Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist nicht nur für uns Menschen wichtig. Viele Hundehalter legen großen Wert darauf, ihre Vierbeiner eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu bieten.
Schließlich steigert dies nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Lebenserwartung des Hundes. Doch kann man Hundefutter auch selbst zu bereiten?
Welche Zutaten darf man dafür verwenden und worauf ist zu achten? Genau auf diese Fragen gehen wir in diesem Artikel ein und bieten dir fünf Rezepte, mit denen du dein Hundefutter einfach selbst zusammenstellen kannst.
Welche Zutaten eignen sich für selbstgekochtes Hundefutter?
Damit du das Hundefutter für deinen Vierbeiner selbst herstellen kannst solltest du dich in erster Linie darüber informieren, welches Fleisch und welche weiteren Zutaten du verwenden darfst.
Hier kannst du außerdem nachlesen, wie sich welche Fleischsorte auf deinen Hund auswirken wird.
Für selbstgekochtes Hundefutter kannst du besonders gut Schweinefleisch, Geflügel, Pferdefleisch, Schaf oder Rindfleisch verwenden.
Auch andere exotische Fleischsorten, wie beispielsweise Strauß oder Kaninchen sind für die Eigenherstellung von Hundefutter sehr gut geeignet.
Die einzelnen Fleischsorten im Hundefutter
Grundsätzlich kannst du alle Fleischsorten verwenden. Achte jedoch darauf, dass dein Hund diese auch verträgt. Wichtig ist, dass du das Fleisch immer gut durchbratest oder kochst.
Besonders bei Schweinfleisch ist es sehr wichtig, dass es komplett durchgegart und nicht roh ist.
Hast du das Fleisch nicht richtig durchgegart kann es passieren, dass das Schweinfleisch einen lebensgefährlichen Virus enthält. Daher solltest du unbedingt bei Schweinefleisch darauf achten, dass du es gut durchkochst oder brätst, damit es eben nicht zu diesen Komplikationen kommen wird.
Neben den genannten Fleischsorten kannst du sehr gut Innereien verwenden.
Niere, Leber und Herz sind wahrscheinlich die beliebtesten, die heute gerne beim Kochen von Hundefutter verwendet werden.
In den Innereien sind viele wichtige Vitamine, aber auch zahlreiche Spurenelemente enthalten, die für die ausgewogene und gesunde Ernährung deines Hundes einfach sehr wichtig sind.
Ein kleiner Tipp: Gib deinem Hund maximal dreimal in der Woche Innereien zum Fressen. Von einem häufigeren Verzehr wird abgeraten. Warum aber Innereien in der Hundeernährung so wichtig sind, kannst du hier nachlesen.
Fisch im eigenen Hundefutter
Mag dein Hund gerne Fisch? Fisch gehört mit zu den besten Lebensmitteln für deinen Hund, die wichtige und gesunde Fettsäuren enthalten.
Ebenso enthalten sind tierische Eiweiße, die ebenfalls die Gesundheit deines Hundes fördern. Solltest du Fisch in deinem Hundefutter verwenden wollen achte allerdings darauf, dass du alle Gräten sorgfältig entfernst. Vorteilhaft ist, dass du fast alle Fischsorten verwenden kannst.
Vom klassischen Tunfisch bis hin zu Lachs, Forelle oder sogar Dorsch. Du kannst eigentlich alles an Fisch kochen und zubereiten. Auch dabei ist es wichtig, dass du deinem Hund den Fisch nur in gekochtem Zustand anbietest.
Du kannst sogar Eier mit in deinen Rezepten verwenden und deinem Hund anbieten. Auch diese zählen als bekanntes Lebensmittel und gute Proteinquelle, die gerne in Hundefutter verwendet werden.
Du darfst nicht vergessen, dass dein Hund Eiweiß benötigt. Umso wichtiger ist es, dass du darauf achtest, ihm hochwertiges Eiweiß anzubieten.
Neben Eiern kannst du dafür auch Milchprodukte oder Milch verwenden.
Doch Vorsicht: Hunde vertragen in der Regel keine Laktose.
