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Diabetes bei Hunden – Symptome + Behandlung + richtige Ernährung ✅

Die Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus kann bei einem Hund in der zweiten Lebenshälfte auftreten. Selten erkranken auch jüngere Hunde. Betroffenen Tieren fehlt das Hormon Insulin zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Oder sie leiden an einer Insulinresistenz, wodurch Körperzellen nicht mehr auf dieses Hormon ansprechen.

Durch eine eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse wird zu wenig oder überhaupt kein Insulin produziert, daher kann Glukose aus dem Blut nicht mehr in die Zellen zur Weiterverarbeitung gelangen. Dadurch steigt der Blutzucker im Hund und es kommt zu den typischen Diabetes mellitus Symptomen.

Es gibt zwei unterschiedlich weit fortgeschrittene Typen:

  1. Diabetes mellitus Typ 1 entsteht aufgrund verschiedener Faktoren, wie genetische Veranlagung, einer Störung des Immunsystems oder auch durch Infektionskrankheiten. Auch falsche Ernährung, Übergewicht, Hormonstörung und Erkrankung der Bauchspeicheldrüse werden als Typ 1 bezeichnet.
  2. Dagegen tritt Diabetes mellitus Typ 2 bei Hunden eher selten auf. Insulin wir nach wie vor produziert, aber kann von den eigenen Körperzellen nicht erkannt werden und wird daher als Insulinresistenz bezeichnet.

Symptome von Diabetes bei Hunden

  • Starker Hunger und übermäßiger Durst
  • Ständiger Harndrang
  • Gewichtsverlust
  • Schlechte Wundheilung
  • Erhöhte Blutzuckerwerte
  • Glukose im Urin
  • Allgemeine Entkräftung

Bei zu wenig produziertem Insulin kann es zu einer lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung kommen. Diese sogenannte Ketoazidose zeigt sich mit folgenden Symptomen:

  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Lethargie
  • Abdominale Schmerzen (zeigt sich häufig durch Gebetsstellung!)
  • Apathie
  • Wiederkehrende Infektionen
  • Koma

Deshalb sollte schon bei kleineren Anzeichen ein Tierarzt deines Vertrauens zurate gezogen werden.

Solltest du vermuten, dass etwas nicht stimmt, beachte wie viel Harn dein Hund absetzt, ob er übermäßigen Durst zeigt und trotz Appetit an Gewicht verliert.

Hunde im Alter zwischen sieben und neun Jahren sind häufiger von Diabetes betroffen! Hündinnen haben ein höheres Erkrankungsrisiko als Rüden.

Oft sind erkrankte Hunde apathisch, ermüden leicht und entwickeln manchmal eine Trübung der Augenlinse. Bei weiter fortschreitendem Diabetes können Hunde auch erbrechen und das Futter sogar verweigern.

Als Hundebesitzer wird dir gleich auffallen, wenn dein Hund mehr Wasser benötigt, öfters Harn absetzen muss und regelrechten Heißhunger hat. Besonders merkwürdig ist es auch, dass nach guter Futteraufnahme dein Vierbeiner schwächelt und schnell müde ist.

Ein betroffener Hund leidet unter ständigem Hunger, da keine Glukose ins Gehirn gelangt, die ihm signalisiert, dass er genug Nahrung zu sich genommen hat. Ohne Insulin kann Glukose nicht in Energie umgewandelt werden. Dadurch wird Glukose im Blut aus dem Körper mithilfe der Blase ausgeschieden und führt so zu einem stärkeren Harndrang. Im Einzelfall dehydriert der Hund und versucht durch ständiges Trinken dies wieder auszugleichen.

Nicht nur die Leber, auch die Augen und Nieren werden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Betroffene Hunde sind dabei einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an Zahnerkrankungen und systemischen Infektionen (bspw. dem Grauen Star) zu erkranken.

Wie wird Diabetes beim Hund behandelt?

