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Heilerde für Hunde

Heilerde für Hunde? Warum nicht? Immerhin handelt es sich um ein natürliches, mineralisches Pulver, welches seit Urzeiten vom Menschen zu heiltherapeutischen Zwecken genutzt wird.

Schaut man sich die einzelnen Bestandteile genauer an, ergibt sich ein Bild, warum Heilerde für Hunde einen realistischen Nutzen bieten könnte, zumindest bei einigen Beschwerdebildern.

Heilerde – Geschichte

Die Bezeichnung verrät es: Heilerde ist eine natürlich vorkommende Substanz, die je nach Abbaugebiet aus Ton, Löß, Lehm oder Moor besteht. Wirft man einen kleinen Blick in das große Geschichtsbuch, zeigt sich, dass in der antiken Heilkunde vorwiegend mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde therapiert wurde.

Besonders die Erde stand dabei im Mittelpunkt. So setzte der Naturheilkundler Sebastian Kneipp (1821 – 1897) nicht nur Wasser zur Behandlung ein, sondern auch Lehm – also Heilerde. Damit tat er es den meisten Heilern der Geschichte gleich, denn schon Hippokrates (ca 460 v. Chr. – ca 370 v. Chr.) “verschrieb” Heilerde zur innerlichen Reinigung.

Im römischen Reich, im antiken Griechenland und im alten Ägypten deuten historische Dokumente an, dass der Erdboden hinreichend als Therapeutikum eingesetzt wurde, so galt und gilt das “Baden” im Schlamm bis heute als gesundheitsfördernd und wirksam.

Auch bezüglich der inneren Anwendung setzte sich bis heute die Erkenntnis durch, dass Heilerde medizinisch betrachtet wirksam ist – nicht umsonst findet sich der Begriff “Heilerde” im medizinischen Wörterbuch “Pschyrembel“.

Es ist ganz logisch nachvollziehbar, dass das natürliche Mineralstoffgemisch nicht nur uns Menschen helfen kann, sondern auch unseren Haustieren – wir alle gehören zur großen Gruppe der Säugetiere. Wildtiere – und auch manche Haustiere nehmen hin und wieder gezielt Erde auf, um sich so instinktiv Mineralien zuzuführen.

Heilerde für Hunde – das uralte Wissen um die positiven Eigenschaften kann also absolut bei unseren vierbeinigen Freunden Anwendung finden.

Was ist Heilerde?

“Erde” – das ist ein weit gefasster Begriff der Bodenkunde, der für Ton, Lehm, Schluff, Löß oder Fango steht, um einige Beispiele zu nennen. Heilerde selbst besteht aus Löss, das seinen Ursprung in der Eiszeit hat. Unter dem Gesichtspunkt der Mineralogie beinhaltet Heilerde meist Aluminium-Silikate, Kieselsäure, Kalzium, Kalium, Aluminium, Magnesium, Eisen, Selen, Zink, Feldspat, Dolomit, Kupfer, Mangan, Fluor, Lithium und beziehungsweise oder weitere Mineralstoffe und Spurenelemente.

Die Inhaltsstoffe des naturreinen Löss unterscheiden sich je nach Abbaugebiet – was ihnen gleich ist, ist die hohe Dichte an Nährstoffen.

Was bewirkt Heilerde bei Hunden?

Heilerde hat eine Eigenschaft, auf der vermutlich die Wirksamkeit beruht: Sie kann Substanzen an sich binden und so aus dem Körper lotsen. Das können toxische Stoffe sein, Erreger, Blutfette, Gallensäuren oder überschüssige Flüssigkeiten wie Magensäure.

Die hohe Aufnahmefähigkeit ergibt sich aus der staubfeinen Konsistenz. Dadurch können die gebundenen Substanzen ohne Komplikationen zum Darmausgang transportiert werden.

Hund Heilerde

Heilerde für Hunde Anwendung
(Heilerde für Hunde bei Erbrechen ?)

