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Was du beachten musst, wenn du deinen Hund baden willst

Nicht jeder Hund reagiert gleich, wenn es darum geht, der regelmäßigen Ganzkörperreinigung nachzugehen. Hast du einen kleinen Wildfang bei dir zu Hause, wird er wohl auch keine Gelegenheit auslassen, um dir die Duschbrause aus der Hand zu schlagen und anderweitig mit dir zu raufen.

Vielleicht aber gefällt es ihm auch und er suhlt und wühlt sich so sehr im Wasser, dass der ganze Raum gefährdet ist, anschließend ordentlich unter Wasser zu stehen. Dann gibt es da natürlich noch die ängstlichen Hunde, die sofort zu zittern und jaulen beginnen, wenn das Wasser zu rauschen beginnt.

Welche Persönlichkeit dein Vierbeiner auch hat, das Baden wird mit ihm sicherlich zum Erlebnis. Und zwar jedes Mal aufs Neue.

Ein großes Problem hast du aber, wenn sich zeigt, dass dein Hund so ganz und gar nicht davon begeistert ist, zu baden. Beispielsweise ist es ganz normal, wenn ein sensibler Hund dabei lautstark zu jammern beginnt. Methoden und Hilfsmittel gibt es trotzdem, die du dazu nutzen kannst, ihm das Erlebnis zu erleichtern.

Dreh vor dem Baden unbedingt nochmal eine Gassirunde, damit der Hund seine Blase leeren kann.

Verwende das richtige Shampoo

Ein herkömmliches Shampoo für Menschen darfst du für deinen Hund nicht nehmen, da dieser über einen ganz anderen pH-Wert verfügt.

Wie oft sollten Hunde gebadet werden?

Das Fell deines Hundes und seine Haut sind so konzipiert, dass ein Bad eigentlich nicht vonnöten ist. Doch gerade, wenn man einen kleinen Schmutzfink hat, der sich bevorzugt im Schlamm und Dreck wälzt, ist ein Bad manchmal unvermeidbar.

Um die natürliche Schutzschicht der Haut zu erhalten und nicht zu sehr anzugreifen, sollten Hunde allerdings nicht öfter als alle 2 Monate gebadet werden.

Bei Welpen solltest du gänzlich auf das Baden verzichten.

Hund-baden-Wassertemperatur
Hund baden

Welche Wassertemperatur ist für Hunde geeignet?

Auch wenn Hunde oft schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ins Wasser springen, solltest du beim Baden darauf achten, dass es nicht zu kalt ist.

Empfinden wir das Wasser als leicht kühl, hat es die richtige Temperatur für deinen Hund.

Um Überhitzung und Kreislaufprobleme zu vermeiden, darf dein Hund nicht mit zu warmem oder heißem Wasser gebadet werden.

Welche Vorkehrungen müssen vor dem Baden getroffen werden?

Wenn du deinen Hund in der Badewanne oder Dusche baden möchtest, ist es wichtig darauf zu achten, dass er zum Schutz vor Verletzungen auf einer rutschfesten Unterlage steht.

Hierfür sind rutschfeste Gummimatten bestens geeignet. Solltest du keine Gummimatte Zuhause haben, kannst du auch ein gewöhnliches Handtuch nutzen.

Durch den rutschigen Untergrund werden Hunde schnell unsicher und versuchen auf Grund dessen aus der Wanne oder Dusche zu kommen. Mittels einer Gummimatte oder einem Handtuch kann dies vermieden werden.

Im Sommer kannst du deinen Hund auch im Garten baden oder duschen. Das verursacht meist weniger Aufwand und bedarf weniger Vorkehrungen.

Doch auch beim Baden im Garten, musst du auf einen rutschfesten Untergrund achten.

An kalten Tagen oder im Winter solltest du deinen Hund immer in geschlossenen Räumen baden. Dadurch können Erkältungen vermieden werden.

Hund-baden-richtige-Reihenfolge
Beim Hund baden musst du eine bestimmte Reihenfolge beachten. Nachfolgend findest du eine Liste hierzu.

Beim Hund baden musst du folgende Reihenfolge beachten:

  • Grobe Verschmutzungen sollten vor dem Baden aus dem Fell gebürstet oder gekämmt werden.
  • Die Wanne oder Dusche muss durch Einlegen einer Matte oder eines Handtuchs rutschfest gemacht werden.
  • Die passende Wassertemperatur muss eingestellt werden. (Für uns sollte sich das Wasser leicht kühl anfühlen)
  • Nun kannst du damit beginnen, das Fell deines Hundes nass zu machen. Hier empfiehlt sich, mit den Pfoten zu beginnen und sich langsam über den Körper zum Kopf hochzuarbeiten. Das Wasser sollte in einem weichen und angenehm leichten Strahl aus der Brause kommen.
  • Den Kopfbereich reinigst du am besten mit einem Waschlappen und nicht mit der Brause.
  • Im Anschluss kannst du deinen Hund einschamponieren. Um Augen und Ohren zu schonen und um Entzündungen zu vermeiden, muss der Kopfbereich ausgelassen werden.
  • Jetzt ist es fast geschafft. Nun musst du das Shampoo nur noch sorgfältig aus dem Fell spülen. Es dürfen sich keine Reste des Shampoos mehr im Fell befinden, da diese sonst zu Juckreiz führen können.

