Feststellen zu müssen, dass der geliebte Vierbeiner von einem Parasiten befallen wurde, kann ziemlich unangenehm sein. Manche der kleinen Dinger sind eher ungefährlich, andere wiederum können ganz schön problematisch werden.
Was du beachten musst und welche die wichtigsten Hinweise darauf sind, dass etwas nicht stimmt, darüber wirst du nun aufgeklärt.
Diese Parasiten können mit deinem Hund in Verbindung kommen
Unterschieden wird zunächst zwischen inneren und äußeren Parasiten. Je nach ihrer Art sind sie bereits optisch unterschiedlich schnell auseinander zu halten. Hinzu kommen eine Reihe von Beschwerden, die einen wichtigen Hinweis zum Parasitenbefall geben können.
Sogenannten Ektoparasiten halten sich direkt auf der Haut der Tiere auf. Nicht alle bewohnen ihren Wirt, manche kommen auch nur kurzzeitig mit ihnen in Verbindung und hinterlassen Bisse oder Einstiche. Zu der Gruppe der Hautparasiten zählen:
- Zecken (Holzbock, Auwaldzecke, Braune Hundezecke)
- Milben (Ohrmilbe, Räudemilbe, Raubmilbe)
- Stechmücken
- Flöhe (von insgesamt rund 2400 Arten weltweit leben etwa 70 in Mitteleuropa)
- Läuse
- Haarlinge
Dann gibt es noch die sogenannten Endoparasiten, welche sich im Körper des Wirts aufhalten und dort unentdeckt entweder ein paar Tage oder auch über Monate hinweg (über-)leben können. Nicht immer schaden sie dem befallenen Körper, wodurch sie oft schwer zu erkennen sind. Dazu gehören:
- Würmer (Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer, Herzwürmer, Lungenwürmer)
- Einzeller (Giardien, Kokzidien)
Achtung bei freilaufenden Katzen! Wenn du einen Hund, wie auch eine Katze bei dir zu Hause hast, dann musst du alle beide regelmäßig auf Parasiten untersuchen. Die genannten Parasiten sind dafür bekannt, beide Tierarten als Wirt auszuwählen.
Wie wahrscheinlich sind Parasiten beim Hund?
Es kommt immer ganz auf die individuellen Lebensumstände des Tieres an. In Europa ist es zum Beispiel sehr wahrscheinlich, dass ein Hund von Zecken, Milben oder Flöhen geplagt wird. Mit Stechmücken kommen sie vor allem durch einen Urlaub in wärmeren Klimazonen in Verbindung. Durch das variierende Klima gelangen diese Parasiten allerdings auch immer näher an europäische Grenzen.
Woran erkennt man einen Parasitenbefall?
In der Regel verursacht die Aktivität eines Parasiten eine sofortige Krankheit beim Wirtstier.
Während ein Bandwurm relativ unauffällig sein kann und nicht zwangsweise eine Erkrankung hervorruft, fällt er zum Beispiel durch gesteigerten Appetit und einen geringeren Kotdrang vom Hund auf. Andere Parasiten verursachen Übelkeit und Symptome, die für normal einen Gang zum Tierarzt unumgänglich machen.
Bei den Symptomen, die durch Parasitenbefall auftreten, kommt es immer ganz auf die Art an. Bereits eine der nachfolgend genannten Auffälligkeiten sollte Anlass zu einer genaueren Prüfung durch den Tierarzt sein. Schließlich verfügt dieser über ein geschultes Auge, um sofort über das Problem im Bilde zu sein.
Parasiten beim Hund – Die häufigsten Symptome
- Stich- oder Bisswunden, die eine Punktform besitzen. Sie verursachen Schwellungen und Juckreiz. Durch das ständige Kratzen öffnen sie sich womöglich, wodurch es zu blutigen Krusten kommt. Besonders haarärmere Regionen, wie das Gesicht oder die Ohren werden oft gebissen. (Hinweis auf blutsaugende Parasiten, wie Stechmücken oder Zecken)
- Allerdings ist auch Juckreiz bereits ein wichtiges Symptom. Kratzt sich das Tier regelmäßig und beginnt es sich in seiner Verzweiflung zu beißen, kann das ein Hinweis auf Flöhe, wie auch Würmer sein.Bei Letzteren kommen noch zusätzliche ungewöhnliche Bewegungen hinzu, wie das Rutschen auf dem Hinterteil, um dem Juckreiz im Afterbereich entgegenzuwirken.
