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Wie sich die einzelnen Fleischsorten auf deinen Hund auswirken

Inhaltsverzeichnis

Huhn, Schwein, Rind – Es muss nicht immer der Klassiker sein!

Geht es um artgerechte Hundefütterung, so ist Fleisch natürlich keinesfalls daraus wegzudenken. Genau genommen sollte diese Zutat sogar den Hauptteil der gesamten Ernährung ausmachen.

Es gibt eine größere Auswahl, als dir womöglich auf den ersten Eindruck hin bewusst ist. Denn mit Fleisch sind in erster Linie natürlich tierische Eiweiße gemeint, was wiederum nicht bedeutet, dass es immer nur Huhn, Rind oder Schwein sein muss.

Auch Fisch und Schalentiere sind eine willkommene Abwechslung für deinen Liebling. Und damit dir diese gelingt, findest du nachfolgend sämtliche Fleischsorten und was sie für positive Eigenschaften bergen bzw. worauf du allgemein achten solltest. Du wirst erstaunt sein, wie facettenreich eine auf Fleisch basierende Ernährung für den Hund sein kann.

Das gilt übrigens nicht nur für artgerechtes Nassfutter, das du fertig kaufst, sondern auch für die Ernährungsform BARF!


Hochwertige und gesunde Fette bringen deinem Hund allgemein sehr viel, denn sie versorgen ihn mit Energie und unterstützen seinen Körper in einem gesunden Ablauf.


Hierbei handelt es sich um einen der Hauptbestandteile von gutem Fleisch, wobei es auch eine pflanzliche Alternative gibt. Was es damit auf sich hat und ob sich das für die artgerechte Fütterung eignet, dazu kommen wir gleich.

Generell sind folgende Infos wichtig für dich:

  • Gesunde Fette liefern nahezu doppelt so viel Energie, wie Proteine oder Kohlenhydrate.
  • Außerdem braucht dein Hund gesunde Fette, um die bekannterweise fettlöslichen Vitamine A, D, E und K verwerten zu können.
  • Werden Fette nicht sofort vom Körper verarbeitet, lagert sie dieser in eigens dafür existierenden Plätzen ab; den sogenannten Fettdepots. Hierbei handelt es sich um Energiespeicher, auf die der Organismus deines Vierbeiners bei Bedarf sofort zurückgreift.
  • Auch die Membranbildung braucht solche Fette als einen ihrer entscheidendsten Bausteine.
  • Durch einen entsprechenden Anteil Fett im Körper bleibt dem Hund auch im Winter warm.
  • Bei Bedarf greift der Organismus sogar auf die Fettreserven zurück, um sie zu Substanzen umzustrukturieren, die ähnlich wie Hormone funktionieren.

Du siehst damit; Gesunde Fette haben so einige Aufgaben im Körper eines Hundes. Das ist natürlich im menschlichen Körper nichts anderes. Ein Grund mehr, warum es so leicht nachzuvollziehen ist, dass auch Kaltschnauzer eine ausgewogene und gesunde Ernährung brauchen.


Ein Tipp zum BARFen:

Viel zu oft greifen Hundebesitzer, die ihre Tiere barfen, auf mageres Fleisch zurück, da sie Angst haben, der Hund könnte ansonsten zu dick werden. Doch er braucht die hochwertigen Fettanteile, die sich auch im Fleisch befinden! Optimal eignet sich hier gut durchwachsenes Fleisch, dessen Rand etwas weiß und speckig ist. Sobald das Fleisch aber keine erkennbaren Fettteile besitzt, ist es viel eher ungeeignet zur Verfütterung.

Der Unterschied zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten

Pflanzliche Fette können zum Beispiel in Form von Ölen der Mahlzeit hinzugefügt werden. Optimal auf den Hund abgestimmte Futtersorten beinhalten natürlich auch diese Zutat.

Im Gegensatz zum tierischen Fett, welches viele Omega-6-Fettsäuren birgt, liefern die pflanzlichen Fette Omega-3-Fettsäuren. Es ist wichtig, dass in der Ernährung immer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen beiden Fettsäuren vorherrscht.

