Ein Schlangenbiss beim Hund kommt nicht so oft vor. Dennoch gibt es auch in Deutschland Schlangen wie die Kreuzotter, die für deinen Vierbeiner gefährlich werden können. Was musst du tun, wenn dein Hund von einer Schlange gebissen wurde? Erfahre, wie du bei einem Schlangenbiss vorgehen solltest.
Was tun, bei einem Schlangenbiss beim Hund?
Wenn dein Hund von einer Schlange gebissen wurde, benötigt er eine tierärztliche Behandlung. Ein Schlangenbiss beim Hund kann auch in Deutschland eine tödliche Gefahr sein. Zudem sind Spätfolgen möglich. Bei einem Kreuzotterbiss bei deinem Hund ist Erste Hilfe notwendig. Ebenso können Bisse anderer Schlangenarten gefährlich sein. In jedem Fall ist nach einem Schlangenbiss beim Hund eine tierärztliche Behandlung notwendig.
- Wirke beruhigend auf deinen Hund ein und leine ihn an (manche Hunde laufen im Schock weg).
- Damit sich das Gift im Körper nicht ausbreiten kann, musst du deinen Vierbeiner ruhig halten. Jede Aktivität ist zu verhindern.
- Suche den Körper nach Einstichstellen ab.
- Kühle die Schwellungen mit in Stoff eingewickelten Eiswürfeln oder mit kaltem Wasser.
- Bei einem Schlangenbiss ins Bein muss das Bein ruhiggestellt oder geschient werden.
Du darfst auf keinen Fall die Bissstelle manipulieren, weil sich dadurch das Gift schnell im Körper verteilen würde. Auch das Abbinden des Körperteils ist ein Tabu.
Sollte sich der Zustand deines Hundes verschlechtern, musst du ihn in die stabile Seitenlage bringen, den Atem überwachen und andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Bringe deinen Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt.
Schlangenbiss beim Hund in Deutschland
Ist eine Kreuzotter für meinen Hund gefährlich? Sind Ringelnattern gefährlich für Hunde? Vielleicht hast du dir diese Fragen auch schon gestellt. In unseren Breitengraden gibt es Giftschlangen wie die Kreuzotter, die Wiesenotter und die Aspisviper, deren Bisse für Hunde gefährlich und sogar tödlich sein können.
Ein Schlangenbiss ist in der Regel von April bis November möglich. In dieser Zeit sind die Temperaturen höher, sodass Schlangen aktiver sind. Meistens passiert ein Schlangenbiss beim Hund an der Pfote. Die Hunde treten versehentlich auf die Schlange oder die Schlange fühlt sich in die Enge getrieben und wehrt mit einem Biss ab. Beim Stöbern kann es zu Bissen in die Schnauze oder im Bereich des Kopfes kommen.
Die Schlangen in unseren Gegenden sind eher scheu und defensiv. Wenn sie die Möglichkeit haben, flüchten sie. Deshalb nehmen wir Menschen diese Tiere selten wahr und auch unsere Vierbeiner müssen die Schlange nicht unbedingt entdeckt haben. Ob an der Leine oder im Freilauf – Hunde laufen durchs Gras oder durchs Gebüsch. Wenn sie zu schnell sind, sieht die Kreuzotter oder Viper keine andere Option mehr, als sich zu wehren und zuzubeißen.
Ist der Hund krank, geschwächt oder klein, kann ein Biss einer Schlange eine ernste Gefahr darstellen. Welpen und Junghunde nähern sich alleine aus Neugierde einer Schlange und wollen sie mit der Nase oder den Pfoten begutachten. Schlangen sind bei warmem Wetter sehr schnell, sodass sie innerhalb von Sekunden zugebissen haben.
Wie erkenne ich, ob mein Hund von einer Schlange gebissen wurde?
Gerade ein Biss der Kreuzotter ist nicht direkt erkennbar. Meistens erkennen die Hundehalter erst spät und manchmal zu spät, dass ihr Vierbeiner gebissen wurde. Der Hund jault vielleicht kurz auf, doch der Grund für sein Aufjaulen ist nicht bekannt. Einige Minuten später fängt der Hund an zu humpeln oder die Schnauze schwillt zusehends an.