  • Heilerde für Hunde bei Magen-Darm-Probleme
    Manche Magen-Darm-Probleme resultieren auf einem sensiblen Verdauungssystem, manche gehen auf den Umstand zurück, dass der Hund alles frisst, was ihm unterkommt. Heilerde für Hunde kann zwar hier keine Ursachen bekämpfen, doch sie kann dem Hund in gewissen Fällen helfen, sofern die Hintergründe der Magen-Darm-Problematik nicht ernsthafter Natur sind.
  • Was hilft gegen Durchfall bei Hunden? => Heilerde bei Durchfall
    Bei Durchfall besteht immer die Gefahr von Flüssigkeitsverlust. Natürlich – ein einmaliger etwas dünner Stuhlgang ist noch kein Grund zur Besorgnis, doch richtiger Durchfall ist nicht ganz unproblematisch. Finden sich Blutspuren im Stuhlgang oder macht der Hund einen kranken Eindruck, muss der Hund einem Tierarzt vorgestellt werden.
    Heilerde für Hunde ist also nur dann eine Option, wenn der Hund von einem leichten Durchfall geplagt wird. Das Trinken von Wasser, dem Heilerde beigemischt ist, kann zweierlei bewirken: Erstens werden Giftstoffe an die Heilerde geheftet und zweitens wird die Flüssigkeit gebunden, was den Stuhl fester formt.
  • Erbrechen beim Hund
    Manche Hunde erbrechen gerne am Morgen gelblichen Schaum. Das passiert meist dann, wenn der Magen zu lange leer war, etwa, weil die letzte Nahrungsaufnahme am Abend zuvor zu lange her ist. Dadurch wird Gallensaft in den Magen geführt und mit Magensäure vermischt. Dies möchte der Organismus wieder loswerden – ergo erbricht der Hund gelben Schaum. Natürlich gibt es noch mehr Gründe für Erbrechen – und sofern die harmloser Natur sind, lassen sich Symptome und Ursachen mit Heilerde lindern. Denn Heilerde für Hunde neutralisiert die Magensäure und beruhigt ganz allgemein den aufgebrachten, gereizten Magen.
  • Hund hat Blähungen
    Wie bei uns Menschen auch gibt es Hunde, die unter einem Reizdarm leiden. Jede kleine Aufregung kann zu Durchfall führen und das Füttern ist nicht immer einfach. Heilerde als Kuranwendung kann helfen, die typischen Reizdarmbeschwerden zu lindern. Bei einem Reizdarmsyndrom ist vielleicht auch die Überlegung einer Futterumstellung anzustreben.
  • Heilerde zur Darmsanierung
    Eine überstandene Erkrankung kann die Darmflora angegriffen haben. Heilerde für Hunde kann helfen, die Darmzotten wieder auf Vordermann zu bringen. Wie schon angesprochen, bindet Heilerde Stoffe, die im Darm eines Hundes nichts zu suchen haben.
27. August 2024