- Würmer äußern sich zudem oft durch die Ausscheidung im Kot. Entweder werden sie in ihrer ganzen Form aus dem Darm transportiert oder nur Teile von ihnen.
- Das Tier wirkt apathisch, unruhig, wird aggressiv oder zeigt andere Verhaltensstörungen.
- Appetitlosigkeit; der Hund will auch keine Leckerlies mehr zu sich nehmen.
- Rapider Gewichtsverlust und darauffolgend eine rapide Abmagerung.
- Anhaltender Durchfall oder Übelkeit, die sich durch mehrmaliges Erbrechen äußert.
- Blutarmut; äußert sich durch z.B. aufhellendes Zahnfleisch.
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Während die genannten Auffälligkeiten in der Regel sehr starke Hinweise auf einen Parasitenbefall darstellen, können sie auch ganz anderer Natur sein.
Das Rutschen auf dem Hinterteil kommt zum Beispiel auch bei alten Tieren vor, die Gelenkprobleme haben. Gleichsam kann es sich um die Spätfolgen eines ausgeprägten Bandscheibenvorfalls handeln. Aus diesem Grund gilt auch der Grundsatz, dass es stets auf die individuellen Lebensumstände ankommt.
Als Tierbesitzer braucht man sich jedoch nicht um das Wohl des Tieres zu sorgen, solange man sich mit gutem Gefühl darauf verlassen kann, dass alles in Ordnung ist. Mit der Zeit entwickelt man ein richtiges Gespür dafür, ob die geliebte Fellnase Hilfe benötigt. Und generell gilt natürlich: Lieber einmal zu oft vorgebeugt, als zu wenig.
Wie wird Parasitenbefall behandelt?
In den meisten Fällen kommt Antibiotika zum Einsatz. Etwa, um Infektionen zu stoppen und die Plagegeister aus dem Organismus des Hundes zu vertreiben. Darüber hinaus müssen natürlich alle Begleiterscheinungen behandelt werden.
Hautausschläge werden mit wichtigen Mineralien versorgt, um den Juckreiz zu unterdrücken und den Hund dadurch nicht zu noch häufigerem Kratzen zu verleiten.
Nach massiven Magenverstimmungen und Verdauungsproblemen muss zunächst der Flüssigkeitshaushalt wiederhergestellt werden. Hier kommt dann gerne auch ein homöopathisches Mittel zum Einsatz, um das Tier mit zusätzlichen Vitaminen zu versorgen. In so einem Fall trägt das zur schnellen Genesung bei.
Aber trotz allem kann natürlich Entwarnung gegeben werden. Parasiten sind nervig, aber nur in den schlimmsten Fällen entwickeln sich schwerwiegende Folgeerscheinungen.
Besondere Achtsamkeit gilt hierbei aber Welpen und Hunden, denn sie verfügen über kein so starkes Immunsystem, wie fitte und ausgewachsene Hunde.
Natürlich kommt es auch immer darauf an, wie lange die Fellnase mit dem Parasiten in Verbindung gewesen ist. Generell haben diese aber kein Interesse daran, ihm nachhaltig zu schaden. Schließlich soll ihr Wirt ja für eine unbestimmte Zeit ihr Zuhause sein.
Generell gilt natürlich: Eine Behandlung gegen den Parasiten sollte immer in Rücksprache mit dem Tierarzt geschehen. Besonders dann, wenn sich gesundheitliche Symptome zeigen und vor allem auch dann, wenn es sich um einen Endoparasiten handelt! Nur ein Bluttest kann oft feststellen, ob die Quälgeister rückstandslos den Körper des Vierbeiners verlassen haben.
Parasiten können auch auf den Menschen übergehen
Neben der zuvor erwähnten Gefahr, dass die Parasiten nicht nur Hunde, sondern auch Katzen zu ihren liebsten Wirtstieren zählen, gehen sie auch auf den Menschen über. Aber auch andere Haustiere können schnell mit ihnen angesteckt werden. Daher sollte präventiv jedes weitere Tier streng beobachtet werden, sollten sich einmal Parasiten im Haushalt bemerkbar machen. Achte auch auf dich selbst und deinen Wohlfühlzustand!
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