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Lebererkrankung beim Hund – Symptome, Behandlung, Ernährung

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Der beste Freund des Menschen, so freundlich und verspielt einzelne Hunde sein können, so sehr leiden wir mit unserem Begleiter, wenn es ihm nicht gut geht.

Im Folgenden erfährst du, wie du eine Lebererkrankung bei deinem Hund erkennst und welche Symptome auftreten können. Außerdem gehen wir auf die Ursachen ein und welche Behandlungsmethoden notwendig sind, um deinem Hund wieder auf die Pfoten zu helfen.

Wofür ist die Leber beim Hund verantwortlich?

Die Leber ist verantwortlich für den Stoffwechsel deines Hundes. Stoffe wie Zucker, Fett oder Eiweiß werden hier geregelt. Die Leber sorgt für eine gute Verdauung deines vierbeinigen Freundes und erfüllt wichtige Aufgaben bei der Entgiftung des Körpers, ähnlich wie beim Menschen.

Damit kommen der Leber drei Hauptaufgaben zu:
1. Der Abbau von Toxinen, egal ob im Körper selbst hergestellt oder von außerhalb.
2. Die Speicherung von Kohlenhydraten, Kupfer, Eisen und Zink.
3. Außerdem stellt die Leber auch Stoffe her, die dein Hund benötigt.

Die Lebererkrankung beim Hund

Bei einer Leberkrankheit schafft es die Leber nicht mehr, ihren Aufgaben nachzukommen. Je nach Rasse deines Hundes können unterschiedliche Ursachen dafür verantwortlich sein.

Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich und so ist, je nach Hund, auch ein anderer Krankheitsverlauf möglich und je nach Art in weiterer Folge auch eine andere Schwere der Leberkrankheit die Folge.

Bei einem Hund sitzt das Organ im vorderen Bereich des Bauches. Alle Blutbahnen seines Körpers müssen die Leber passieren. Bei einer funktionierenden Leber wird hier normalerweise das Blut gereinigt und das Organ kann seiner Aufgabe nachkommen.

Eine defekte Leber kann viele Probleme verursachen. Im Folgenden gehen wir auf diese genauer ein. Klar ist: Nicht alle Ursachen können ausgeschlossen werden, aber dennoch kannst du vorbeugend tätig werden, um dein Haustier zu schützen.

Ursachen & Krankheitsbilder

Eine falsche Ernährung, eine toxische Vergiftung oder schlichtweg das Alter können eine Fehlfunktion der Leben auslösen. Auch Medikamente, andere Krankheiten, eine angeborene Krankheit oder Übergewicht können die Leber nachhaltig schädigen. Da das Organ mehrere Aufgaben im tierischen Körper einnimmt, sind die Krankheitsbilder auch unterschiedlichster Natur.

Die Leber ist für die Gerinnungsfaktoren zuständig. Dadurch wird geregelt, dass das Blut im Körper des Hundes nicht zu dünn und nicht zu dick ist, sondern genau die Konsistenz, die es für ein guten Kreislauf benötigt. Die Folge einer Lebererkrankung kann diese Generierung von Gerinnungsfaktoren nachhaltig schädigen und dem Hund bei kleinsten Verletzungen einen hohen Blutverlust bescheren.

Aber auch der Sauerstofftransport im Blut wird dadurch eingeschränkt, was sich in den klassischen Müdigkeitssymptomen äußert.

Auch ein stark riechender Urin kann der Beginn, bzw. eine schon fortgeschrittene Lebererkrankung darstellen. Die Leber versucht das Blut zu reinigen. Wenn sie diese Stoffe nicht speichern kann und wird dieses in Ammoniak umgewandelt, was über den Urin ausgespült wird aus dem Körper deines Hundes. Da Ammoniak giftig ist, riecht man diesen Umstand auch deutlich.

13. März 2024

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Das sind die Symptome der Lebererkrankung beim Hund

Eine Lebererkrankung kann daher folgende Symptome mit sich bringen, die, wenn du sie an deinem Hund feststellst, zeitnah einen Tierarzt aufsuchen solltest. Dabei werden Symptome bereits frühzeitig erkennbar und verschlimmern sich im Laufe der Krankheit mitunter deutlich.