Badest du deinen Hund in der Wohnung, ist es ratsam, ihn schon in der Badewanne oder Dusche in ein großes Handtuch zu wickeln. Er muss gut trocken gerubbelt werden. Solange dein Hund nass ist, musst du Zugluft vermeiden.

Im Sommer kann sich dein Hund ruhig draußen in der Sonne trocknen.

Zeigt dein Hund ein ängstliches Verhalten beim Baden?

Wirkt dein Hund übermäßig nervös, sobald er gebadet wird oder beginnt er gar zu jaulen, gibt es ein paar Methoden, mit denen du dir aushelfen kannst.

  • Fülle die Badewanne (alternativ das Planschbecken) ein paar Zentimeter tief mit Wasser und nutze nicht den fließenden Wasserstrahl.
  • Reagiert der Hund auf eine bestimmte Körperstelle empfindlich, behalte diese bis zum Schluss auf und shampooniere sowie spüle sie erst, wenn der Rest bereits durch ist.
  • Dein Hund sieht nur die Wand der Badewanne und fürchtet sich deshalb. Besonders bei kleinen Rassen ist das einer der häufigsten Gründe. Es lohnt sich, ihm im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme zu greifen und ihn aufzustellen. Indem er sich an deinem Arm oder auch dem Badewannenrand festhalten kann, gibt ihm das Sicherheit.
  • Das Wasser läuft nicht schnell genug ab und er weiß nicht, ob das für ihn gefährlich werden könnte. Wenn du das Problem mit dem Abfluss nicht lösen kannst, solltest du in Zukunft nur einen kleinen Teil Wasser einlassen und nicht mit der Brause arbeiten. Nutze stattdessen ein Gefäß, mit dem du ihm das Wasser über den Kopf kippst, das du nutzt. Lass anschließend alles ablaufen und spüle ihm erst dann mit sauberem Wasser nochmal durchs Fell.
  • Womöglich gefällt ihm die Wassertemperatur nicht; sie ist entweder zu warm oder zu kalt. Prüfe selbst mit der Hand die Wasserwärme!
  • Du nutzt falsches Shampoo oder andere Pflegeprodukte, die dem Hund in den Augen schmerzen und seine Haut reizen.

Hunde brauchen spezielles Shampoo, denn ihr pH-Wert ist nicht mit dem eines Menschen zu vergleichen. Daher ist es besser, wenn du auf ein spezielles Produkt setzt, das auch extra auf seine Bedürfnisse ausgelegt ist.

Gestalte das Erlebnis so angenehm für deinen Hund, wie möglich

Es lohnt sich, auf gemeinsame Rituale zu setzen, wenn der Hund gebadet wird. Trägt er zum Beispiel tagsüber immer ein Halsband, so nimmst du ihm das natürlich vor dem Baden ab und legst es ihm gleich im Anschluss wieder an. Irgendwann merkt er, dass das Prozedere vorbei ist und dann entspannt er sich sofort.

Diesen Effekt kannst du verstärken, indem du ihm das Halsband immer dann abnimmst, wenn eine unangenehme Sache ansteht. Etwa das Kürzen der Krallen, das Putzen seiner Ohren oder auch intensives Bürsten, wenn er das nicht so mag.

Natürlich sind auch Leckerlis willkommene Hilfsmittel, denn nach dem Baden hat sich der Hund auch eine Belohnung verdient.

Die meisten Hunde sprechen auch sehr gut auf Spiel an, das mit dem Abtrocknen anschließend verbunden wird. Immerhin lieben die Vierbeiner es, wenn man ihnen kräftig durchs Fell rubbelt. Das ist besser, als jede Krauleinheit – besonders am Kopf und im Bereich des unteren Rückens, wo allmählich die Rute beginnt!

Sprich ihm dabei gut zu, lobe ihn und wirble ihn, soweit es seine Gesundheit natürlich zulässt. Ältere und gebrechliche Hunde bedürfen selbstredend mehr Rücksicht.

23. Juli 2024

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Vermeide es, einen Fön einzusetzen

Besonders geräuschempfindliche Hunde mögen es nicht, wenn sie einen Fön zu hören bekommen. Für viele Kaltschnauzer klingt das einfach zu ähnlich, wie der äußerst verhasste Staubsauger.

Obwohl so manche Besitzer und insbesondere Hundefriseure darauf bauen, geräuschunterdrückende Kopfhörer dazu einzusetzen, macht es deinem Hund nichts aus, wenn er kurze Zeit lang ein feuchtes Fell hat. Auch ein kurzes Erleichtern an der frischen Luft direkt nach dem Baden ist problemlos möglich, wenn es draußen nicht gerade heftige Minustemperaturen hat.