Anzeichen, dass dein Hund zu wenig Fleisch bekommt

Erhält ein Hund zu wenig Fleisch durch seine Mahlzeiten, sinkt natürlich auch der insgesamte Fettgehalt bzw. zumindest der Gehalt an hochwertigen Fettquellen. Das kann verschiedene Dinge zur Folge haben, die allesamt wichtige Anzeichen für dich sind, dass du die Ernährung noch etwas optimieren musst. Dazu zählen unter anderem:

  • Dein Tier verliert immer mehr Gewicht, obwohl die Futtermenge nicht abnimmt.
  • Alternativ wird dein Hund auch immer unzufriedener mit seinen Mahlzeiten. Das erkennst du besonders daran, dass er sich nicht mehr darauf freut. Denn instinktiv weiß er, dass er mehr Energie bräuchte, die ihm sein Futter aber nicht liefert.
  • Dementsprechend sinkt auch die Leistungsfähigkeit. Der Hund wir träge und scheint andauernd müde zu sein. Er döst mehr, als gewohnt.
  • Bei längerem Mangel an hochwertigem Fleisch verstumpft dann irgendwann sein Fell. Es wirkt glanzlos. Da hier in der Regel keine Schadstoffe im Spiel sind, sollte es aber nicht zum Fellverlust kommen. Das kann ein Anzeichen für eine andere Krankheit bei deinem Hund sein!

Besonders problematisch ist wohl, dass es in weiterer Folge zu einem gravierenden Vitaminmangel kommen kann. Der kann wiederum zu einer Menge übler gesundheitlicher Beschwerden führen und sollte daher keinesfalls unterschätzt werden. Warum ein Vitaminmangel? Die fettlöslichen Vitamine könnten vom Körper allmählich gar nicht mehr verarbeitet und damit auch nicht aufgenommen werden.

Fleischsorten und was du darüber wissen solltest
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Entenfleisch, Gänsefleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: Bei Raumtemperatur 1 Tag, im Kühlschrank 2 bis 3 Tage, tiefgekühlt 12 Monate
  • Besonderes: Kann nach dem Auftauen nochmal eingefroren werden
  • Unbedingt beachten: Sehr hoher Fettgehalt, kann in großen Mengen abführend wirken

Die Ente zählt natürlich zum großen Bereich der Geflügelfleischsorten. Das macht es grundsätzlich sehr verdaulich, aber in hohen Mengen kann es auch unverträglich sein. Durch seinen hohen (fast schon übermäßigen) Fettgehalt müssen manche Hunde daraufhin erbrechen, wenn sie zu viel davon erhalten haben.

Erhält dein Vierbeiner das Fleisch der Ente aber nur sporadisch und dann in behutsamen Mengen, so kann es eine willkommene Abwechslung darstellen. Hervorragend eignet sich hier eine Kombination mit gedünsteten Kartoffeln oder auch Reis. Zusammen sind diese Zutaten nämlich sehr gut zu verdauen. Auch die Gans gliedert sich hier perfekt ein, wird sie jedoch eher selten zur Hundefütterung genutzt.

Ente tut besonders Hunden gut, die aufgrund einer Unverträglichkeit oder Krankheit kurzzeitig eine Diät machen müssen. Hier kann es nämlich sein, dass ein erhöhter Anteil an Energie benötigt wird und dafür ist das fettige Fleisch dann gerade recht. Schnell erholt sich das Fell und der Hund wirkt rundum glücklicher.

Das macht die Ente übrigens auch zum saisonalen Fellwechsel zum absoluten Geheimtipp!

Auch, wenn Entenfleisch bei Raumtemperatur einen Tag lang aufbewahrt werden kann, sollte es möglichst schnell und vor allem hygienisch verarbeitet werden. Hunde mit einem starken Immunsystem erkranken eher selten an Salmonellen, aber das Risiko besteht bei falscher Lagerung natürlich trotzdem immer.

Wenn du das Fleisch also schon nicht im Kühlschrank lagern kannst, solltest du es möglichst in einem dunklen und trockenen Raum legen, bis es dann verarbeitet werden kann. Selbstverständlich luftdicht!

Fisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: auf Eis gelagert bis zu 2 Tage, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: Sehr wertvoll an Nährstoffen, hervorragend zum BARFen geeignet
  • Unbedingt beachten: Kann zwar roh gefüttert werden, aber Gräten müssen entfernt werden

Von den wertvollen Vitaminen A, B2, B3, B12 und D bis hin zu Jod und Omega-3-Fettsäuren ist in Fisch so einiges enthalten, was das Herz eines Hundeliebhabers höher schlagen lässt. Zudem sind diese Futtertiere auch noch reich an Mineralien, wie Phosphor, Kalzium und Natrium.

