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Hygiene beim Futterplatz: Wichtige Grundregeln

Es ist nicht nur wichtig, was im Napf deines Hundes landet, sondern ebenso wichtig ist die Hygiene beim Futterplatz von deinem Hund. Wir informieren dich darüber, worauf du achten solltest, damit sich keine gesundheitsschädlichen Keime bilden.

Hygiene bei der Zubereitung des Hundefutters

Schon bei der Zubereitung der Hundemahlzeit ist Hygiene wichtig. Das ist vor allem beim Barfen unerlässlich. Ökotest berichtet im Jahre 2021 von zwei Studien, die belegten, dass Barfen ein hohes Risiko für multiresistente Keime mit sich bringt. Diese Bakterien sind auch vom Hund auf den Menschen übertragbar. In der Studie der Universität Porto fanden die Wissenschaftler in allen tiefgekühlten Rohfutterproben antibiotikaresistente Enterokokken.

Wenn du dennoch statt eines hochwertigen Nassfutters deinen Hund mit rohem Fleisch ernähren möchtest, solltest du unbedingt auf eine strenge Hygiene achten:

  • Bewahre rohes Fleisch immer getrennt von anderen Lebensmitteln auf.
  • Reinige alle Utensilien mit heißem Wasser und Spülmittel, die du für die Zubereitung verwendet hast.
  • Säubere die Arbeitsfläche gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel.
  • Wasche dir nach der Zubereitung der Barf-Mahlzeit deine Hände.

Auch bei der Fütterung mit Nassfutter solltest du auf Hygiene achten. Beim Umfüllen in den Napf kann schon einmal etwas daneben gehen. Wische anschließend immer die Arbeitsplatte sauber und wasche deine Hände.

Diese 3 Fehler sind bei der Hygiene am Futterplatz passiert

Als ich noch zu den Anfängern in Sachen Hundehaltung gehörte, war ich bezüglich der Hygiene am Futterplatz etwas nachlässig. Diese 3 Fehler solltest du nicht nachahmen:

  • Futterreste im Napf stehen lassen
  • Den Boden am Futterplatz unregelmäßig reinigen
  • Angebrochene Dosen offen aufbewahren

Näpfe und Futterplatz richtig reinigen

Damit sich keine Keime bilden können, solltest du die Näpfe direkt spülen, wenn dein Hund seine Mahlzeit gegessen hat. Besonders im Sommer entwickeln sich in schmutzigen Näpfen schnell Bakterien oder Schimmel. Oder Fliegen legen ihre Eier in Resten des Futters ab und du würdest staunen, wie schnell Maden durch deine Wohnung kriechen. Lasse keine Futterreste stehen, sondern entferne die Reste und reinige den Napf.

Das gilt übrigens ebenfalls bei der Fütterung mit Trockenfutter. Wenn dein Hund am Hinterteil eines Artgenossen geschnüffelt oder geleckt hat, nimmt er Bakterien auf. Zudem fressen unsere tierischen Freunde gerne mal etwas beim Spaziergang, das ebenso Bakterien enthalten könnte. Die Keime können sich im Maul befinden und beim Fressen in den Napf gelangen. Deshalb solltest du immer nach jeder Mahlzeit direkt die Näpfe spülen.

Näpfe aus Metall oder Keramik lassen sich sehr gut und ebenso in der Spülmaschine säubern. In Kunststoffnäpfen bilden sich schnell Risse, sodass sich dort Futterreste ablagern können. Zudem befinden sich in den meisten Plastiknäpfen gesundheitsschädliche Weichmacher. Reinige auch den Wassernapf täglich und befülle ihn im Anschluss mit frischem Wasser. Spülst du die Näpfe per Hand, achte darauf, auch die kleinen Standfüße unter dem Napf gründlich zu reinigen.

22. Juli 2024

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Nicht nur die Näpfe müssen gereinigt werden, auch der Futterplatz von deinem Hund bedarf einer täglichen Säuberung. Du kannst normales Putzmittel verwenden, um den Boden zu putzen. Noch besser ist es, wenn du eine abwaschbare Unterlage unter die Näpfe legst. Falls dein Vierbeiner einen Bart hat: Darin bleiben gerne Futterreste hängen. Damit er sie nicht in der Wohnung verteilt, kannst du ihm kurz mit einem feuchten Tuch den Bart abputzen.

