You are currently viewing Dürfen Hunde Milchprodukte essen oder schadet ihnen das?

Dürfen Hunde Milchprodukte essen oder schadet ihnen das?

Sind Milchprodukte wie Joghurt für Hunde gesund? Oder vertragen unsere vierbeinigen Freunde keine Milch und Milchprodukte? Bevor du deinem Hund Joghurt, Quark oder ähnliches fütterst, solltest du unsere Infos lesen.

Kann ein Hund Milchprodukte vertragen?

Milch und Milchprodukte enthalten viel hochwertiges Protein. Außerdem sind diese Nahrungsmittel reichhaltig an Kalzium und anderen Mineralstoffen sowie Vitaminen. Allerdings befinden sich in Milchprodukten ebenfalls kurz- und mittelkettige Fettsäuren. Diese sind von Hunden nicht so gut verträglich.

Ein ausgewachsener Hund sollte maximal 20 Milliliter Milch pro Kilogramm Körpergewicht täglich bekommen. Hunde vertragen Ziegenmilchprodukte und Ziegenmilch besser als Kuhmilch.

Ein weiterer Nachteil von Milch ist der Milchzucker. In 100 Milliliter Milch sind rund 5 Gramm Laktose enthalten. Die meisten Hunde können Laktose im Dünndarm nicht ausreichend genug zerlegen. Nimmt der Hund viel Milchzucker auf, führt das oftmals zu Blähungen, weichem Kot oder Durchfall. In Milchprodukten wie Käse und Quark ist nur wenig Laktose enthalten.

Wieso können viele Hunde Laktose nicht vertragen?

Obwohl die Muttermilch von Hündinnen Laktose enthält, können viele Hunde Milchzucker in Kuhmilch nicht vertragen. Der Grund ist die Menge. Der Laktosegehalt in Muttermilch beträgt 3,3 Prozent. Der Anteil an Laktose in Kuhmilch liegt bei 5 Prozent.

Damit der Körper Laktose verwerten kann, benötigt er ein Enzym. Natürlicherweise braucht ein erwachsener Hund dieses Enzym nicht mehr. Somit stellt der Körper die Produktion dieses Enzyms ein, wenn der Vierbeiner ausgewachsen ist.

Weil das Enzym nicht mehr oder kaum vorhanden ist, wird der Milchzucker aus der Milch direkt in den Dickdarm transportiert. Und das kann zu Durchfall, Blähungen oder anderen Beschwerden führen. Darüber hinaus kann sich eine Laktoseintoleranz entwickeln. Deshalb sollten Hunde nur Milchprodukte bekommen, die keinen oder wenig Milchzucker enthalten.

Schauen wir uns die einzelnen Milchprodukte einmal genauer an. Somit bekommst du einen Überblick darüber, welche Produkte du deinem Hund geben kannst.

7. November 2024

Jetzt vergleichen!

Hundefutter Vergleich

Unser Hundefutter-Vergleich

Joghurt für Hunde

Damit aus Milch Joghurt entsteht, werden ihr Milchsäurebakterien zugefügt. Joghurt verfügt in der Regel über wenig Laktose. Somit ist er meistens für Hunde gut verträglich. Achte beim Kauf auf Naturjoghurt ohne Zucker. Außerdem sollten sich im Joghurt keine Zutaten wie Schokolade oder künstliche Geschmacksstoffe befinden.

Quark für Hunde

Wenn du deinem Hund Milchprodukte geben möchtest, ist Quark eine gute Variante. Für die Herstellung von Quark erfolgt zunächst das Entrahmen der Rohmilch und im Anschluss das Pasteurisieren. Beim Pasteurisieren wird die entrahmte Milch auf 100 Grad Celsius erhitzt. Dadurch werden alle Bakterien abgetötet. Danach werden Lab und gesunde Bakterien zugefügt. Dein Hund sollte Quark ohne Aromen und Zucker erhalten.

Du bekommst Quark mit verschiedenem Fettanteil. Falls dein Hund übergewichtig ist, kannst du dich für Magerquark entscheiden. Bei einem zu dünnen Hund bietet sich Quark mit einem höheren Fettanteil an.