Jeder Hund reagiert jedoch anders auf Milchprodukte. Aufgrund dessen sind Hüttenkäse, Dickmilch und Laktose nicht besonders gut geeignet.
Sollte dein Hund diese Lebensmittel jedoch vertragen, stellt dies keinerlei Probleme in der Hundefutterherstellung dar.
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Weitere Zutaten für das selbstgekochte Hundefutter
Des Weiteren kannst du Haferflocken, Reis oder Nudeln mit zu dem selbstgekochten Hundefutter geben.
Auch Erbsen, Bohnen oder verschiedene Früchte eignen sich ideal und können bedenkenlos zur Fütterung dazu gereicht werden. Erbsen und Bohnen jedoch nur in kleinen Mengen.
In Obst und Gemüse sind sehr viele Ballaststoffe und Vitamine enthalten.
Du kannst beispielsweise Möhren kochen und pürieren oder auch andere Gemüsesorten anbieten, die dein Hund gerne mag. Grundsätzlich ist Obst und Gemüse für Hunde sehr verträglich und daher gut geeignet.
Merke dir grundsätzlich, dass Fisch und Fleisch einfach eine sehr gute und gelungene Abwechslung für deinen Hund sind. Vorteilhaft ist, dass dein Vierbeiner alles fressen darf. Von den Innereien des Fleisches bis hin zu den Knorpeln oder dem Muskelfleisch.
Folgende Obst- und Gemüsesorten kannst du ebenfalls zu deinem selbstgemachten Hundefutter dazugeben:
- Brokkoli
- Fenchel
- Grünkohl
- Gurken
- Rote Beete
- Sellerie
- Wirsing
- Zucchini
Am besten zerkleinerst du deinem Hund die Obst- und Gemüsesorten in mundgerechte Stücke, damit er sie besser verarbeiten kann.
Du findest bei uns eine Obst- und Gemüse Liste für deinen Hund. Dort erfährst du, welche Sorten geeignet sind und wie du sie am besten zubereitest.
Warum sollte Hundefutter selbst gekocht werden?
Es kann passieren, dass dein Hund das ein oder andere Futter nicht verträgt oder lieber auf frische und gesunde Lebensmittel setzt.
Viele Hundehalter müssen sich Gedanken um das richtige Futter ihres Hundes machen, da es bei einigen Hunden zu Unverträglichkeiten und Komplikationen kommen kann.
Oftmals unterscheidet man dabei zwischen den chronischen und den temporären Beschwerden. Durchfall beispielsweise zählt eher zu den temporären Beschwerden.
Sollte es bei deinem Hund zu Durchfall kommen ist es wichtig ihm erst einmal eine gewisse Zeit Schonkost anzubieten und einen Tierarzt aufzusuchen.
Unter Schonkost versteht man beispielsweise Reis, mit Hühnchen und Möhren. Sollte sich der Durchfall nicht beruhigen ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich.
Wichtig ist, dass du keine Essensreste für die Nahrung deines Hundes verwendest. Diese sind in der Regel nicht besonders gut geeignet.
Vor allem gesalzene Speisen oder scharf gewürzte Gerichte sollten nicht in den Mund eines Hundes gelangen. Genauso solltest du auf die folgenden Lebensmittel verzichten:
- Avocados
- Knoblauch
- Lauch
- Rosinen
- Zitrusfrüchte
- Zwiebeln
Lies dir hier noch weitere wichtige Infos zum Thema durch:
Weitere Vorteile von selbstgekochtem Hundefutter
Der Vorteil bei selbst gekochtem Hundefutter liegt klar auf der Hand. Schließlich kannst du selbst bestimmen, was dein Hund fressen soll.
Besonders bei hochwertigem Fleisch ist dies sehr wichtig. Leider gibt es viele Hersteller die Zusatzstoffe oder andere Abfälle mit in ihrem Fleisch verarbeiten.
Auch Getreide findet sich oftmals in einigen Produkten wieder. Aufgrund dessen kannst du bei selbstgekochtem Hundefutter davon ausgehen, dass du alle wichtigen Nährstoffe mit einbringen kannst.