Sollte ein Hund eine nachgewiesene Allergie gegen Schalentiere haben, dann schließt das Fisch nicht mit ein! Hierbei handelt es sich in der Ernährungspyramide nämlich um eine ganz eigene Kategorie. Ferner zählen sie sogar zu den Wirbeltieren, haben also mit Schalentieren überhaupt nichts zu tun. Trotzdem kann eine Allergie bestehen, die auch bei Fisch zum Problem wird.

Thunfisch und Lachs beispielsweise sind bereits beim Menschen so beliebt, dass sie großflächig in eigens dafür anberaumten Fischfarmen gezüchtet werden. Das macht sie einerseits preiswert, andererseits werden aber womöglich auch fragwürdige Futterstoffe an die Nutztiere verfüttert, wodurch schließlich eine allergische Reaktion hervorgerufen werden kann.

Bei einer solchen Allergie eignen sich der Rotbarsch und die Forelle sehr gut, da diese beiden Gattungen für gewöhnlich nicht in Tierfutter verarbeitet werden.

Wichtig ist bei Fisch auch: Der Fisch sollte im besten Fall frei vom Enzym Thiaminase sein, denn dies spaltet das Vitamin B und macht es damit unbrauchbar. Ein Vitaminmangel kann die Folge sein.

Du kannst auf folgende Fische zurückgreifen, die jenes Enzym nicht in sich tragen:

  • Aal
  • Amerikanischer Flussbarsch
  • Bachforelle
  • Dorade/Meerbrasse
  • Dorsch/Kabeljau
  • Flussbarsch
  • Hecht
  • Heilbutt
  • Lachs
  • Makrele
  • Meeräsche
  • Regenbogenforelle
  • Rotbarsch
  • Scholle
  • Schwarzbarsch
  • Seeforelle
  • Seehecht/Meerhecht
  • Seelachs
  • Silberlachs

Hasenfleisch, Kaninchenfleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank rund 7 Tage, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: Perfekte Grundlage für eine Ausschlussdiät
  • Unbedingt beachten: Hasenfleisch ist sehr mager und daher eher für Hunde auf Diät geeignet

Für uns Menschen verliert das Fleisch von Kaninchen und Hasen zunehmend an Bedeutung, wenn es um die eigene Ernährung geht. Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass es sich hierbei um Fleisch mit einem relativ süßlichen Geschmack handelt.

In handelsüblichem Hundefutter von großen Herstellern wird Kaninchen- und Hasenfleisch so gut wie gar nicht verarbeitet. Das macht es letzten Endes auch zu einem hervorragenden Bestandteil für eine Ausschlussdiät, sollte der Verdacht auf eine Futtermittelallergie oder eine Unverträglichkeit bestehen.

Da Kaninchenfleisch auch einen geringeren Fett- wie Kalorienanteil gegenüber der Pute enthält, eignet sich diese Fleischquelle besonders gut für eine Diät, bei der es darum geht, Körpergewicht zu verlieren. So wird der Hund trotzdem optimal mit Nährstoffen und Energie versorgt, sein Gewicht wird aber allmählich weniger.

Doch bitte bedenke; da das Fleisch so mager ist, darfst du es auch nicht zu lange kochen, garen oder braten. Das würde es am Ende so stark austrocknen, dass es sich schwer kauen lässt und dem Geschmack tut das auch nicht besonders gut.

Wenn du deinem Welpen etwas Gutes tun möchtest, dann gib ihm unbedingt Kaninchen. Dieses Fleisch ist reich an Magnesium, was er für den Knochen- und Muskelaufbau brauchen kann. Besonders, wenn dein Vierbeiner gerade die ein oder andere Wachstumsphase vor sich hat!

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Hühnerfleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank bis zu 4 Tage, tiefgekühlt bis zu 7 Monate
  • Besonderes: Gut für Diätfutter geeignet, da sehr mager
  • Unbedingt beachten: Achtung vor den Knochen; einige splittern leicht

Es gibt Unmengen an Hundefuttersorten, in denen Hühnchen oder anderes Geflügel enthalten ist. Das kommt meist davon, dass es sich hierbei um eine günstige und vergleichsweise gut verdauliche Zutat handelt. Das betrifft übrigens genauso auch die Pute bzw. das Fleisch vom Truthahn.

Hühnerfleisch verfütterst du deinem Hund am besten, wenn er entweder aus gesundheitlichen Gründen auf Diät ist oder wenn er gerade krank gewesen ist. Denn zusammen mit Reis hast du eine perfekte Schonkost kombiniert, die seinem belasteten Magen gut bekommt.