Futterstelle  für Hunde einrichten – darauf solltest du achten

In der Regel befindet sich der Futterplatz für deinen Hund in der Wohnung. Dein Vierbeiner sollte immer in Ruhe fressen können. Richte ihm einen Futterplatz in einem Bereich ein, in dem er ungestört seine Mahlzeiten essen kann. Das bedeutet: An diesem Platz muss keiner der Mitbewohner unbedingt vorbei gehen. Unruhe am Futterplatz führt zu hastigem Schlingen und dies kann wiederum Blähungen und Verdauungsprobleme nach sich ziehen.

Wenn du zwei oder mehrere Hunde hast, kann Futterneid ein Problem darstellen. Manche Hunde haben keine Schwierigkeiten damit, direkt neben ihrem Hundekumpel zu essen. Andere macht das nervös oder sie werden aggressiv, weil sie ihr Futter verteidigen wollen. Beobachte deine Hunde und achte darauf, dass all deine tierischen Freunde ihre Mahlzeiten in Ruhe einnehmen können.

Stelle den Wassernapf an einen Platz, der mit Distanz zum Futterplatz liegt. So können deine vierbeinigen Freunde unbedarft trinken, ohne einem tierischen Mitbewohner in die Quere zu kommen. Wasser sollte übrigens immer zur Verfügung stehen, während du Futterreste wegräumst.

Hundefutter richtig aufbewahren

Viele Futtermittelhersteller bieten Deckel an, mit denen du geöffnete Nassfutterdosen verschließen kannst. Bewahre angebrochenes Nassfutter im Kühlschrank auf. Hinweis: Hole das Futter rund 30 Minuten vor der Fütterung aus dem Kühlschrank. Es sollte mindestens Raumtemperatur haben, bevor du es in den Napf umfüllst. Zu kaltes Futter kann Magenschmerzen verursachen. Außerdem riecht das Futter für Hunde besser, wenn es warm ist.

Bakterien in Fleisch werden nur durch Hitze abgetötet. Wenn du das rohe Fleisch einfrierst, können sich die Bakterien zwar nicht vermehren, aber sie leben dennoch weiter. Deshalb ist es beim Barfen mehr als wichtig, auf eine strenge Hygiene bei der Zubereitung des Futters und am Futterplatz zu achten.

In Trockenfutter befinden sich immer Milben. Das hängt einfach damit zusammen, dass diese kleinen Tierchen überall vorzufinden sind. Lagere Trockenfutter stets kühl und trocken. Wenn du es an einem feuchten und warmen Platz aufbewahrst, schaffst du die idealen Voraussetzungen für die Vermehrung der Milben. Bei einem starken Befall kann dein Hund eine Allergie gegen Futtermilben entwickeln.

Extrudiertes Trockenfutter muss luftdicht verschlossen sein. Das darfst du bei kalt gepresstem Trockenfutter nicht tun, weil sich in diesem Futter mehr Wasser befindet. Beim luftdichten Verschließen würde sich bei kalt gepresstem Trockenfutter schnell Schimmel bilden.

FAQ zu Hygiene beim Futterplatz des Hundes

Die Näpfe sollten täglich direkt nach dem Fressen mit heißem Wasser gespült werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du Nass- oder Trockenfutter, rohes Fleisch oder selbst gekochtes Futter fütterst.

Reste von Nassfutter, selbstgekochtem Futter oder Barf solltest du wegräumen. Lässt du es stehen, besteht ein hohes Risiko für eine Keimentwicklung. Zudem legen Fliegen gerne ihre Eier in Essensresten ab. In Trockenfutter können sich Milben vermehren, wenn sie eine warme oder feuchte Umgebung haben. Deshalb ist es auch in diesem Fall zu empfehlen, Reste zu entfernen.

Hunde schnüffeln an den Hinterteilen ihrer Artgenossen und essen gerne unterwegs Dinge wie Kot oder Ähnliches. Deshalb befinden sich an ihren Schnauzen und im Maul Bakterien. Das Ablecken der Futterreste, die neben den Napf gefallen sind, ist somit nicht hygienisch. Um die Bildung von gesundheitsgefährdenden Keimen zu verhindern, solltest du den Boden am Futterplatz täglich säubern.

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