hunden durch den Zahnwechsel – bei den meisten Hunden läuft das Zahnen völlig komplikationslos ab. Der Zahnwechsel findet im Normalfall zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat statt. Gelegentlich kann es vorkommen, dass der Junghund beim Verlust eines Milchzahnes blutet, das erzeugt einen vorübergehenden, metallischen Geruch aus der Mundhöhle des Hundes.

Allerdings muss das genau beobachtet werden, denn bei Blutungen kann es immer zu Keimbefall kommen. Und ein entzündetes Zahnfleisch ist erstens für das Tier schmerzhaft und zweitens kann es so zu Folgeerkrankungen kommen, die eigentlich vermeidbar sind.

Ebenfalls kann es passieren, dass der neue Zahn durchbricht, obwohl der Milchzahn noch gar nicht ausgefallen ist. Das kann zu Bakterienbefall und somit zu Eiter führen, was sich geruchlich wiederum durch einen süßlichen, fauligen Mundgeruch bemerkbar macht.

Futter – Mundgeruch bei Hunden

Zucker ist nicht nur für das menschliche Gebiss schädlich, sondern auch für das von Tieren. Leider finden sich in vielen Futtersorten Zuckerzusätze, die dort absolut nicht hingehören! Zucker im Hundefutter verursacht Fettleibigkeit, Karies, Zahnstein und stellt insgesamt für den Organismus eine Belastung dar.

Übrigens muss nicht direkt “Zucker” auf dem Etikett des Futters stehen, denn für Zucker gibt es zahlreiche Synonyme:

  • Saccharose
  • synthetische Fructose
  • Glucose aus Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke
  • künstliche hergestellte Maltose
  • Saccharin
  • Melasse
  • Aspartam

Hochwertiges Hundefutter enthält weder Zucker noch andere Bestandteile, die der Gesundheit des Hundes schaden können. Häufig kursiert der Irrglaube, dass Trockenfutter automatisch die Zähne reinigt. Wer seinen Hund so artgerecht wie möglich ernähren möchte, setzt auf das B.A.R.F. oder wählt ein gutes Nassfutter ohne künstliche Inhaltsstoffe. Dabei hilft ein Blick auf die Deklaration vom Hundefutter.

Diese beiden Ernährungsformen kommen einer natürlichen Ernährung von Hunden am Nächsten und werden zudem auch von sensiblen Hunden bestens vertragen. Kommt es direkt bei der Futterumstellung zu Mundgeruch bei Hunden, muss natürlich abgeklärt werden, ob der Hund eventuell eine Allergie gegen ein Bestandteil des Futters hat – auch Allergien beziehungsweise Futtermittelunverträglichkeiten können ursächlich für schlechten Atem sein.

Für wiederum kurzfristigen Mundgeruch sorgen Nahrungsmittel wie Knoblauch, Pansen oder diverse Kauknochen. Wen das zu sehr stört, verabreicht dem Hund kurzerhand etwas Petersilie, denn darin ist Chlorophyll enthalten, dass schlechte Gerüche sofort eliminiert.

Was tun gegen Mundgeruch bei Hunden?

Ist der Mundgeruch beim Hund harmloser Natur, gibt es natürlich einiges, was selbst getan werden kann, um der schlechten Atemluft beizukommen.

Hierfür eignen sich zahlreiche Kräuter, die am besten frisch zubereitet (kleingehackt) mit ins Futter gegeben werden:

  • Petersilie, Basilikum, Pfefferminze
  • eine kleine Prise Ingwer, Zimt oder getrockneter Thymian unters Futter mischen
  • Apfelschnitze oder Möhren zu Knabbern geben

Um langfristig den Mundgeruch beim Hund zu “entkommen”, gibt es ebenfalls einige Möglichkeiten:

  • Bereits der junge Welpe sollte lernen, sich ins Maul greifen zu lassen, das erleichtert das Zähneputzen im Erwachsenenalter ungemein. Dafür gibt es spezielle Fingerzahnbürsten, die sanft und schonend das Gebiss des Hundes reinigen.
  • Harte Kauknochen, rohe Knochen und auch Gemüse wie Möhren sorgen für einen natürlichen Abrieb von Zahnbelägen.
  • Der Mundraum sollte regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert werden, um eventuellen beginnenden Erkrankungen vorzubeugen.
  • Hat der Mundgeruch beim Hund eine organische Ursache, sollte diese natürlich zuerst zweifelsfrei diagnostiziert und behandelt werden, um die Ursache auszuschalten.
  • Frische Kräuter für Hunde wie Petersilie oder Basilikum unter die tägliche Futterration gemischt, sorgen für eine Minimierung des Mundgeruch bei Hunden.
  • Zucker hat in der Hundeernährung nichts verloren, es ist absolut schädlich und kann schwerwiegende Erkrankungen nach sich ziehen.
  • Die meisten Hunde mögen Karotten oder Apfelschnitze. Das sollte man sich zunutze machen, und den Vierbeiner ab und das frische Gemüse oder Obst anbieten.
  • Auch Heilerde kann üble Gerüche neutralisieren.

Abschließend noch eine kleine Übersicht über die Art des Geruches. Allerdings sollte man sich hierauf nicht verlassen, denn häufig werden Gerüche von uns Menschen verschiedentlich eingeordnet. was für den einen gut riecht, ist für den anderen ekelerregend.

Genauso verhält es sich mit der Beschreibung, für den einen riecht eine Substanz nach einem ganz bestimmten Stoff, für den anderen nach etwas völlig anderem.

Doch als kleine Richtlinie kann folgende Auflistung sicher hilfreich sein:

  • Kot – riecht die Atemluft nach Kot, hat der Hund mit Sicherheit Kot gefressen
  • säuerlich – ein säuerlicher Mundgeruch deutet auf eine Magenerkrankung hin
  • süßlich – süßlicher Mundgeruch bei Hunden kann von Eiter verursacht werden, kann aber auch auf Diabetes oder Keimbefall hindeuten
  • metallisch – solch ein Mundgeruch bei Hunden resultiert meist aus einer Wunde, verursacht etwa durch den Zahnwechsel bei Junghunden oder durch eine Wundinfektion
  • faulig, asig – dieser Geruch deutet auf eine eitrige Infektion hin, etwa ein Abszess, eine Entzündung des Zahnfleisches oder verwesende Futterreste zwischen den Zähnen
  • Synthetisch – ein “künstlich-chemischer” Mundgeruch kommt häufig bei Hunden mit Diabetes vor
  • Urin – riecht der Hund aus dem Maul nach Urin, sollte der Tierarzt konsultiert werden, denn das deutet auf eine Nierenerkrankung hin.

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