Hühnerhälse sind außerdem beliebte Leckerbissen. Wenn du auch Knochen in deine BARF-Fütterung einbeziehen möchtest, musst du natürlich immer darauf achten, dass du keine verwendest, die zu sehr splittern könnten. Hühnerhälse aber sind Knochen, die in dieser Hinsicht nicht ganz so gefährlich sind. Stattdessen sind sie sehr weich und damit auch für ganz junge Welpen geeignet, wenn du sie an erste Kauartikel gewöhnen möchtest.

Lammfleisch, Schaffleisch, Ziegenfleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank maximal 3 Tage, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: gut bekömmlich, hervorragendes Verhältnis zwischen Fleisch und Fett
  • Unbedingt beachten: Verdauungstrakt nicht roh füttern; Bandwurmgefahr!

Das magere Fleisch dieser Huftiere ist eine hochwertige Nährstoffquelle für Hunde. Doch aufgrund der Tatsache, dass sich darin vergleichsweise wenig Fett befindet, sollte es natürlich nicht die Hauptquelle dafür sein. Anders verhält es sich, wenn dein Kaltschnauzer aufgrund von Übergewicht eine Diät halten muss. In so einem Fall ist Lamm übrigens die beste Wahl.

Grundsätzlich kann das Fleisch vom Lamm und Schaf roh an den Hund verfüttert werden. Wie du im obigen Hinweis entnehmen kannst, gilt das allerdings nicht für den Verdauungstrakt. Der wird einfach zu oft von Parasiten, wie dem Bandwurm, bewohnt. Das erhöht das Risiko einer Übertragung natürlich drastisch.

Willst du auch Innereien in den Speiseplan deines Schlappohrs einwirken lassen, so sind die des Lamms sehr zu empfehlen. Der Bauch zum Beispiel enthält mehr Fett, als das restliche Fleisch dieses Tieres. Wie wäre es zum Beispiel, dieses für die Festtagsmahlzeit deines Vierbeiners zu verwerten?

Allergiker brauchen insbesondere das Schafsfleisch, da dieses sehr verträglich und insgesamt arm an prekären Stoffen ist. Diese Tiere kommen während ihrer Lebzeit so gut wie gar nicht damit in Verbindung.

 

Pferdefleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank rund 3 Tage, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: Gilt als eine der besten Alternativen für Allergikerhunde
  • Unbedingt beachten: Möglichst frisch verarbeiten oder direkt einfrieren

Die gute Nachricht zuerst: Sollte dein Hund einmal eine Fleischallergie entwickeln, dann ist das von Pferden fortan eines der bekömmlichsten für ihn. Selbst Tiere, die allergisch auf das Eiweiß von Rind und Geflügel reagieren und damit sehr schwer eine geeignete Alternative finden, können mit Pferdefleisch gefüttert werden. Positiv ist dabei insbesondere, dass es sich in der Regel auch hervorragend roh verfüttern lässt.

Nun aber zur schlechten Nachricht. Pferdefleisch ist wirklich schwer zu bekommen. Im Einzelhandel gibt es jedenfalls kein industriell verarbeitetes Fleisch dieser Huftiere. Stattdessen steigen deine Erfolgschancen aber, wenn du in einer eher urigen Gegend lebst. Hier gibt es oft noch traditionelle Pferdemetzgereien, die dir ihre Dienste sicherlich gerne zur Verfügung stellen. In solchen Metzgereien bekommst du das Fleisch entweder im Stück oder wahlweise gewolft; aber in jedem Fall schön frisch.

Ist die nächste Pferdemetzgerei weit von dir entfernt? Bitte den Metzger, dir das Fleisch entweder einzufrieren oder es mittels Vakuumverpackung für dich vorzubereiten. Aber probiere erst einmal aus, ob dein Hund dieses Fleisch auch mag, ehe du es in großen Mengen einkaufst.

Putenfleisch, Truthahnfleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank bis zu 4 Tage, tiefgekühlt bis zu 7 Monate
  • Besonderes: gut bekömmlich, perfekt für Schonkost geeignet
  • Unbedingt beachten: bei Rohfütterung sollte das Fleisch möglichst frisch sein

Wie auch das Hühnerfleisch gelten Pute und Truthahn als eine gut bekömmliche Geflügelvariante. Es gibt viele handelsüblichen Futtersorten, die auf diese Energiequelle zurückgreifen. Nicht zuletzt, weil es sich um eine relativ günstige Zutat handelt.