Dein Hund sollte sich noch vor dem Baden erleichtern können

Das viele Rubbeln und auch die Nervosität werden auf die Blase deines Hundes drücken. Daher ist es am besten, wenn du ihm zuvor noch die Gelegenheit gönnst, sich zu erleichtern. So beugst du außerdem einem ungewollten Malheur vor.

Nutze eine Anti-Rutsch-Matte zu seiner Sicherheit

Matten mit Saugnäpfen an den Unterseiten gibt es fast überall zu kaufen. Wenn du eine solche auf den Boden deiner Badewanne legst, kann dein Hund ganz gemütlich darauf stehen, ohne an der Keramik auszurutschen.

Hund-baden-Pflege-im-Anschluss
Nachfolgend erfährst du nun die wichtigsten Dinge darüber, worauf du bei der Pflege deines Hundes sonst noch achten musst.

Zu welcher Jahreszeit braucht das Fell mehr Pflege?

Speziell in Frühjahr und im Herbst wechseln die Hunde ihr Fell. Hunde mit Unterwolle verfügen über dichtes und mittellanges bis langes Haar. Sie benötigen zu dem Zeitpunkt tatsächlich auch intensivere Pflege.

Zusätzlich zum Sommerfellwechsel brauchen außerdem viele Hunde eine generelle Fellschur.

Antiflohmittel gehört dabei zur Grundausstattung. Ein schnelles Entfernen erweist sich als dringend notwendig, da sie sich explosionsartig vermehren und dann auch in der Wohnung festsetzen. Lies dir hierzu aber gerne auch den Ratgeber über die verschiedenen Parasiten beim Hund durch!

Kurzhaarige und glatthaarige Hunde benötigen keinen Hundefrisör, ihr Fell lässt sich ausreichend mit einer Bürste pflegen. Sie leiden weniger an Parasiten, eine regelmäßige Kontrolle erweist sich natürlich dabei trotz allem als hilfreich und vermeidet unangenehme Überraschungen.

Welche Bürste ist die richtige für deinen Hund?

Als Faustregel gilt: Je länger das Haar, desto länger und stabiler müssen die Borsten der Bürste sein.

Testen lässt sich die Härte der Bürste direkt auf dem Handrücken. Sie darf in keinem Fall bei leichtem Druck tiefe Stellen hinterlassen oder die Haut zum Bluten bringen.

Hund baden Checkliste
Checkliste: Nachfolgend findest du eine Zusammenfassung, was du alles bedenken musst.

Das 1×1 des Hunde Badens – Diese Dinge musst du dir merken

  • Zur Erinnerung noch einmal kurz: Verwende spezielles Shampoo, denn der pH-Wert der Hundehaut ist ganz anders als beim Menschen.
  • Anlässe, deinen Hund zu baden, gibt es natürlich immer genug. Du machst es, sobald er zu riechen beginnt und immer dann, wenn er dreckig ist. Aber wusstest du, dass das Baden beim Fellwechsel hilfreich sein kann, da du damit das Abhaaren beschleunigst?
  • Hautprobleme, wie Schuppen, werden oft mit speziellen Pflegeprodukten beim Baden gelöst.
  • Gleich nach dem Baden ist dein Hund zerzaust und sein Fell steht in alle Richtungen. Du wartest daher am besten bis zum Folgetag, um ihn durchzukämmen. Langhaarige Hunde können aber mit einem Kamm kurz bearbeitet werden, der über große Zinken verfügt. In jedem anderen Fall würdest du das vom Baden aufgeweichte Fell womöglich schädigen.
  • Es sollte selbstverständlich sein, aber der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Bei (offenen) Wunden solltest du es vermeiden, deinen Hund zu baden.
  • Der Wasserstrahl ist nicht zu stark eingestellt und läuft in sanften Wellen über sein Fell hinab.
  • Die Wassertemperatur sollte nicht ganz kalt, aber kühler sein. Maximal lauwarmes Wasser ist für seinen Kreislauf noch unproblematisch. Alles darüber solltest du unbedingt meiden.
  • Sieh zu, dass kein Wasser in Augen, Ohren oder Nasen fließt! Den Kopfbereich reinigst du daher am besten mit einem weichen Waschlappen.
So badet dein Hund gerne

Achtung vor dem hartnäckigen Gerücht um Babyshampoo

Leider hält sich in Kreisen von Hundeliebhabern ganz hartnäckig ein falsches Gerücht. Dabei geht es darum, dass Babyshampoo im Gegensatz zu solchem für Erwachsene für Hunde geeignet sein soll.

Dabei ist auch das erstens nicht geeignet für seinen pH-Wert und zweitens bedient es einfach einen ganz anderen Haartypen.

So sanft das Shampoo für Babys und Kleinkinder nunmal ist, verfügt es meist über Duftstoffe und auch das ist nicht zu empfehlen. Dein Hund braucht einfach etwas Eigengeruch, um sich wohlzufühlen.