Die Häufigkeit von Allergien bei Hunden hängt in hohem Maße von der Umwelt ab, in der sie leben, sowie von saisonalen Umweltfaktoren. In einem feuchten und warmen Klima sind Allergien gegen Flöhe oder Zeckenbefall besonders akut. Verschiedene Varianten von Umweltallergien, die sogenannte atopische Dermatitis, sind sehr unterschiedlich.
Allergie beim Hund – Steigender Trend
Seit 2004 haben sich die Google-Suchanfragen zum Thema Allergie beim Hund fast vervierfacht, was wiederum die gesundheitliche Entwicklung hinsichtlich Unverträglichkeiten und Allergien beim Hund verdeutlich. Viele Hunde leiden heutzutage an Futtermittelallergien. Umso wichtiger ist es, auf eine artgerechte Ernährung zu achten, damit diese Probleme erst gar nicht entstehen.
Allergie beim Hund: 1. Nahrungsmittelallergie
Wahre Nahrungsmittelallergien sind laut AKC-Veterinärchef Dr. Jerry Klein möglicherweise nicht so häufig, wie man denkt. Echte Nahrungsmittelallergien führen zu einer Immunantwort, die sich in Symptomen wie Hautkrankheiten (Nesselsucht, Schwellung des Gesichts, Juckreiz), Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen und/oder Durchfall) oder einer Kombination aus beidem äußern kann. In einigen seltenen Fällen kann es zu einer schweren Reaktion mit Anaphylaxie kommen – ähnlich wie bei schweren Erdnussallergien beim Menschen.
Aber was ist mit all den Hunden, die eine spezielle hypoallergene Diät einhalten? Was die meisten Leute meinen, wenn sie sagen, dass ihr Hund eine Nahrungsmittelallergie hat, ist, dass ihr Hund eine Nahrungsmittelempfindlichkeit hat, die auch als Nahrungsmittelunverträglichkeit bekannt ist.
Nahrungsmittelempfindlichkeiten sind im Gegensatz zu echten Allergien keine Immunantwort, sondern eine allmähliche Reaktion auf eine störende Zutat in der Nahrung ihres Hundes, z. B. Rindfleisch, Huhn, Eier, Mais, Weizen, Soja oder Milch.
Hunde mit Nahrungsmittelempfindlichkeit können verschiedene Symptome aufweisen, darunter gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Durchfall oder dermatologische Symptome wie Juckreiz, Haut- und Fellprobleme sowie chronische Ohren- oder Fußinfektionen.
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Allergie beim Hund: 2. Dermatitis
Hautallergien, auch allergische Dermatitis genannt, sind die häufigste Art von allergischen Reaktionen bei Hunden. Es gibt drei Hauptursachen für Hautallergien bei Hunden:
- Flohallergie bzw. Kontakt mit Flöhen
- Essensallergien
- Umweltallergene
Flohallergiedermatitis ist eine allergische Reaktion auf Flohkrankheiten. Einige Hunde sind allergisch gegen Flohspeichel. Der plagt betroffene Hunde mit einem starken Juckreiz, insbesondere an der Basis des Schwanzes. Ihre Haut kann rot werden, sich entzünden und Krusten bilden.
Nahrungsmittelallergien und -empfindlichkeiten können im Übrigen ebenfalls zu juckender Haut führen. Die häufigsten Stellen, an denen Hunde Symptome von Nahrungsmittelallergien zu zeigen beginnen, sind ihre Ohren und ihre Pfoten. Dies kann mit gastrointestinalen Symptomen einhergehen.
Umweltallergene wie Staub, Pollen und Schimmel können atopische allergische Reaktionen oder atopische Dermatitis verursachen. In den meisten Fällen handelt es sich um saisonale Allergien, sodass der Hund möglicherweise nur zu bestimmten Jahreszeiten einen Juckreiz verspürt. Wie bei Nahrungsmittelallergien sind am häufigsten die Pfoten und Ohren betroffen, aber auch die Handgelenke, Knöchel, die Schnauze, die Unterarme, die Leistengegend, die Augen und die Zehenzwischenräume.
Alle Hautallergien bergen das Risiko einer Sekundärinfektion. Wenn der Vierbeiner an seiner Haut kratzt, beißt und leckt, riskiert er, seine Haut für Hefe- und Bakterieninfektionen zu öffnen, die möglicherweise eine Behandlung erfordern.
Allergie beim Hund: 3. Allergische Bronchitis
Hunde sind tendenziell anfälliger für allergische Bronchitis nach großer Anstrengung. Auf das Keuchen, dem charakteristischen Symptom dieser Störung, folgt normalerweise ein trockener, hackender Husten.
Obwohl in den Bronchien Schleim vorhanden sein kann, ist der Husten nicht produktiv. Der anhaltende Husten führt häufig zu einer weiteren Verengung der Atemwege, wodurch die Luftmenge, die in die Lunge eindringt, eingeschränkt wird und Erschöpfung wie Appetitverlust verursacht werden. Wenn der Sauerstoffmangel lange genug anhält, färbt sich das Zahnfleisch blau. In diesem Fall ist die Situation lebensbedrohlich!