Wenn du Pute in dein BARFing inkludierst, erklärt es sich natürlich von selbst, dass du hier wie auch beim Huhn unbedingt auf die Knochen achten musst. Die meisten splittern einfach zu stark und könnten ihn dabei dann verletzen.

Generell darfst du ihm das Putenfleisch ruhig roh verfüttern. Achte dabei nur darauf, dass es noch möglichst frisch ist, um so der Gefahr vor Salmonellen vorzubeugen.

Wenn du öfter Pute in den Fingern hältst, macht sich ein Trick dazu ganz hervorragend:
Je süßlicher das Fleisch schmeckt, umso älter ist es.

Als Faustregel gilt hier, dass du es nicht länger verarbeiten solltest, wenn es schon einen grünlich-blauen Schimmer entwickelt. Dann verdirbt es nämlich bereits. Bis es soweit kommt, muss das Fleisch aber eine gute Zeit lang offen im Kühlschrank liegen.

Die obige Angabe zur Haltbarkeit von bis zu vier Tagen gilt im Übrigen nur dann, wenn das Fleisch vakuumverpackt ist. Kommt das Fleisch zum Beispiel von einem kürzlich zerteilten Truthahn, dann musst du es schnellstmöglich verarbeiten. Das gilt aber auch, wenn du es für deinen Eigengebrauch kaufst.

Pute eignet sich hervorragend dazu, mit gedämpften Karotten und Reis serviert zu werden. Es hat einen milden, leicht süßen Geschmack und zählt auch unter uns Zweibeinern zu den wohl beliebtesten Fleischsorten. Das führt aber letzten Endes auch dazu, dass dieses Fleisch in Massentierhaltung gewonnen wird. Sollte dein Hund also Anzeichen einer Futtermittelallergie aufweisen, könnte er eine Allergie gegen das Eiweiß der Pute entwickelt haben. Mache in so einem Fall am besten eine Ausschlussdiät; in dieser Auflistung findest du jede Menge hervorragender Alternativen!

Rindfleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank bis zu 4 Tage, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: kann sehr gut roh verfüttert werden
  • Unbedingt beachten: Rinderpansen riecht stark, besser nicht in geschlossenen Räumen füttern

Ein weiteres sehr gängiges Fleisch in handelsüblichen Hundefuttern ist das vom Rind. Besonders hervorzuheben ist hier, dass du deinem Schlappohr im Grunde sämtliche Fleischstücke und Innereien anbieten kannst, die es gibt. Auch roh! Einzig beim Pansen und Blättermagen musst du darauf achten, dass dein Hund diese nicht zu oft und nicht zu viel davon bekommt, denn trotz wichtiger Enzyme und Vitamine enthalten sie viel Fett. Und das legt sich bekanntlich bei übermäßigen Mengen schnell an.

Vor allem Hunde, die körperlich sehr aktiv sind, sollten regelmäßig Rindfleisch bekommen.

Dadurch können sie ihren Kalorienhaushalt aufrecht erhalten und von einem hohen Energieanteil profitieren. Innereien, die du nicht verarbeiten möchtest, können auch als Kauartikel eine Verwendung finden.

Folgendes musst du zu den für deinen Hund wichtigsten Rinderinnereien wissen:

  • Pansen und Blättermagen: Viele Vitamine, aber auch viel Fett
  • Herz: Viel wertvolles Eiweiß
  • Niere: Viel wertvolles Eiweiß, aber fettarm
  • Lunge: Fettarm und Mager

Die mageren Innereien sind insbesondere für Hunde geeignet, die liebend gerne zulangen.

Rindfleisch steht zusammen mit Schweinefleisch oft im Verdacht, eine Eiweißallergie bei Hunden auszulösen. Das kommt dann immer von den Futtermitteln, die jene Nutztiere bereits zu Lebzeiten bekommen haben, um billig durchgefüttert zu werden.

Schalentiere

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank bis zu 4 Tage bis erhaltener Schale, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: Allergien gegen Schalentiere sind unter Hunden äußerst selten
  • Unbedingt beachten: Muscheln unbedingt ungewürzt und ohne Schale verfüttern

Zunächst; Was gilt überhaupt als Schalentier? Gemeint sind damit Shrimps, Garnelen und Krabben. Diese drei Schalentiere zählen zu denjenigen, die dein Hund ruhig essen darf. Auch Muscheln darf er gerne zwischendurch mal bekommen; aber nicht zu oft und immer ungewürzt sowie ganz ohne Schale.

