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Schilddrüsenunterfunktion beim Hund: Ursachen, Symptome & richtige Ernährung

Welche Symptome sind für eine Schilddrüsenfunktion beim Hund typisch? Was verursacht eine Unterfunktion der Schilddrüse und welche Ernährung ist bei dieser Schilddrüsenfunktionsstörung empfehlenswert? Auf diese Fragen erhältst du im folgenden Beitrag eine Antwort.

Welche Ursachen hat eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund?

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist die Produktion der Schilddrüsenhormone immer eingeschränkt. Dadurch kommt es zur Beeinträchtigung relevanter Stoffwechselfunktionen. Von einer SDU (Schilddrüsenunterfunktion) sind insbesondere mittelgroße und große Hunde im mittleren Alter betroffen.

In den meisten Fällen entsteht eine SDU bei Hunden durch eine Entzündung der Schilddrüse. Dann wird von einer lymphozytären Thyreoiditis gesprochen. Bei einer sogenannten idiopathischen Atrophie bildet sich die Schilddrüse zurück. Der Grund für die Zurückbildung ist bis dato noch nicht geklärt. Weitere mögliche Gründe für eine Schilddrüsenunterfunktion:

  • Jodmangel
  • Tumore in der Schilddrüse
  • Erkrankung der Hypophyse (Hirnanhangdrüse)
  • Angeborene Schilddrüsenunterfunktion

Schilddrüsenunterfunktion beim Hund – Symptome

Ein Hund mit einer Schilddrüsenunterfunktion kann ganz unterschiedliche Symptome zeigen. Eine Unterfunktion entwickelt sich schleichend und das über Monate oder Jahre. Die Schilddrüsenhormone wirken sich auf nahezu alle Körperfunktionen aus. Aus diesem Grund gibt es keine eindeutigen Symptome.

Folgende Anzeichen können auf eine SDU beim Hund hinweisen:

  • Trockenes, brüchiges, dünnes Fell
  • Haarausfall
  • Fellverlust an der Rute
  • Langsames oder schlechtes Haarwachstum
  • Manchmal verändert sich die Fellfarbe
  • Die Haut nimmt eine bräunliche Farbe an (Hyperpigmentierung)
  • Infektionen der Haut
  • Übermäßige Schuppenbildung
  • Infektionen der Gehörgänge
  • Augenentzündungen
  • Verdauungsstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Ödeme im Kopfbereich

Hunde mit einer Schilddrüsenunterfunktion weisen oftmals einen zu hohen Cholesterinspiegel auf. Die Unterfunktion kann sich auf weitere Organe ausweiten, sodass beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutarmut (Anämie) und manchmal Lähmungen oder andere neurologische Störungen auftreten können.

Der „Rattenschwanz“ ist ein bekanntes Symptom der Schilddrüsenunterfunktion beim Hund. Das heißt, dass der Hund an der Rute die Haare verliert. Die Haut wird fettig und schuppig. In eher seltenen Fällen kommt es zu Störungen des Nervensystems, die sich unter anderem durch Zehenschleifen, Muskelschwund oder Speiseröhrenlähmung zeigen kann.

Wie äußert sich eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund durch das Verhalten?

Der Hund hat einen gesteigerten Appetit. Seine Kondition lässt nach und er ist häufig müde. Die Schilddrüsenhormone nehmen Einfluss auf den Fett- und Muskelaufbau und auf die Herzfunktionen. Daher frieren betroffene Tiere schnell. Sie nehmen deutlich an Gewicht zu und die Hunde sind träge. Da die Haut im Kopfbereich verdickt, wirkt der Gesichtsausdruck der Vierbeiner leidend oder traurig. Des Weiteren leiden die Hunde oftmals unter Juckreiz, da bei einer Hypothyreose häufig Hautentzündungen auftreten.

Viele Hunde mit SDU zeigen ein ängstlicheres Verhalten. Zudem sind sie oft nicht mehr besonders belastbar und schneller gestresst. Darüber hinaus wirken einige Tiere teilnahmslos und sind deutlich weniger aktiv. Auch ein Konzentrationsmangel und aggressives Verhalten können bei der Schilddrüsenfunktion auftreten.

23. Juli 2024

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Wie wird eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund diagnostiziert?

Eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund wird über die Blutwerte ermittelt. Bei der Blutuntersuchung werden die Werte von T4 und TSH gemessen. T4 ist das Schilddrüsenhormon, das die Schilddrüse selbst produziert. TSH ist das Steuerungshormon der Hirnanhangdrüse. Weiterhin werden die Anzahl der roten Blutkörperchen und der Cholesterinspiegel überprüft.

Um die Diagnose abzusichern, kann zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen werden. Denn die hormonbildenden Zellen werden nur langsam zerstört, wodurch eine Blutuntersuchung nicht immer einen eindeutigen Beleg für eine SDU bietet.

Welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen bei einer Unterfunktion der Schilddrüse?

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion muss der Hund Tabletten oder ein Liquid einnehmen. Die Medikamente sind eine Hormonersatztherapie. Dabei ersetzen synthetische Hormone die mangelnden Schilddrüsenhormone. Der Hund muss die Medikamente lebenslang einnehmen. Er erhält das Schilddrüsenhormon T4 (Thyroxin).