Mogeleien, wie es oftmals bei einigen Herstellern der Fall ist, sind ebenfalls nicht mehr gegeben. Schließlich bestimmst du selbst, was im Futter deines Hundes steckt und was nicht. Immerhin hat die Futtermittelindustrie so ihre geheimen Maschen. Dazu kannst du hier mehr lesen.
Hinzu kommt, dass der Wunsch nach einem hochwertigen, gesunden und nährreichen Hundefutter bei den meisten Halter immer größer wird.
Eine weitere Besonderheit an selbstgekochtem Hundefutter ist, dass es den Vierbeinern meistens viel besser schmeckt.
Du kannst das Futter schließlich so zusammenstellen, wie es dein Hund mag. Häufig ist das selbstgekochte Hundefutter sogar günstiger als Nass- oder Trockenfutter.
Du musst allerdings schon ein wenig Zeit investieren, da du die Lebensmittel für den Hund deutlich länger kochen beziehungsweise garen musst als bei einem Menschen.
Rezept-Ideen für Hundefutter
Wir haben dir einige Ideen zusammengestellt, wie du dein Hundefutter selbst herstellen kannst.
Du findest hier fünf Rezepte, die du zu Hause schnell und einfach mit nur wenigen Zutaten umsetzen kannst.
Zucchini und Süßkartoffel mit Rindfleisch
Zutaten:
- 100 g Innereien
- 600 g Rinderhack
- 100 g Rinderfett
- 1 Rinderknochen
- 1 Süßkartoffel
- 1 kleine Zucchini
- 4 EL Öl
So bereitest du es zu:
- Schäle als erstes die Zucchini und die Süßkartoffel. Dünste beides in einer Pfanne mit ein wenig Wasser an und lasse beides garen, bis es weich ist. Danach kannst du das Gemüse in einen Mixer geben und pürieren. Mische das Öl mit unter die Masse.
- Anschließend das Rindfleisch in einer großen Pfanne anbraten. Das Rinderfett und die Innereien kannst du in einen Topf mit Wasser geben und aufkochen.
- Sobald das Fleisch gegart ist, kannst du es zu der Gemüsemischung geben. Mische alles einmal gut durch.
- Teile das fertig gekochte Hundefutter nun in mehrere Portionen ein.
Ein kleiner Tipp: Du kannst das Hundefutter etwa drei Tage lang im Kühlschrank lagern. Wahlweise kannst du den Rest einfrieren.
Reis mit Hühnchen und frischem Gemüse
Zutaten:
- 250 g Hähnchenbrustfilet
- 200 g Reis
- 2 Möhren
- 2 EL Öl
So bereitest du es zu:
- Koche zuerst den Reis, bis er gar beziehungsweise matschig ist.
- Wasche das Hähnchenbrustfilet gründlich ab und schneide es danach in kleine Würfel. Brate die Fleischwürfel nun in einer großen Pfanne mit heißem Öl an.
- Die Möhren kannst du ebenfalls abwaschen, schälen und anschließend in Scheiben schneiden. Koche die Möhren in einem Topf mit heißem Wasser.
- Abschließend kannst du alle Lebensmittel zu einem leckeren Hundefutter miteinander vermischen.
Ein kleiner Tipp: Dieses Hundefutter ist perfekt geeignet für Hunde, die einen eher empfindlichen Magen haben. Wahlweise kannst du noch ein bisschen Apfel mit hineinreiben.
Lamm und Rote Beete-Eintopf
Zutaten:
- 1 rote Beete (vorgegart)
- 500 g frisches Lammfleisch
- 3 Kartoffeln (mehlig kochend)
So bereitest du es zu:
- Im ersten Schritt die rote Beete, die Kartoffeln und das Fleisch in kleinere Stücke schneiden.
- Koche danach die Kartoffeln und das Fleisch in einem großen Topf mit heißem Wasser gar. Lasse beides zusammen für knapp 20 Minuten lang kochen, bis das Fleisch gar und die Kartoffeln weich sind.
- Schütte das Kochwasser im Anschuss ab. Gib danach die rote Beete mit hinzu und mische alles einmal kräftig durch.