Ob man Schalentiere roh verfüttern kann, ist eigentlich ein Thema, das sehr häufig zu energischen Diskussionen unter Hundehaltern führt. Grundsätzlich ist die Gefahr bezüglich Salmonellen nicht viel höher, als bei rohem Hühnerfleisch. Bei einer entsprechenden Hygiene und vor allem einer guten Bezugsquelle sollte es keine allzu großen Gefahren geben.

Da Muscheln in erster Linie hin und wieder als Leckerli verfüttert werden sollten und nicht dem alltäglichen Speiseplan zugeschrieben werden, solltest du diese zuerst kochen und dann verfüttern. Zwar verlieren sie dadurch so gut wie alle enthaltenen Nährstoffe, aber ihr Geschmack bleibt und darum geht es zuletzt ja auch bei Leckerlis. Der Grund dafür ist, dass man Muscheln einfach sehr schwer im Rohzustand anmerkt, ob sie beschädigt bzw. verdorben sind. Erst das Kochen fördert die Erkenntnis zutage.

Direkt nach dem Kauf (Muscheln sind in der Regel vakuumverpackt und du solltest im Optimalfall auch nur auf solche zurückgreifen) kochst du sie in heißem Wasser (wenn für den Hund, dann das Wasser nicht salzen) und wartest darauf, dass sie sich öffnen. Das ist nämlich der Hinweis darauf, dass sie verzehrfertig sind. Muscheln, die dann aber noch geschlossen sind, können nicht mehr gegessen werden.

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Schweinefleisch

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank bis zu maximal 3 Tage, tiefgekühlt bis zu 8 Monate
  • Besonderes: reich an Vitaminen und Proteinen
  • Unbedingt beachten: Niemals roh füttern; Gefahr von Aujeszkyvirus zu hoch

Das schlimmste vorweg: Im obigen Hinweis hast du ja schon gelesen, dass du Schweinefleisch deinem Hund niemals roh anbieten darfst. Grund hierfür ist der Aujeszkyvirus, der im schlimmsten Fall lebensbedrohlich ist und zu 99 % in rohem Schweinefleisch vorkommt. Dasselbe gilt übrigens auch für dich, wobei rohes Schweinefleisch im menschlichen Speiseplan ohnehin keinen Platz hat.

Anders verhält es sich natürlich mit Schweineohren oder -nasen, die du deinem Hund ruhig jederzeit als Kauartikel bieten kannst, wenn sie ihm schmecken. Doch achte immer darauf, dass du ihm nicht zu viel davon gibst – das legt sich schnell um seine Hüften an!

Während das Fleisch vom Schwein reich an Proteinen und Vitaminen ist, kommt auch sein Fettgehalt nicht zu kurz. Daher gilt: Nur in Maßen und nie zu viel füttern. Das gilt selbstverständlich besonders dann, wenn dein lieber Vierbeiner gerade eine Diät halten sollte.

Ansonsten gibt es zu dieser Fleischsorte nicht mehr viel zu sagen. Hunde lieben Schwein in der Regel heiß und innig. Aber es sollte sich von selbst erklären, dass er trotz noch so treuem Blick kein Stück vom Schweinebraten oder anderweitig für menschlichen Gaumen zubereitete Speisen bekommen sollte. Weder bekämen ihm die Gewürze gut, noch hätte er viel Freude mit dem Fett, das meist in Verbindung mit dem Schweinebraten steht. Viele Hunde erbrechen daher kurze Zeit später, wenn sie so etwas bekommen haben. Also lieber gleich sein lassen – deiner Fellnase zuliebe!

Wild; Reh-, Rot-, Muffel-, Stein-, Dam- und Sikawild

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank bis zu 7 Tage, tiefgekühlt bis zu 12 Monate
  • Besonderes: Sehr viele wichtige Nährstoffe
  • Unbedingt beachten: Nicht roh Füttern; zu viele mögliche Krankheitserreger

Obwohl sich das Fleisch von Wild eigentlich ganz gut im Kühlschrank lagern lässt solltest du es möglichst rasch verarbeiten. Während viele gute Nährstoffe darin enthalten sind, kann der ein oder andere Hund auch ablehnend darauf reagieren. Das kommt daher, dass Wild – wie du sicher weißt – einfach einen ganz eigenen Geschmack hat. Wobei aber Rehfleisch durch seine Eigenschaft, besonders zart und zugleich saftig zu sein, oft eine kleine Fangemeinde unter den Hunden auslöst. Auf eine rohe Verfütterung solltest du im Übrigen vollständig verzichtet. Es gibt einfach zu viele Krankheitserreger, die hier auf dein Haustier übertragen werden könnten.