Beim Hund zeigt sich ein Schlangenbiss durch diese Symptome:
- An der Bissstelle zeigen sich zwei Einstiche.
- Manchmal tropft etwas Blut aus den Bissstellen.
- Falls die Schlange nicht richtig zubeißen konnte, ist nur ein Einstich sichtbar.
- Die Bissstelle verfärbt sich bläulich.
- Je nach Giftmenge kommt es nach wenigen Minuten oder erst nach einer halben Stunde zur Schwellung am betroffenen Körperbereich.
- Hat die Schlange eine höhere Dosis Gift injiziert oder in ein Blutgefäß gebissen, wird der Hund apathisch.
- Bei Berührung oder bei Bewegung zeigt der Hund starke Schmerzen.
Wurde der Hund in die Schnauze gebissen, schwellen die Lefzen an und ebenfalls ist Atemnot möglich. Bei einem Schlangenbiss ins Bein fängt der Hund an zu humpeln und das Bein schwillt an.
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Welche Spätfolgen kann ein Schlangenbiss beim Hund auslösen?
Die Ausprägung der weiteren Symptome hängt von der Schlangenart, der Giftmenge und der Einstichstelle ab. Hat die Schlange lediglich eine kleine Dosis Gift injiziert, treten die Symptome womöglich erst nach zwei Tagen auf.
- Starker Speichelfluss
- Schwäche
- Übelkeit und/ oder Erbrechen
- Bewusstseinsstörungen
- Zittern
- Flache Atmung
- Störungen des Gleichgewichts
- Starke Schmerzen
- Kreislaufkollaps
- Herzrhythmusstörungen
- Schockzustand
- Allergischer Schock
- Atemstillstand oder Atemlähmung
- Herzstillstand
Schlangenbiss beim Hund – Therapie
Zunächst bekommt der Hund Infusionen, um Blutdruck und Kreislauf zu stabilisieren. Außerdem verabreicht der Tierarzt Antihistaminika gegen die Schwellung.
Ein Antiserum gegen das Schlangengift wird nur noch in seltenen Fällen gegeben, da diese Behandlung ein großes Risiko für einen anaphylaktischen Schock birgt. Wenn alle anderen Behandlungen nicht zum Erfolg führen, kann ein Antiserum notwendig sein.
FAQ zu Schlangenbiss beim Hund
Manche Hunde springen instinktiv zurück, wenn sie auf eine Schlange stoßen. Darauf solltest du dich jedoch nicht verlassen. Die meisten Hunde finden Schlangen sehr interessant. Sie möchten das Tier neugierig beschnüffeln und vor allem junge Hunde versuchen mit den Pfoten, die Schlange zu bewegen.
In der Regel sind zwei Einstichstellen erkennbar. Falls die Schlange nicht richtig getroffen hat, ist nur ein Einstich zu sehen und dieser wird häufig mit einem Insektenstich verwechselt. In wenigen Fällen ist gar keine Einstichstelle sichtbar. Sollten dir die oben genannten Symptome bei deinem Hund auffallen oder hast du direkt die Schlange in der Nähe deines Hundes gesehen, ist es dir zu raten, sofort zum Tierarzt zu fahren.
Die Ringelnatter ist keine Giftschlange. Sie verfügt weder über Giftzähne noch über Gift. Wenn sich Hunde nähern, versucht sie zu flüchten. Gelingt ihr das nicht, versucht sie mit Zischgeräuschen den Vierbeiner zu vertreiben. Die Ringelnatter hat Stinkdrüsen und setzt bei Gefahr ein Sekret ab, das sehr penetrant nach faulem Knoblauch riecht. Oder sie stellt sich tot. Sie beißt nur im äußersten Notfall zu und ihr Biss ist nicht gefährlich.
Ein Schlangenbiss der Kreuzotter kann für kleine Hunde tödlich sein. Meistens setzt diese Giftschlange ihr Gift sparsam ein. Bei direkter Behandlung sind die Überlebenschancen sehr hoch. Wird der Hund erst nach vielen Stunden zum Tierarzt gebracht oder hat die Schlange viel Gift verspritzt, sind Nierenschäden, Schäden des Herzmuskels und andere Spätfolgen möglich.
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