Anzeichen eines frühen Stadiums

Die Symptome einer frühen Lebererkrankung sind tückisch, da du sie noch nicht direkt auf eine Erkrankung der Leber zurückführen kannst und andere Ursache auch existieren können. Wenn dein Hund unter Durchfall oder Erbrechen leidet und möglicherweise auf Fieber hat, dann sind dies erste Anzeigen.

Wenn dein Vierbeiner das Essen nicht anrührt, obwohl er dieses meisten verschlingt und damit einhergehend auch an Gewicht verliert, dann sind dies bereits erste Warnsignale. Auch wenn er mehr Durst hat und dadurch mehr uriniert solltest du zumindest hellhörig werden.

Anzeichen eines fortgeschrittenen Stadiums

Wenn sich die Symptome weiter anhalten, verstärken diese sich in der Regel und dein Hund verliert rapide an Leistung. Gerade bei einer Fehlfunktion der Galle, die direkt mit der Leber verbunden ist, sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Dies äußert sich in einer Verfärbung der Schleimhäute in einen gelblichen Ton.

Auch die bereits angesprochene fehlerhafte Blutgerinnung ist ein klares Zeichen für eine fortgeschrittene Leberproblematik. Ein weiteres klares Warnsignal ist, wenn sich Muskelzuckungen einstellen und Krämpfe diese ergänzen. Auch eine helle Kotentwicklung mit starkem Geruch ist besorgniserregend, genau wie eine Ansammlung von Flüssigkeiten in der Magengegend.

Auch eine chronische Erkrankung, die genetisch abhängig ist, kann deinem Hund auf die Leber gehen. Gerade Hepatitis, eine Krankheit die vermehrt beim Dobermann auftritt, kann verschiedene Auswirkungen auf die Leber haben. Die klinischen Manifestationen einer chronisch persistierenden Hepatitis sehr schwach und können normalerweise nicht auffallen.

Die Symptome aggressiver Formen sind viel ausgeprägter. Die Symptome reichen von Schwäche und Apathie über Anorexie, erhöhten Durst und Urinausstoß bis hin zu Erbrechen. Im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose wird dein Hund mürrisch, lebhaft und manchmal sogar blind und geht mit gesenktem Kopf.

Die Behandlung mit der richtigen Fütterung

Eine Behandlung ist erfolgreicher desto früher diese beginnt. Daher ist es wichtig, dass du die Symptome richtig einordnest und frühzeitig reagierst. Deinem Hund mit einer Leberkrankheit kann mit Futter geholfen werden.

In der Regel werden die Tiere auf Diät gesetzt, dass mag in Angesicht eines potenziellen Gewichtsverlustes absurd wirken, ist aber notwendig, um die Leber zu entlasten.

Das Essen muss speziell den Energiehaushalt deines Haustieres verbessern. Dies zu berechnen ist nicht einfach und solltest du in Abstimmung mit deinem Tierarzt vornehmen.

Dieser wird dir empfehlen, die eiweißhaltigen Lebensmittel für deinen Hund zu reduzieren und durch proteinreiche Nahrung zu ersetzen.

Damit gleichst du den Eiweißmangel aus und verhinderst einen Rückgang der Muskelmasse deines Hundes. Damit sind Eiweißsticks oder andere Kauartikel erstmal obsolet, da diese das Blut deines Hundes unnötig belasten. Die Leber kann damit nicht mehr umgehen und so ist die Zufuhr von Nahrung außerhalb des Körpers nun deutlich wichtiger geworden.

Spezielle Nahrung, die Möhren oder Zuckerrüben beinhaltet, erlaubt die Aufnahme von Faserstoffen und kann das Ammoniak aufnehmen und damit reduzieren. Die Eigenvergiftung deines Hundes kann so dauerhaft reduziert werden.

Je nachdem, wie sehr die Leber noch arbeiten kann oder eben nicht. Ein weiteres Problem ist der Kupfergehalt im Darm.

Durch spezielle Nahrung kann diese reduziert werden, indem besonders zinkhaltiges Material von deinem Hund aufgenommen wird. Zink reduziert die Fähigkeit des Darms, das Kupfer aufzunehmen und in den Körper zu überführen. Mithilfe des Zinks kann dein Hund die Stoffe einfach ausscheiden.