Ein Faktor, der oft gegen Wild im Hundenapf spricht, ist die Belastung für den persönlichen Geldbeutel. Sollte dein Hund aber Gefallen daran finden, dann verdient bestimmt auch er immer wieder eine richtige Festtagsmahlzeit.

Wie auch viele andere Fleischsorten aus dieser Liste ist auch das Wild sehr fettarm und daher insbesondere für empfindliche oder übergewichtige Tiere geeignet. Das macht es natürlich sehr verdaulich. Gleichzeitig gilt das Fleisch als hypoallergen, weil auch diese Tiere während ihrer Lebzeiten kaum mit Schadstoffen in Berührung kommen.

Für dich und deinen Hund relevant: In Wild sind viel Protein und Vitamin B, aber auch Mineralien enthalten. So unter anderem ein hoher Anteil an Magnesium, Eisen, Zink und Selen.

Exotische Fleischsorten

  • Geeignet für: Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde, Senioren
  • Haltbarkeit: im Kühlschrank rund 2 bis 3 Tage, tiefgekühlt bis zu 8 Monate
  • Besonderes: Sehr mager und gut geeignet zur Diät, außerdem perfekt bei Futtermittelallergien
  • Unbedingt beachten: Achtung bei Futterallergie gegen Rind; Büffel kommt dem sehr ähnlich!

Kommen wir zu guter Letzt zu jenen Fleischsorten, die allgemein als exotisch gelten. Dazu zählen zum Beispiel der Strauß, der Büffel, das Känguru oder sogar das Kamel.

Kurzum; alles, was du im All-You-Can-Eat-Buffet eines Mongolen in der Regel finden kannst und das du nicht zu deinen alltäglichen Speisen zählen würdest, kannst du auch deinem Hund verfüttern. In erster Linie stellt sich natürlich die Frage der Zugänglichkeit. So sind es deutschlandweit oft Großmärkte oder nur ausgewählte Händler, die solche Fleischsorten anbieten. Nichts desto trotz haben sie einen Platz in dieser Aufzählung verdient, denn aus gesundheitlicher Sicht sind sie höchst wertvoll.

Warum ist das so? Fleisch- und Proteinquellen, mit denen Hunde bislang noch nie in Kontakt gekommen sind, haben eine hohe Chance, vollkommen verträglich zu sein. Das macht sie besonders für allergische Hunde zur perfekten Futterquelle. Denn irgendwo müssen sie ihre Proteine, Eiweiße und tierischen Fettquellen schließlich beziehen. Darüber hinaus ist es mit der hypoallergenen Eigenschaft noch nicht getan. Diese Sorten sind in der Regel sehr mager, da dies die Lebensumstände des Futtertiers für gewöhnlich erfordern. Und dann ist da natürlich noch der erfreuliche Faktor der geschmacklichen Abwechslung.

Trotz allem kann dein Hund auch gegen exotische Fleischsorten eine Allergie entwickeln. Denn wenn ein Tier gegen das darin befindliche Eiweiß allergisch ist, wird die Intoleranz zunächst nicht auftreten, solange der Körper dieses besondere Protein noch nicht kennt (jedes Tier verfügt bekanntlich über eine andere DNA- und damit Eiweißstruktur). 

Aber mit der Zeit kann sich dann auch hier eine Unverträglichkeit einstellen. Sorge daher immer dafür, dass du das Immunsystem deines allergischen Hundes stärkst!

Welches Fleisch für Hunde

Was spricht dafür, so viel Abwechslung in die Fütterung zu bringen?


Hundefutter wird nicht umsonst als Alleinfutter bezeichnet, also sollte man es auch ruhig bis zum Lebensende des Tieres nutzen können. Ist doch alles drin, was er braucht. Oder?

Bitte nicht so engstirnig denken! Du tust deinem Hund nichts Gutes, indem du jahrelang bei ein und demselben Futter bleibst. Spätestens in hohem Alter wird sich das extrem bemerkbar machen, denn eine so einseitige Ernährung (seien noch so viele Nährstoffe und hochwertige Fette darin enthalten) führt früher oder später einfach dazu, dass sich der Verdauungsapparat darauf einstellt.

