Sind dir in letzter Zeit vermehrt seltsame Flocken im Fell deines Kaltschnauzers aufgefallen? Vielleicht, indem du ihm liebevoll über Kopf und Rücken streichst, oder weil es dir beim Bürsten demletzt zunehmend ins Auge gefallen ist? Während ein solches Hautproblem auf verschiedene Erkrankungen hindeuten kann, entsteht es aber auch bei falscher Ernährung. Wie du dagegen vorgehen solltest und wodurch du die Ursache klären kannst, erfährst du nun in diesem Artikel.
Es gibt zwei Arten von Schuppen beim Hund
Beim Hund sind vor allem zwei Arten von Schuppen bekannt:
- die weißen Schuppen, auch Seborrhö genannt, welche durch zu trockene Luft auftreten
- gelbe Schuppen, die durch eine zu hohe Talgproduktion entstehen
Darüber hinaus unterscheidest du immer zwischen trockenen und klebrigen Schuppen. Sind sie klebrig oder wirken sie sonst wie feucht, kann es sich dabei nämlich um Milben handeln. Mehr dazu erfährst du gleich nachfolgend bei den Gründen zur Schuppenbildung.
Wodurch entstehen weiße Schuppen und was kannst du dagegen tun?
Wenn die kühlere Jahreszeit beginnt, greifen wir Menschen schnell zum Drehregler der Heizung, um die Raumtemperatur zu erhöhen. Für uns wäre damit das Problem gelöst. Für Hunde und andere Vierbeiner beginnt damit oftmals ein alljährlich wiederkehrendes Problem. Schuppen bilden sich durch die erhöhte Raumtemperatur. Die Haut des Hundes trocknet zunehmend aus. Damit einhergehend sterben zunehmend mehr Hautpartikel ab.
Genau wie bei uns Menschen hilft es schon, wenn man einen Wasserbehälter an die Heizung hängt. Die verdampften Wasserpartikel sorgen dabei dann dafür, dass die Tierhaut mehr Feuchtigkeit aufnimmt und nicht so schnell austrocknet.
Während jahreszeitlicher Temperaturwechsel jeden Hund regelmäßig betrifft, gibt es noch weitere mögliche Gründe für Schuppenbildung.
1. Psychische Probleme
Hunde sind, wie kaum ein anderes Haustier, an sozialen Interaktionen interessiert. Ein Kaltschnauzer, der die meiste Zeit alleine ist, neigt tatsächlich eher zur Schuppenbildung. Schuppen sind dabei eine der körperlichen Reaktionen.
Was du dagegen tun kannst: Vermehrte Zuneigung und die Verwendung von Leinöl, welches in die Haut eingerieben wird, kann das Problem schnell beseitigen.
Interessant zu wissen: Hundebesitzer konnten vermehrt in Erfahrung bringen, dass auch jene Hunde stärker zur Schuppenbildung neigen, die von dominanteren Mitbewohnern unterdrückt werden. Denn auch das kann der Psyche des Vierbeiners nachhaltig schaden. Immerhin sind Hunde so sozial, dass sie von positiver Zuwendung regelrecht abhängig sind.
2. Falsche Ernährung
Hunde sind vorrangig Karnivoren, also Fleischfresser. Viele Hundefutterhersteller mischen in ihre Produkte einen zu großen Anteil an Getreide, da es sich hierbei in jedem Fall um einen günstigen Füllstoff handelt. Das ist insofern problematisch, dass dem Kaltschnauzer das überhaupt nicht gut bekommt und er dadurch zahlreiche Beschwerden entwickeln kann. Schuppen sind da tatsächlich noch das geringste Problem, mit dem sich dein Haustier bei einer falschen Ernährung konfrontiert sieht. Lies dir zu diesem Thema am besten den Artikel über die wichtigsten Grundlagen zur Hundeernährung durch.
Was du dagegen tun kannst: Artgerechtes Hundefutter besteht zu rund 80 % aus hochwertigem Fleisch und weist durch einen hochwertigen Gemüseanteil alle notwendigen Nährstoffe und Mineralien auf.