Ein kleiner Tipp: Solltest du frische rote Beete verwenden und keine vorgegarte musst du diese erst einmal etwa 50 Minuten lang kochen, bis sie gar ist.
Pute mit Gemüse und Nudeln
Zutaten:
- 1 kg frisches Putenfleisch
- 3 Süßkartoffeln
- 3 Möhren
- 100 g Brokkoli
- 300 ml Hühnerbrühe
- 500 g Nudeln nach Wahl
- 3 EL Öl
So bereitest du es zu:
- In einem großen Topf das Öl geben und erhitzen. Danach das Putenfleisch in kleine Stücke schneiden und in den Topf geben. Lass das Fleisch für etwa 10 Minuten in dem Top braten, bis es gar ist.
- Danach die Möhren, den Brokkoli und die Süßkartoffeln zerkleinern und fein hacken. Du kannst dafür eine Küchenmaschine benutzen, damit du das Gemüse schneller zerkleinern kannst.
Anschließend kannst du das gehackte Gemüse ebenfalls mit in den Topf zu dem Putenfleisch geben. Danach kannst du auch die Brühe mit in den Topf geben. - Koche das Gemüse für weitere 10 Minuten mit, bis es weich und zart ist.
- Zum Schluss kannst du die Nudeln kochen, bis sie weich sind. Mische zum Abschluss alles einmal kräftig durch und zusammen.
Teile das frisch gekochte Hundefutter nun in mehrere Portionen ein.
Leckerer, selbstgemachter Hundekuchen
Zutaten:
- 2,5 Tassen Buchweizenmehl
- 1 Ei
- 1 TL Rinderbrühe
- ½ Tasse Wasser
So bereitest du es zu:
- Als erstes den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Danach die Rinderbrühe in heißem Wasser auflösen. Anschließend die weiteren Zutaten mit dazugeben und einmal gut durchrühren.
- Die gesamte Masse zu einem Teig kneten, solange bis eine Kugel entstanden ist.
- Rolle danach den Teig aus, sodass er in etwa einen Zentimeter dick ist.
- Nun kannst du Keksformen verwenden oder selbst Kekse in eine Form schneiden. Für Hunde sind Knochenformen einfach ideal geeignet und sehen auch noch gut aus.
- Lege danach die fertigen Kekse auf einem Backblech mit Backpapier aus.
- Die Hundekuchen nun für etwa 30 Minuten im Ofen backen.
- Zum Schluss gut auskühlen lassen.
Ein kleiner Tipp: Du kannst die Hundekuchen nach Wunsch in kleine Behälter geben und sogar einfrieren.
Diese Rezepte sollen dir einen kleinen Einblick geben, was du gut miteinander kombinieren und für deinen Hund kochen kannst.
Je nachdem, was dein Hund gerne frisst kannst du beispielsweise verschiedene Fleischsorten verwenden oder Obst- und Gemüse nach Wahl hinzufügen.
Gerne kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und dir selbst einige Rezepte zusammenstellen. Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass dein Hund alle wichtigen Nährstoffe zu sich nimmt, die er braucht.
Wie lange darf gekochtes Hundefutter eingefroren werden?
Hast du zu viel gekocht oder möchtest das selbstgemachte Hundefutter einfrieren und portionieren kannst du natürlich auch das tun.
Dafür brauchst du lediglich einige Aufbewahrungsboxen, in denen du das Hundefutter portionieren kannst. Im Kühlschrank kannst du das frische Hundefutter nur drei Tage lagern.
Je nachdem, welche Zutaten du verwendet hast, solltest du das Hundefutter danach einfrieren.
Eingefroren ist das frische Hundefutter bis zu drei Monaten haltbar.
Mehr zum Thema Einfrieren vom Hundefutter kannst du hier nachlesen.
Du kannst übrigens auch das Datum der Zubereitung mit auf die Gefrierdose schreiben, damit du immer weißt, wann du welches Futter verbrauchen musst.
Dadurch kannst du sogar vorkochen und deinem Hund für mehrere Tage oder Wochen frisches Hundefutter herstellen.
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