Vollautomatisch verarbeitet er dann jeden Bissen und ist überhaupt nicht mehr gefordert. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es zwar noch keine festen Studien zum Thema, doch der Verdacht erhärtet sich immer mehr, dass ein solcher Prozess über viele Jahre hinweg sogar zu Mangelerscheinungen führen kann.

Vergleichbar ist das ungefähr mit einer Maschine; Selbst bei einem noch so routinierten Prozess kann eine einzige Abweichung zu gravierenden Fehlern und damit der Lahmlegung der gesamten Anlage führen.

Der menschliche bzw. auch tierische Organismus funktioniert aber nunmal ähnlich einer Maschine. Und nun stell dir vor, was für extreme Auswirkungen das haben könnte, wenn dein Tier plötzlich krank wird – oder sich sein Körper in den Bedürfnissen und seiner Hormonproduktion einfach ändert, weil er altert. Etwas, was zunächst völlig natürlich ist, könnte zu seinem Verhängnis werden.

Nun ist das natürlich sehr überspitzt dargestellt und nichts davon kann bislang klar belegt werden; aber anders verhält es sich eben auch nicht mit dem Widerlegen einer solchen These!

Betrachten wir das Ganze also einmal aus einer anderen Sicht.

Jeden Tag dasselbe – ist das nicht ein wenig trostlos?

Stell dir vor, du selbst müsstest jeden Tag ein und dieselbe Mahlzeit essen. Ein, zwei Leckereien, die man für dich aussucht und die hin und wieder variieren bekommst du natürlich. Denkst du, dass dich das wirklich glücklich macht?

LexiTV berichtete zum Beispiel einmal im Fernsehen darüber, dass Hunde genauso lieben und fühlen können, wie wir Menschen. Und die Studien der Universitäten von Lincoln sowie Sao Paulo haben ergeben, dass Hunde dazu in der Lage sind, menschliche Emotionen zu erkennen und sie korrekt zuzuteilen (ob negativ oder positiv). Im Zuge dieser Studie wurde zum Beispiel festgestellt, dass Kaltschnauzer kognitive Fähigkeiten besitzen, die bislang nur bei uns Menschen und unseren entfernten Verwandten – den Primaten – festgestellt werden konnten.

Davon ausgehend empfinden Hunde also auch eintönige Langeweile, die sich nicht zuletzt auf die Geschmacksnerven auswirken kann.

Bedenke an dieser Stelle auch, dass das Schleckermaul deines Lieblings bei artgerechter Ernährung nicht mit Aromen und Lockstoffen getäuscht wird. Daher funktionieren seine Sinne erstklassig und der Vierbeiner wird gewisse Anforderungen entwickeln, die er an seine Ernährung stellt. Ob bewusst oder unbewusst, sei einmal dahingestellt.

Positiver Effekt: Unverträglichkeiten und Allergien vorbeugen

Nicht zuletzt sei darauf hinzuweisen, dass bei regelmäßigem Futterwechsel natürlich auch Unverträglichkeiten und Allergien vorgebeugt werden kann. Verschiedene Studien (zwar auf den menschlichen Organismus bezogen, aber das ist nicht so weit von dem eines tierischen entfernt) ergeben zum Beispiel, dass die ständige Berührung mit einem bestimmten Stoff eine Allergie hervorrufen kann. Das Risiko zur Futtermittelallergie erhöht sich demnach, je länger dein Hund mit einer bestimmten Zutat ohne Unterbrechung in Berührung kommt.

Übrigens ist der regelmäßige Wechsel von Vorteil, wenn dein Hund einmal krank wird und er nun Schonkost braucht. Ist er erst einmal an eine Futterumstellung gewöhnt, zeigt er sich bei Weitem nicht so skeptisch, als wenn er das neue (übergangsweise eingesetzte) Futter gar nicht kennt. So ist es dann ein Leichtes, ihn mit schonenden Mahlzeiten wieder aufzupäppeln.

Die eine perfekte Fleischsorte gibt es natürlich nicht, wie du dir sicher schon gedacht hast. Am besten probierst du einfach ein bisschen aus, was deinem Haustier am besten schmeckt und was es einfach gar nicht möchte. Dabei werden dir die Tipps in diesem Ratgeber stets ein guter Begleiter sein.

27. August 2024

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Foto: www.unsplash.com/Kyle Mackie