Hüttenkäse für Hunde

Hüttenkäse entsteht durch das Pasteurisieren der Rohmilch und der anschließenden Zugabe von Lab und guten Bakterien. Im Anschluss erfolgt das Zerteilen der dicklichen Masse in kleine Körner und das Abschöpfen von Flüssigkeit.

Hüttenkäse ist fettarm und enthält hochwertige Proteine. Allerdings befindet sich in diesem Frischkäse Milchzucker (Laktose), wobei der Anteil niedrig ist. Aufgrund des geringen Fettgehalts eignet sich Hüttenkäse als Schonkost bei Magenbeschwerden oder leichten Verdauungsproblemen.

Buttermilch für Hunde?

Wurde aus Milchrahm Butter gewonnen, bleibt eine Flüssigkeit übrig. Bei dieser Flüssigkeit handelt es sich um Buttermilch. Die Hersteller fügen Milchsäurebakterien hinzu, sodass Buttermilch einen positiven Effekt auf die Verdauung hat. Sie ist fettarm und enthält viele Nährstoffe. Buttermilch ist nicht laktosefrei, weshalb du ausprobieren musst, ob dein Hund dieses Milchprodukt verträgt.

Welche Milchprodukte sollten Hunde nicht bekommen?

Crème fraîche, Schmand und saure Sahne sind sehr fetthaltig. Auch in Butter befindet sich viel Fett. Der Fettanteil bei Butter beträgt mehr als 80 Prozent. Abgesehen davon, dass zu viel Fett zu Verdauungsbeschwerden führen kann, sind solche fettreichen Lebensmittel nicht empfehlenswert.

Sahne und Milch enthalten viel Milchzucker und diesen können viele Hunde nicht vertragen. Vielleicht isst dein Vierbeiner gerne Käse. Dagegen ist nichts einzuwenden, allerdings sollte Käse lediglich ein kleiner Snack sein, der ausnahmsweise gefüttert wird. Käse enthält meistens viel Fett und für Hunde zu viel Salz.

Kefir gilt für Menschen aufgrund der enthaltenen B-Vitamine als gesund. Für die Herstellung werden Kefirpilze in Milch gelegt. Sie wandeln die Laktose in Milchsäure um. Bei diesem Vorgang entwickeln sich Alkohol und Kohlensäure. Der Alkoholgehalt ist zwar gering, aber dennoch für Hunde nicht zu empfehlen.

Wie finde ich heraus, ob mein Hund auf Milchprodukte eine Unverträglichkeit hat?

Eine Unverträglichkeit von Laktose kannst du an diesen Anzeichen erkennen:

  • Durchfall und/ oder Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Unruhe
  • Wiederkehrende Gastritis

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Laktose nicht verträgt, solltest du dir Notizen machen und deinen Vierbeiner gut beobachten. Wenn treten diese Symptome auf? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme und der Unruhe oder den anderen Beschwerden? Führe eine Ausschlussdiät durch, am besten gemeinsam mit einem Futterberater oder dem Tierarzt.

Achte zudem beim Kauf von Hundefutter auf die Deklaration. Solltest du auf der Zutatenliste die Begriffe Milchzucker, Laktose, Milchprodukte, Molkereierzeugnisse oder Milchprotein lesen, eignet sich das Produkt für deinen Hund nicht.

FAQ zu Milchprodukte wie Joghurt für Hunde

Ja, Hunde dürfen Hafermilch trinken, aber in Maßen. Teste zunächst eine kleine Menge. Hafermilch hat einen hohen Kaloriengehalt (pro 100 Milliliter 44 kcal). Ist dein Hund übergewichtig, solltest du ihm keine Hafermilch geben.

Milchsäurebakterien, vor allem das Bakterium Lactobacillus acidophilus, haben einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit. Dieses probiotische Bakterium hemmt die Vermehrung ungesunder Bakterien.

Ja, Naturjoghurt ohne Zucker bringt die Darmflora ins Gleichgewicht. Probiere jedoch zuerst eine kleine Menge aus und warte damit, bis die Antibiotika-Therapie beendet ist.

Tipp: Erste Hilfe beim Hund

eBook (29 Seiten geballtes Wissen für 0,-)​