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  • Heilerde bei Giardien
    Bei Giardien sollte man aufpassen: Im Regelfall wird ein gesunder Hund selbst mit den Parasiten fertig. Doch die wenigsten Hundehalter können das Ausmaß von Giardien selbst einschätzen, deswegen sollte ein Hund mit Giardien immer einem Tierarzt vorstellig werden.
    Bei der Fütterung sollten auf Kohlenhydrate, Zuckerstoffe, stärkehaltige Nahrungsmittel verzichtet werden. Mit Sicherheit empfiehlt auch der Tierarzt ein stärkearmes Futter – und dürfte auch das Anwenden von Heilerde für Hunde abnicken.
  • Darmsanierung Hund nach Antibiotika
    Anti” bedeutet “gegen” und “bios” steht für “Leben“. Somit erklärt sich fast von selbst, was bei einer Antibiotikagabe passiert: Das Therapeutikum vernichtet alles bakterielle Leben im Darm. Auch die “guten” Bakterien werden vernichtet. Das macht die Bahn frei für Pilzsporen, schädliche Bakterien und andere Parasiten. Heilerde kann helfen, die Darmflora schneller wieder aufzubauen, da sie die Schleimschicht schützen kann.
  • Sodbrennen beim Hund
    Sodbrennen beim Hund resultiert aus einer Übersäuerung des Magens. Das “zu viel” der Magensäure wandert über den Magenpförtner wieder zurück in die Speiseröhre, anstatt über den Dünndarm zum Ausgang zu gelangen. Diese überschüssige Magensäure kann mit Heilerde für Hunde gebunden werden, was dem vierbeinigen Freund natürlich Erleichterung verschafft, zumal Sodbrennen nicht ganz schmerzfrei ist.
  • Hund übersäuert
    Die Darmgesundheit hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden des Hundes. Denn Säuren werden im Rahmen der Verdauung gebildet, etwa beim Abbau und bei der Umwandlung von Proteinen.
    Bei einer ungünstigen Futterzusammensetzung produziert der Darm zu viel Säure, die er allein nicht mehr ausscheiden kann. Also verteilt der Stoffwechsel die überschüssige Säure ins Blut, ins Gewebe und teilweise in die Organe – so gerät der Säure-Basen-Haushalt durcheinander, der Hund ist übersäuert. Heilerde für Hunde wirkt einer Übersäuerung entgegen, indem der Löss überschüssige Säure aus dem Darm aufnimmt und abtransportiert.
  • Heilerde bei Kotfressen
    Kotfressen ist meist ein Anzeichen, dass dem Hund Nährstoffe wie B-Vitamine oder Mineralstoffe fehlen. Häufig tendieren Tiere dazu, neben dem Kot auch Erde zu fressen – das ist das sicherste Anzeichen dafür, dass ihnen Mineralstoffe fehlen. Da Heilerde ein Bund gesammelter Mineralstoffe und Spurenelemente ist, verhilft sie dazu, dem Hund die wichtigen Substanzen zuzuführen.
  • Heilerde bei Arthrose
    Äußerlich kann Heilerde bei rheumatischen Beschwerden oder bei Arthrose beim Hund Linderung verschaffen. Die Gelenkbeschwerden werden natürlich nicht gestoppt oder geheilt, aber bei entzündlichen Prozessen haben sich Breiumschläge mit Heilerde für Hunde bewährt.
    Übrigens helfen solche Umschläge oder Wickel mit Heilerde auch bei Prellungen, Stauchungen oder sonstigen Muskel- oder Gelenkproblemen.
  • Heilerde bei Hautproblemen
    Ekzeme, Haarausfall oder Entzündungen können mit Heilerde behandelt werden, vorausgesetzt, sie sind nicht ernster Natur. Die enthaltenen Mineralstoffe sind gut für die Hautzellen und regen das Wachstum neuer, gesunder Hautzellen an.
    Heilerde wirkt äußerlich antientzündlich, abschwellend, schmerzlindernd, beruhigend und lindernd bei Juckreiz.
Darmsanierung Hund Heilerde

 

Die Anwendung von Heilerde bei Hunden

Heilerde für Hunde sollte – genau wie für Menschen – medizinisch zugelassen sein. Äußerlich angewandt wird sie immer, indem sie mit Wasser zu einem Brei verrührt wird.

Am besten ist natürlich das direkte Auftragen auf die Haut, alternativ kann der Brei auch in ein Tuch gewickelt werden und dann aufgelegt werden. Bei Beschwerden, die unter der Haut ursächlich sind (Prellungen, Quetschungen, Arthrose) empfiehlt sich das Anrühren mit kaltem Wasser.

Bei Beschwerden auf der Hautoberfläche (Abszesse, Ekzeme) sollte warmes Wasser angewandt werden.

Die innere Verabreichung erfolgt ebenfalls, indem die Heilerde für Hunde zu einem Brei verrührt wird – als gute Mischung zeigen sich 250 Milliliter Wasser mit zwei Teelöffeln Heilerde. Zweimal täglich kann diese Lösung dem Hund verabreicht werden, in akuten Fällen oder mit Zustimmung des Tierarztes auch öfter.

Nebenwirkungen bei der Anwendung von Heilerde bei Hunden

Bisher sind bei Heilerde für Hunde keine Nebenwirkungen bekannt. Allerdings sollte die Gabe von Heilerde mindestens zwei Stunden nach einer eventuellen Medikamentengabe erfolgen, da Heilerde ansonsten die Wirkstoffe des Medikaments bindet.

Foto: ©PhotoSG/Fotolia

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