Die Ernährung unserer Hunde verändert sich genauso wie unser Ernährungsverhalten. Ein Dorfhund vor fünfzig Jahre wurde anders ernährt als heute.
Aber genauso lange gibt es Mythen über Hundeernährung. Welche Hundefutter Mythen im Jahr 2020 aktuell waren und welche es auch heute noch sind, erfährst du hier.
Manche dieser Mythen halten sich hartnäckig. Da hilft es, einmal genauer hinzuschauen, ob der Mythos überhaupt einen Sinn macht.
1. Ständig Futter bereit stehen zu haben ist ein Muss
Der Mythos, ein Hund müsse immer Futter zur Verfügung haben, ist ein schwerer Irrtum, der für manchen Hund schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen könnte.
Das hat folgenden Grund: Je nach Ernährungsweise unterscheidet sich die Verdauung. Für Pflanzenfresser wie Kaninchen oder Kühe ist es notwendig, ständig fressen zu können.
Bei Fleischfressern funktioniert die Verdauung anders. Ihre Natur ist so angelegt, dass nicht unbedingt jeden Tag Futter vorhanden ist.
Das kommt auf das Vorhandensein von Beute an. Deshalb gibt es dieses Sättigungsgefühl, das wir Menschen haben, bei Fleischfressern nicht.
Es gibt da noch die dritte Gruppe, die früher als Allesfresser bezeichnet wurden. Eine Ernährung, die sowohl pflanzlich als auch tierisch ist. Dass dieses nur eine grobe Einteilung ist, zeigt sich später.
Hunde stehen biologisch gesehen den Wölfen noch sehr nahe. Das betrifft auch ihr Verdauungssystem.
Es ist unwahrscheinlich, dass ein Wolf jeden Tag immer etwas zu essen hat. Deshalb ist es sinnvoll, nichts liegen zu lassen, denn er weiß nicht, wann er das nächste Mal erfolgreich jagen kann.
Unser Hund jagt nicht mehr, weil er bei uns lebt, aber seine Verdauung funktioniert noch genauso.
2. Als Fleischfresser braucht ein Hund nur Fleisch
Aufgrund von Punkt eins könnte man nun meinen, dass der Hund nur Fleisch bräuchte. Das stimmt so aber nicht. Dazu ist es am einfachsten, noch einmal auf den Wolf zurückzukommen.
Das erlegte Beutetier besteht nicht nur aus Fleisch, sondern auch aus Knochen, Organen, Magen und Mageninhalt. Im Magen eines Beutetieres, das ein Pflanzenfresser ist, befindet sich halbverdaute Pflanzenkost. In den Organen, im Blut sind Vitamine und Mineralstoffe gespeichert.
In den Knochen zum Beispiel findet sich viel Calcium. Vom Beutetier bleibt nicht viel über, der Wolf ist mit allem versorgt. Das kann man so auf den Hund übertragen.
Beim Barfen wird diesem Aspekt besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Aber durch diese Zusammenhänge werden auch die folgenden zwei Mythen leicht entlarvt.
Wichtig zu diesem Thema: Wie viel Fleisch ist wirklich im Futter?
3. Keine Knochen für Hunde
Wie schon im letzten Abschnitt erklärt, sind Knochen sogar wichtig für die Gesundheit des Hundes. Denke noch einmal an den Wolf zurück.
Die Knochen sollten nur nicht gekocht sein, weil sie dann porös werden. Deshalb sind Schweineknochen weniger geeignet.
Obwohl seit Jahrzehnten kein Fall mehr gemeldet wurde, gilt das Schwein als möglicher Überträger des Ausjetzky-Virus.
Bleibt man bei der nahen Verwandtschaft zum Wolf, erklären sich die nächsten Mythen fast von selbst.
4. Ist ein Fastentag für den Hund in der Woche sinnvoll?
Ein Hund hat, wie der Wolf, kein uns bekanntes Sättigungsgefühl. Aber Hunger hat er genauso. Ein Wolf würde auch jeden Tag fressen, wie Wölfe im Zoo oder Wildpark auch. In der Natur ist das aber eher unwahrscheinlich.
Der Haushund ist es gewohnt, jeden Tag zu fressen.
Im Gegensatz zu einem Kaninchen zum Beispiel, das davon ernsthaft krank werden kann, weil es einen Stopfmagen hat, stört ein Tag ohne Futter einen Hund nicht, aber es bringt auch keine Vorteile.
Ein regelmäßiger Fastentag erschüttert höchstens das Vertrauen zum Menschen.
5. Trockenfutter enthält alle Vitamine
Die Verpackung verrät es, alle wichtigen Vitamine sind zugesetzt.
Es handelt sich bei Trockenfutter aber immer um ein künstlich hergestelltes Produkt, auch die zugesetzten Vitamine sind synthetisch hergestellt. Hunde können sie nur schwer verwerten.
6. Trockenfutter für gute Zähne
Gegen Zahnstein beim Hund helfen Knochen und Kauartikel. Trockenfutter ist zu weich. Außerdem erklären wir dir hier, warum Trockenfutter sogar schädlich für deinen Hund ist.
7. Dem Tierarzt kann man doch Vertrauen
Der Tierarzt ist natürlich der Ansprechpartner für die Gesundheit deines Hundes. Bietet er aber eine bestimmte Marke Hundefutter an, bleib kritisch.
Da spielt ein Zusatzverdienst meist eine Rolle. Eine Futterberatung dagegen ist eine gute Sache.
8. Zuviel Protein oder zu viel Stärke?
Trockenfutter enthält meistens zu viel pflanzliche Bestandteile. Die sind schwer verdaulich für den Hund.
Als Faustregel gilt: Tierische Produkte sind als Futter für deinen Hund am besten geeignet. Was darüber hinaus beachtet werden muss, steht weiter oben beschrieben.
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