Chronisch allergische Bronchitis ist eine allergische Bronchitis, die über mehrere Monate andauert oder erneut auftritt. Die häufigsten Umweltallergien wie Pollen, Schimmelpilze und Staub verursachen normalerweise eine chronische allergische Bronchitis.
Verschiedene Umstände können Episoden einer chronischen allergischen Bronchitis auslösen, z. B. Fettleibigkeit, langfristige Exposition gegenüber kalten Temperaturen und Veränderungen des Belastungsniveaus.
Eine akute allergische Bronchitis ist eine Reaktion, die entweder nur einmal oder über einen Zeitraum von wenigen Tagen oder Wochen auftritt. Dies kann durch ein Allergen ausgelöst werden, das nur selten auftritt, oder durch eine bestimmte Erkrankung, die eine allergische Reaktion auslöst, die ansonsten zu mild ist, um sie wie eine bakterielle oder virale Krankheit zu erkennen
Allergie beim Hund: 4. Inhalationsallergie
Der Begriff Inhalationsallergie beim Hund wird häufig als Synonym für Atopie verwendet. Die wichtigsten inhalativen Allergene sind Baumpollen (Zeder, Esche, Eiche usw.), Graspollen, Unkrautpollen, Schimmelpilze, Mehltau und Hausstaubmilben.
Viele dieser Allergien treten saisonal auf, wie etwa gegenüber Zeder und Gräserpollen. Andere Arten wie Schimmelpilze, Mehltau und Hausstaubmilben treten jedoch das ganze Jahr über auf.
Wenn wir Menschen diese Allergene einatmen, manifestiert sich die daraus resultierende Allergie hauptsächlich mit Symptomen der oberen Atemwege: laufende Augen, laufende Nase und Niesen (Heuschnupfen).
Obwohl die Symptome von Allergien manchmal allergische Rhinitis oder Bronchitis umfassen, manifestiert sich bei den meisten Hunden eine Inhalationsallergie mit juckender Haut (Pruritus). Aufgrund dieser klinischen Symptome wird die Erkrankung auch als allergische Inhalationsdermatitis bezeichnet. Der Hund kann sein Gesicht reiben, seine Füße lecken und die Achselhöhlen (Achselhöhlen) kratzen.
Die meisten Hunde mit Inhalationsallergie zeigen Anzeichen ab einem Alter von einem bis drei Jahren. Betroffene Hunde reagieren häufig auf mehrere Allergene und leiden häufig gleichzeitig an Floh- oder Futterallergien.
Wenn die störenden Allergene durch intradermale Hauttests oder Blutuntersuchungen identifiziert werden können, sollte der Hund so weit wie möglich vor deren Exposition geschützt werden. Da die meisten dieser Allergene aus der Umwelt stammen, ist dies schwierig und es ist wahrscheinlich, dass immer wieder Anfälle auftreten.
Die Symptome einer Atopie können kontrolliert werden, aber eine dauerhafte Heilung ist normalerweise nicht möglich. Die Behandlung hängt stark von der Dauer der jeweiligen Allergie-Saison ab. Es kann sich um eine oder mehrere der folgenden drei Therapien handeln:
- Entzündungshemmende Therapie: Die Behandlung mit entzündungshemmenden Arzneimitteln wie Kortikosteroiden oder mit Antihistaminika blockiert die allergische Reaktion in den meisten Fällen schnell.
Eine Nahrungsergänzung mit Fettsäuren kann in einigen Fällen die Reaktion auf Steroide und Antihistaminika verbessern. Kürzlich zugelassene Medikamente wie orales Cyclosporin sind auch bei der Behandlung von Atopien von großem Nutzen und haben weniger Langzeitnebenwirkungen als Corticosteroide. - Shampoo-Therapie: Häufiges Baden mit einem hypoallergenen Shampoo kann juckende und entzündete Haut lindern. Durch das Baden werden auch Allergene im und am Fell ausgespült, die über die Haut aufgenommen werden können. Einige therapeutische Shampoos enthalten auch entzündungshemmende Inhaltsstoffe, die Ihrem Haustier weiter nützen können.
- Hyposensibilisierungs- oder Desensibilisierungstherapie: Wenn die spezifischen störenden Antigene durch Allergietests identifiziert werden, kann dem Hund ein Allergie-Injektionsserum oder Allergiespritzen verabreicht werden.
Bei dieser Behandlung werden wöchentlich sehr kleine Mengen des Antigens injiziert. Diese wiederholte Dosierung hat das Ziel, das Immunsystem neu zu programmieren oder zu desensibilisieren. Erfolgsraten variieren mit dieser Behandlung.
Ungefähr 50 % der behandelten Tiere werden eine signifikante Verbesserung ihrer klinischen Symptome feststellen, während bei ungefähr 25 % eine Abnahme der Menge oder Häufigkeit oder des Kortikosteroidkonsums zu verzeichnen ist.
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