Sprich hier gezielt mit deinem Tierarzt, damit dieser dir die richtige Menge an Futter mit den richtigen Zusätzen empfehlen kann. Er kann zusammen mit dir einen Diätplan aufstellen, der deinem Hund konkret weiterhelfen kann.

Im Folgenden klären wir, wann ein Tierarzt eingreifen muss und welche Folgen eine fehlerhafte oder falsche Behandlung hat.

Wo kann man geeignetes Futter kaufen, wenn der Hund schon eine Lebererkrankung hat?

Die Auswahl ist riesig. Beachte, dass dein Hund braucht speziell abgestimmtes Futter benötigt. Was dem einen Hund nicht hilft, kann deinem wiederum Schmerzen ersparen.

Ein Austausch mit anderen Hundebesitzern von betroffenen Tieren kann also einerseits sinnvoll sein, aber du solltest dich darauf nicht immer verlassen. Andersrum ist es natürlich genauso. Was dem einen Hund geholfen hat, muss nicht zwangsläufig auch gut für deinen Vierbeiner sein.

Am besten stellst du einen genauen Diätplan auf, der eine reduzierte Eiweißfütterung berücksichtigt und hältst sich an diesen. Da dabei eine Herantastung an den Geschmack des Hundes erfolgen muss, ist eine Anpassung des Diätplans ist eher die Regel als die Ausnahme. Das sollte dich also keinesfalls beunruhigen.

Futter für Hunde mit Lebererkrankung ist für gewöhnlich teurer als normales Futter, hält sich aber im Rahmen. Der Preisaufschlag beträgt meist nur wenige Euros.

Behandlung von ärztlicher Seite

Ziehe auf jeden Fall deinen Tierarzt zur Rate. Er kann die Zusammensetzung des Futters feinjustieren und deinen Hund richtig behandeln. Ähnlich wie bei Menschen vertragen Hunde nicht jedes Futter.

Was bei Menschen die Medikamenteneinstellung ist, ist beim Hund ähnlich. Der Arzt kennt die verschiedenen Materialien und steht hier mit Rat und Tat zur Seite.

Er ist es auch, der notfalls erkennt wann die Krankheit zu weit fortgeschritten ist und ausschließlich mit Nahrung nicht mehr zu heilen ist. Dann müssen Medikamente und eventuell sogar Eingriffe vorgenommen werden. Hierzu berät dich dein Arzt aber ausführlich.

Damit es nicht so weit kommt, sprechen wir im Folgenden über das Vorbeugen einer Leberschädigung.

So kannst du Lebererkrankungen beim Hund vorbeugen

Es ist klar, dass eine gesunde Lebensweise dem Körper deines Hundes positiv gegenübersteht. Je nach Rasse deines Zuchthundes kann nicht nur das Futter für deinen Hund die Lebererkrankung verhindern, sondern auch seine genetische Abstammung.

Manche Hunde sind anfälliger für die eine Erkrankung und andere wiederum für eine andere Form der Leberkrankheit.

Wie bereits erwähnt kann das richtige Futter für deinen Hund mit einer Lebererkrankung lebensrettend sein, aber auch die Zufuhr von gesunden Essen und einem ausgewogenen Mix hilft deinem Hund, dass dieser nicht erst erkrankt.

Die Leberinsuffizienz beim Hund

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Das Wichtigste nochmal zusammengefasst

Eine Lebererkrankung ist eine schmerzhafte Angelegenheit für deinen Freund. Es ist selbstverständlich, aber eine gute und gesunde Ernährung kann deinen Vierbeiner davor schützen mit einer Lebererkrankung leben zu müssen.

Die Symptome, auch die im frühen Stadium, sind erkennbare Zeichen und sollten ernst genommen werden von dir. Die Behandlung selbst ist ohne medizinische Eingriffe machbar, der Rat deines Tierarztes aber unabdingbar.

Wenn du die Tipps beherzigst und dir ärztlichen Rat für deinen Hund suchst, dann sollte dieser schnell wieder auf dem Damm sein und sein Leben mit dir weiter genießen.