Die Behandlung von an Diabetes erkrankten Hunden ist meist eine lebenslange Injektion von Insulin. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass diese nicht an Übergewicht leiden und regelmäßig ausreichende Bewegung haben. Bei Hündinnen wird zu einer Sterilisierung geraten, da die Ausschüttung der Hormone während der Läufigkeit die Krankheit negativ beeinflussen kann.

Auch die Ernährung spielt bei der Behandlung von Diabetes eine große Rolle. Spezielles Diätfuttermittel dient zur Regulierung der Glukoseversorgung, eine kohlenhydratarme Ernährung ist besonders wichtig. Für eine langsamere Aufnahme des Zuckers aus der Nahrung ist ein erhöhter Rohfasergehalt notwendig. Damit die Insulindosierung auch die richtige Wirkung hat, ist es wichtig, immer dasselbe Futter mit gleichbleibender Zusammensetzung anzubieten.

Viele Hunde, die mit Insulin bei der Erkrankung von Diabetes behandelt werden, führen meist ein ganz normales Leben. Für jeden muss eine individuelle Dosis bereitgestellt werden. Die meisten benötigen zweimal am Tag eine Injektion. Durch Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt deines Vertrauens wird die richtige Dosis festgelegt.

8. November 2024

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Wie kann man Insulin verabreichen? Diese 8 Schritte braucht es dazu

Eine Spritze unseren kleinen Liebling zu verabreichen ist für viele Besitzer eine unangenehme Prozedur. Aber mit etwas Übung und nach ein paar Wochen wird dies zur Routine für Hund und Besitzer.

Diabetes beim Hund – Insulin spritzen

  1. Wichtig ist eine kühle, aufrechtstehende Aufbewahrung von Insulin, da bei falscher Lagerung die Wirkung verloren geht.
  2. Bevor Insulin entnommen wird, sollte es für ca. eine Minute in der Hand gerollt werden.
  3. Danach wird die Spritze mit der richtigen Dosierungsmenge aufgezogen. Wichtig ist hierbei, dass alle Luftbläschen aus der Spritze gedrückt werden müssen.
  4. Zwischen Daumen und Zeigefinger wird eine kleine Hautfalte am Nacken oder der Flanke genommen, um das Insulin zu verabreichen.
  5. In einem 45-Grad-Winkel wird mit der Spritze durch die Haut gestochen.
  6. Verabreicht wird erst, wenn die Nadel die Haut durchgedrungen hat.
  7. Nachdem die Spritze vollständig entleert wurde, wird diese im selben Winkel wieder herausgezogen.
  8. Um die Verabreichung zu erleichtern, sollte das Tier abgelenkt werden. Bewehrt haben sich hierbei die Futteraufnahme sowie Streicheleinheiten.[/su_box]

Diabetes Hund – Welche Ernährung ist die richtige?

Zuckerkranke Tiere können nicht geheilt werden. Allerdings kann das Wohlbefinden lebenslang durch die Fütterung von speziellem Futter und eventuellen Insulinverabreichungen verbessert werden. Auch eine Rückfälligkeit wird dadurch verringert.

Generell gelten folgende Grundregeln in der Ernährung:

Durch die richtige Ernährung deines diabeteskranken Hundes erfolgt eine Glukoseanpassung. Mithilfe der Futteraufnahme wir der Blutzucker reguliert. Dazu braucht es folgendes:

Ernährung Hund bei Diabetes

  • Ein hoher Proteingehalt hilft, die vorhandenen Muskelmasse zu erhalten.
  • Der Stärkeanteil im Futter muss nun reduziert werden, um dadurch die täglich notwendige Dosis an Insulin möglichst niedrig zu halten.
  • Gleichsam muss der Anteil an diätischen Fasern erhöht werden. So können im Dünndarm die Nährstoffe möglichst verzögert verarbeitet werden, was bei Diabetes nun besonders wichtig für dein Tier ist.

Diabetes bei Hunden vorbeugen – Geht das?

Es gibt keine hundertprozentige Vorbeugung gegen Diabetes. Zu viele Faktoren können zu dieser Krankheit führen. Fest steht jedoch, dass mangelnde Bewegung und Übergewicht einen maßgeblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung haben können.

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