Häufig ist bereits nach wenigen Tagen eine Besserung des Allgemeinzustandes des Tieres erkennbar. Fell und Haut benötigen eine längere Zeit, um sich zu regenerieren. Nach vier Wochen findet eine Kontrolluntersuchung statt. Danach solltest du ungefähr alle sechs Monate die Blutwerte überprüfen lassen, sodass die Dosierung der Medikamente auf den aktuellen Zustand angepasst werden kann. Wichtig ist, dass es weder zu einer Über- noch zu einer Unterdosierung kommt.

Bei einer Unterdosierung mit T4 bei einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund, hecheln die Tiere beim Spaziergang oder einer anderen normalen Belastung verstärkt. Zudem kommt es bei einer Unterdosierung zur Verstopfung oder Durchfall.  Bei einer Überdosierung sind die Hunde nervös, unruhig, hecheln verstärkt im Ruhezustand, nehmen an Gewicht ab und können an Durchfall und Erbrechen leiden.

Kann ich eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund natürlich behandeln?

Die regelmäßige Gabe des Medikaments ist wichtig. Zusätzlich kannst du etwas für eine gesunde Haut tun und deinen Hund mit essentiellen Fettsäuren versorgen. Das ist beispielsweise mit einem hochwertigen Lachsöl oder einer Nahrungsergänzung mit Fettsäuren, Vitaminen und Spurenelementen möglich. Außerdem kannst du die Darmflora stärken. Dafür empfehlen wir dir Power-Darm.

Die richtige Ernährung bei einer Schilddrüsenunterfunktion

Die Schilddrüsenhormone spielen beim Protein-, Fett- und Kohlehydratstoffwechsel eine wichtige Rolle. Produziert die Schilddrüse zu wenige Hormone, kann der Körper Nahrung schlechter verwerten. Zudem hemmt eine Schilddrüsenunterfunktion die Bildung von roten Blutkörperchen, das eine Anämie zur Folge haben kann.

Manchmal rührt die Schilddrüsenunterfunktion beim Hund von der Ernährung. Hunde, die selbst gekochtes Futter erhalten oder gebarft werden, sind oftmals betroffen. Der Grund ist das mangelnde Aneignen von Wissen über die richtige Ernährung für den Hund. Somit fehlen häufig wichtige Spurenelemente wie Selen und Jod, die für die Verstoffwechslung und die Bildung von Schilddrüsenhormonen wichtig sind. Empfehlenswert ist ein Hundefutter in Lebensmittelqualität, das deinen Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

FAQ Schilddrüsenunterfunktion beim Hund

Es gibt eine erblich bedingte Form der Schilddrüsenunterfunktion, die jedoch selten vorkommt. Sie tritt bei jungen Welpen auf. Die betroffenen Tiere sind schwach und unterentwickelt und oft überleben sie das Welpenalter nicht.

Unbehandelt besteht ein hohes Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen. Sollten dir bei deinem Hund Verhaltensveränderungen auffallen oder leidet dein Vierbeiner häufig an Ohr- oder Hautentzündungen, solltest du eine Blutuntersuchung vornehmen lassen. Berichte deinem Tierarzt von deinen Beobachtungen.

Eine SDU beim Hund ist nicht heilbar, aber sie lässt sich mit Medikamenten behandeln. Ist dein Vierbeiner gut eingestellt, hat er eine ganz normale Lebenserwartung.

In den meisten Fällen tritt eine SDU bei mittelgroßen und großen Hunden im mittleren Alter auf. Die Schilddrüse produziert zu wenige Schilddrüsenhormone. Häufig ist der Auslöser eine Schilddrüsenentzündung. Oder die Schilddrüse bildet sich zurück. Darüber hinaus können Jodmangel, Tumore, Hirnanhangdrüsen-Erkrankung oder eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion die Verursacher sein.

Eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich schleichend. Demnach sind die Symptome nicht eindeutig. Zu den möglichen Anzeichen gehören folgende:

  • Haarausfall, vor allem an der Rute
  • Dünnes, brüchiges, trockenes Fell
  • Schlechtes oder langsames Haarwachstum
  • Bei manchen Hunden kommt es zur Veränderung der Fellfarbe
  • Bräunliche Färbung der Haut
  • Hautinfektionen
  • Starke Schuppenbildung
  • Entzündungen der Gehörgänge
  • Entzündungen der Augen
  • Gewichtszunahme
  • Verdauungsstörungen
  • Ödeme im Kopfbereich

Außerdem haben die Hunde mehr Appetit. Sie haben eine schlechte Kondition und werden schnell müde. Durch die Hautentzündungen kommt es zudem meistens zu Juckreiz. Hunde mit einer Schilddrüsenunterfunktion werden oftmals ängstlicher. Ihre Stressresistenz lässt nach und sie sind nicht mehr belastbar.

Ja, es ist eine Hormonersatztherapie in Form von Liquid oder Tabletten notwendig.

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