3. Parasiten
Parasiten (insbesondere Milben) sind eine der häufigsten Ursachen, welche Schuppenbildung verursachen. Neben dem andauernden Juckreiz, welcher zu einem verstärkten Kratzen führt und Entzündungen zur Folge haben kann, besteht auch die Gefahr einer Übertragung auf andere Haustiere. Milben nisten sich dann ein, wenn verstärkt trockene Haut abgestoßen wird. Diese ernähren sich von diesen abgestorbenen Hautpartikeln und sorgen für das beständige Jucken. Die kleinen Plagegeister nisten sich außerdem an den Haarwurzeln ein und sind relativ leicht zu erkennen.
Gelbliche Flecken hingegen stellen eine vermehrte Talgproduktion dar. Nach bereits wenigen Tagen Behandlung sollte sich das Problem beseitigt haben lassen.
4. Allergien
Allergien haben zumeist zweierlei Auslöser. Beim ersten handelt sich um eine Futterunverträglichkeit. Soll heißen, dass ein bestimmter Bestandteil im Hundefutter eine allergische Reaktion auslöst. Dies kann entweder ein Getreidebestandteil sein oder ein anderer, nicht biologische angebauter Stoff. Der zweite mögliche Auslöser kann wie auch beim Menschen in der Umwelt des Hundes liegen. Womöglich ist er gegen Milben und damit Hausstaub allergisch. Oft sind es aber tatsächlich auch Pollen, Blüten oder andere für Menschen ganz übliche Allergieauslöser, die auch immer öfter Hunde betreffen.
5. Stoffwechselstörungen
Diese sind ein mitunter komplexeres Problem. Du hast nun zuvor schon gelernt, was du gegen Schuppen beim Hund unternehmen kannst. Sollte all das nichts nützen, kann ein Blutbild Aufklärung schaffen, was genau dazu geführt hat, dass er ein Hautproblem entwickelt hat. Zwar zählen Schuppen nicht zu den klassischen Symptomen von Mangelerscheinungen, aber eine Blutuntersuchung kann einiges mehr als das aufdecken.
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Wie badest du deinen Hund richtig?
Des einen Freud ist des anderen Leid. Nicht jeder Hund wird gerne gebadet. So oder so kannst du das Baden aber angenehm für deinen Fellfreund gestalten:
- Zuerst solltest du auf den Boden der Wanne eine Plastikmatte legen. Dadurch kann der Hund auf seinen Krallen nicht ausrutschen. Es vermittelt ihm ein sicheres Gefühl.
- Die Wassertemperatur spielt ebenso eine wichtige Rolle. Die richtige, angenehme Temperatur lässt sich an der eigenen Haut sicher testen.
- Shampoo ist außerdem nicht gleich Shampoo. Verwenden sollte man ausschließlich Hunde-Shampoo, denn jenes für Menschen kann Auslöser für ein dermatologisches Ungleichgewicht sein.
- Hunde, die beim Baden leicht unruhig werden, lassen sich mit einem Spielzeug beruhigen, in dem Hundeleckerli versteckt sind. Doppelte Hundeliebe garantiert!
Mehr zum Thema, wie du deinen Hund richtig baden kannst, liest du am besten hier nach!
Jeder Hund hat irgendwann einmal Schuppen
Du siehst: Schuppen sind ein ganz normales Phänomen, unter dem jeder Hund früher oder später einmal zu leiden hat. Insbesondere zum Fellwechsel kann es auch passieren, dass dein Hund ein bisschen Unterstützung in Form von zusätzlichen Vitaminen braucht.
Statistisch gesehen sind geschorene Hunde häufiger von Schuppen betroffen, als andere! Sorge daher dafür, dass du eine korrekte Fellpflege durchführst.
Indem du das Fell deines Hundes regelmäßig pflegst, förderst du nicht nur seine Durchblutung, sondern entfernst auch nachhaltig abgestorbene Hautpartikel und damit Haare, die längst lose geworden sind. So beugst du zudem auch noch der Bildung von Filzklumpen vor.
Die richtige Ausrüstung zur regelmäßigen Fellpflege
- Eine spezielle Bürste für Hundefell
- pH-neutrales Hundeshampoo
- Vitamine und homöopathische Produkte zur Unterstützung geschädigter Fellstruktur
Tipp: Erste Hilfe beim Hund
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