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Was solltest du bei einem Pflegehund bezüglich Fütterung beachten?

Dein Pflegehund zieht bald bei dir ein und du machst dir Gedanken um die Fütterung? Wir erklären dir, wann eine Futterumstellung sinnvoll ist und was du dabei beachten solltest. Falls du einen eigenen Hund hast, solltest du zudem an möglichen Futterneid denken.

Ist eine Futterumstellung beim Pflegehund sinnvoll?

Ob eine Futterumstellung sinnvoll ist, hängt davon ab, wie lange der Hund bei dir bleibt. Hast du deinen Pflegehund für 2 Wochen oder für eine ähnlich kurze Zeit, solltest du ihm weiterhin sein gewohntes Futter geben. Stellst du ihn jetzt auf ein neues Futter um, muss er sich womöglich im endgültigen Zuhause erneut auf eine andere Ernährung einstellen.

Es kommt ebenfalls darauf an, wie viel du von einem hündischen Gast weißt. Gerade Hunde aus dem Auslandstierschutz erhalten nicht nur eine Sorte Futter. Die Tierschutzvereine sind in der Regel auf Spenden angewiesen, auch auf Futterspenden. Somit wird das gefüttert, was gespendet wurde und das können verschiedene Futtersorten sein. In dem Fall kannst du bei deinem Pflegehund eine Futterumstellung vornehmen.

Was ist bei der Futterumstellung zu beachten?

Bei einer Futterumstellung solltest du generell langsam und schrittweise vorgehen. Wie schnell du deinen Pflegehund an das neue Futter gewöhnst, hängt davon ab, welche Nahrung der Hund vorher bekam.

Futterumstellung von Nassfutter auf ein hochwertiges Nassfutter

Wenn du auf ein hochwertiges, artgerechtes Nassfutter umstellst, gehst du folgendermaßen vor:

  • Mische zunächst rund ein Viertel des neuen Hundefutters unter das bisherige Nassfutter.
  • Nach zwei bis drei Tagen mischst du 50 Prozent des vorigen Futters mit 50 Prozent des neuen Futters.
  • Weitere zwei bis drei Tage später besteht eine Mahlzeit zu 75 Prozent aus dem neuen Nassfutter und zu 25 Prozent aus dem „alten“ Hundefutter.
  • Im nächsten Schritt befüllst du den Hundenapf ausschließlich mit dem hochwertigen Nassfutter.

Es ist möglich, dass dein Pflegehund in den ersten Tagen mit zu weichem Kot oder Durchfall auf das neue Hundefutter reagiert. Auch Blähungen oder Juckreiz sind möglich. Diese Symptome können auftreten, weil sich das Verdauungssystem an die neue Nahrung gewöhnen muss. Um den Darm bei der Umstellung zu unterstützen, empfehlen wir das Nahrungsergänzungsmittel Power-Darm, das außerdem die Darmflora stärkt.

Futterumstellung von Trockenfutter auf Nassfutter

Hat dein Pflegehund bisher Trockenfutter bekommen, stellst du direkt auf ein gesundes Nassfutter um. Damit er nicht mit Durchfall auf die Futterumstellung reagiert, erhöhst du den Anteil an Kohlehydraten – beispielsweise mit Kartoffelflocken. Der Fleischgehalt in Trockenfutter ist in der Regel geringer als in Nassfutter. Manche Hunde müssen sich zuerst an den höheren Fleischanteil gewöhnen.

Hinweise zur Futterumstellung von Hunden aus dem Auslandstierschutz

Kommt dein Pflegehund aus dem Ausland, ist es möglich, dass er bisher kaum oder kein Hundefutter gefressen hat. In manchen Ländern, beispielsweise in Spanien, werden viele Jagdhunde, Herdenschutzhunde und andere Hunde nach der mittelalterlichen Methode ernährt: Mit trockenem Brot. Manche bekommen auch sehr billiges Trockenfutter und andere haben sich im Müll ihr Essen zusammengesucht. Wenn sich die Mütter dieser Hunde auch schon sehr minderwertig ernährt haben, kann es sein, dass ihre Nachkommen zunächst kein Fleisch vertragen können.

Bei solchen Hunden ist es wichtig, dass du sehr langsam das Futter umstellst. Auch in dem Fall kannst du das hochwertige Nassfutter mit Kartoffelflocken oder anderen Kohlehydraten mischen. Das heißt: Der Anteil an Kohlehydraten ist zunächst höher, als für Hunde, die von Anfang an gesund ernährt wurden. Darüber hinaus solltest du die Darmflora stärken, damit zum einen die Darmflora ins Gleichgewicht kommt und zum anderen die nötigen Enzyme für die Protein- und Fettverdauung parat stehen.

8. Dezember 2024

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Denke an den möglichen Futterneid beim Pflegehund oder deinem Hund

Wenn bei dir ein Hund lebt und der Pflegehund dazu kommt, solltest du anfangs vorsichtig mit der Fütterung sein. Sowohl der Pflegehund als auch dein Hund können mit Futterneid reagieren. Füttere die Hunde in der ersten Zeit räumlich getrennt. Musste der Pflegehund zuvor mit vielen anderen Hunden sein Futter teilen, tut es ihm gut, wenn er jetzt in Ruhe fressen darf.

Auch bei deinem Hund kann es sein, dass er nicht besonders davon angetan ist, dass er nun sein Futter mit einem anderen Hund teilen muss. Lasse kein Futter und keine Kausnacks und ähnliches in der Wohnung liegen. Wenn du dem Pflegehund und deinem Hund Snacks gibst, dann niemals in deiner Abwesenheit.

Du kannst langsam und vorsichtig Leckerlis zur Belohnung geben, zum Beispiel während der gemeinsamen Spaziergänge. Somit lernen beide Hunde, dass sie nicht leer ausgehen und sie sich nicht ums Futter streiten müssen.

FAQ zu Futterumstellung beim Pflegehund

Oft liegt es daran, dass der Hund zuvor billiges Hundefutter mit künstlichen Geschmacksstoffen oder Zucker erhielt. Er ist somit an den süßlichen Geschmack gewohnt. In dem Fall verlängerst du die einzelnen Schritte und mischst weiterhin das neue Futter mit dem bisherigen Hundefutter.

Das ist individuell unterschiedlich. In der Regel dauert die Umgewöhnungszeit maximal 10 Tage. Hat dein Pflegehund zuvor Trockenfutter, minderwertiges Hundefutter oder überwiegend Brot bekommen oder reagiert er generell empfindlich auf neues Futter, kann es einige Wochen bis Monate dauern. Dann solltest du die Futterumstellung wesentlich langsamer angehen.

Gehe einfach einen Schritt zurück und mische weniger vom neuen Futter unter das bisherige Nassfutter.

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